Neu­er Vor­stand und Aus­schuss des Histo­ri­schen Ver­eins Bam­berg kon­sti­tu­ie­ren sich

Stra­ßen­na­men ein Schwer­punkt im Sommer

Am Wochen­en­de haben sich der neu gewähl­te Vor­stand und Aus­schuss des Histo­ri­schen Ver­eins Bam­berg kon­sti­tu­iert. Die Mit­glie­der­ver­samm­lung hat­te die Volks­kund­le­rin Dr. Mari­na Schein­ost als Vor­sit­zen­de des Ver­eins auf wei­te­re drei Jah­re bestä­tigt sowie 15 Mit­glie­der für den Aus­schuss gewählt. Der Aus­schuss hat dann in sei­ner kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung den enge­ren Vor­stand gewählt. Kunst­hi­sto­ri­ker Dr. Peter Rude­rich wur­de als stellv. Vor­sit­zen­der, Archiv­di­rek­tor Horst Geh­rin­ger als Schrift­füh­rer und Spar­kas­sen­an­ge­stell­ter Ingo Link als Schatz­mei­ster bestä­tigt. Neu im Aus­schuss ist auch Dr. Bir­git Kast­ner, die Lei­te­rin der Abtei­lung Kunst und Kul­tur des Erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­ats Bamberg.

Dem Histo­ri­schen Ver­ein Bam­berg gehö­ren der­zeit über 850 Mit­glie­der an. Sein Ziel ist die Erfor­schung der Geschich­te der Stadt und des Hoch­stifts Bam­berg, das sich von Nord­west­ober­fran­ken bis nach Mit­tel­fran­ken erstreckt hat, sowie der Aus­tausch darüber.

An Stra­ßen­be­nen­nun­gen beteiligt

Der Histo­ri­sche Ver­ein bringt sich seit vie­len Jah­ren mit der Exper­ti­se sei­ner Mit­glie­der aktiv in die Benen­nung von Stra­ßen, Plät­zen und auch Stadt­tei­len in die Stadt­ent­wick­lung mit ein, z. B. auch beim sog. Lag­ar­de-Vier­tel. Dies wird auch im Pro­gramm des Som­mer­se­me­sters deut­lich: Am Abend des 28. Juni 2022 z. B. infor­mie­ren Ste­pha­nie Eiß­ing und Horst Geh­rin­ger über Stra­ßen­na­men in Bam­berg und betei­li­gen sich dadurch an der Dis­kus­si­on um Benen­nun­gen und Umbe­nen­nun­gen. Im Fokus wird die Dis­kus­si­on zu Umbe­nen­nun­gen oder Kom­men­tie­run­gen bestehen­der Stra­ßen­na­men in vie­len deut­schen Städ­ten ste­hen, etwa nach Paul von Hin­den­burg, Lud­wig Tho­ma oder hier nach Fritz Bayerlein.

Der Ver­ein orga­ni­siert zahl­rei­che Vor­trä­ge und Exkur­sio­nen. Am 14. Mai bie­tet Dr. des. Johan­nes Has­lau­er (Bam­berg) bei­spiels­wei­se eine Exkur­si­on nach Schloss Erkers­reuth und zum Por­zel­la­ni­kon Selb an. Am 24. Juni 2022 refe­riert Dr. Julia Oberst aus Erlan­gen über „Das sozia­li­sti­sche Milieu in Bam­berg wäh­rend der Wei­ma­rer Repu­blik“. Am 2. Juli 2022 behan­delt Prof. Dr. Wolf­ram Pyta aus Stutt­gart den poli­ti­schen Lebens­weg Hin­den­burgs 1914–1934. Gene­ral von Hin­den­burg war Nach­fol­ger des Sozi­al­de­mo­kra­ten Fried­rich Ebert als Reichs­prä­si­dent und hat dem Natio­nal­so­zia­li­sten Hit­ler den Weg zur Reichs­kanz­lei eröff­net, der dann das tota­li­tä­re NS-Régime errich­tet hat.

Am 16. Juli 2022 bie­tet der Histo­ri­sche Ver­ein Stu­di­en­fahrt ins Nürn­ber­ger Land mit aus­ge­wähl­ten roman­ti­schen und gleich­zei­tig authen­ti­schen Her­ren­sit­zen an (Lei­tung Klaus Tenschert).

Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen wid­men sich im Som­mer­halb­jahr u. a. dem Dich­ter E.T.A. Hoff­mann und das 200jährige Bestehen der Biblio­thek des Metropolitankapitels.

Wert­vol­le Expo­na­te zu Vor- und Frühgeschichte

Der Histo­ri­sche Ver­ein unter­hält meh­re­re Samm­lun­gen von z. T. aus­ge­spro­chen wert­vol­len vor- und früh­ge­schicht­li­chen sowie mit­tel­al­ter­li­chen und neu­zeit­li­chen Expo­na­ten, um die sich vor allem Klaus Ten­schert, Cor­ne­lia Loh­was­ser und Mari­na Schein­ost küm­mern. Sie berei­ten gegen­wär­tig eine Aus­stel­lung im Histo­ri­schen Muse­ums vor, in dem ab Mai beson­ders wert­vol­le und außer­ge­wöhn­li­che Samm­lungs­ge­gen­stän­de gezeigt werden.

Der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein ver­öf­fent­licht jähr­lich einen Bericht mit zahl­rei­chen wis­sen­schaft­li­chen Auf­sät­zen und Buchrezensionen.

Die Medi­en­ar­beit will der Histo­ri­sche Ver­ein stär­ken. Des­halb wur­de neben dem Inter­net­be­auf­trag­ten Chri­stoph Wojac­zek mit Dr. Lud­wig Unger ein Pres­se­be­auf­trag­ter gewählt.

Zu den ein­zel­nen Ter­mi­nen sie­he www​.hv​-bam​berg​.de