Neu­dros­sen­feld: Ran­da­le in der Disko

symbolfoto polizei

Neudrossenfeld/​Schwingen. Seit dem 4.März wur­den in Bay­ern die Coro­na­re­geln sehr zur Freu­de vie­ler Par­ty­freun­de gelockert. Seit­dem haben Clubs und Dis­ko­the­ken wie­der geöff­net. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de waren in die­sem Zusam­men­hang jedoch zahl­rei­che poli­zei­li­che Ein­sät­ze erforderlich.

Am Sonn­tag­mor­gen kurz nach Mit­ter­nacht muss­te die Poli­zei in der Dis­ko­thek in Schwin­gen einen Streit schlich­ten, wel­cher sich im Rah­men der Kon­trol­le von soge­nann­ten „Mut­ti­zet­teln“ ereig­ne­te. Drei 19-Jäh­ri­ge Besu­cher waren mit den Maß­nah­men der ein­ge­setz­ten Sicher­heits­kräf­te nicht ein­ver­stan­den und konn­ten erst in einem klä­ren­den Gespräch mit den her­bei­ge­ru­fe­nen Poli­zei­be­am­ten zur Ver­nunft gebracht werden.

Gegen 2.30 Uhr muss­ten die Beam­ten schließ­lich den Ret­tungs­dienst unter­stüt­zen, da eine 17-Jäh­ri­ge zu sehr dem Alko­hol zuge­spro­chen hat­te und ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert wer­den musste. 

Eine Stun­de spä­ter rief dann ein ran­da­lie­ren­der 25-Jäh­ri­ger in der Dis­co zum trau­ri­gen Höhe­punkt der Nacht meh­re­re Strei­fen der Poli­zei­in­spek­ti­on Kulm­bach und der benach­bar­ten Dienst­stel­len auf den Plan. Der jun­ge Erwach­se­ne hat­te zunächst einen jun­gen Mann im Lokal und anschlie­ßend eine jun­ge Frau ver­letzt. Auch die ein­schrei­ten­den Secu­ri­tys wur­den durch den Ran­da­lie­rer ange­grif­fen. Nur durch die her­bei­ge­ru­fe­nen Poli­zei­kräf­te konn­te der Mann letzt­end­lich fixiert und gefes­selt wer­den. Hier­bei trat der Schlä­ger einem der Beam­ten mit einem geziel­ten Tritt gegen den Kopf, so dass der Beam­te anschlie­ßend im Kli­ni­kum behan­delt wer­den und sei­nen Dienst been­den muss­te. Die ange­gan­ge­ne 17-Jäh­ri­ge hat­te sich im Lau­fe des Sonn­tags eben­falls im Kran­ken­haus behan­deln las­sen müs­sen, da sie über Übel­keit und Kopf­schmer­zen klag­te. In Abspra­che mit der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth wur­den die Schu­he des Beschul­dig­ten sicher­ge­stellt und eine Blut­ent­nah­me beim Beschul­dig­ten ver­an­lasst. Anschlie­ßend wur­de der Ran­da­lie­rer, auf­grund sei­ner wei­ter­hin bestehen­den Gefahr für die All­ge­mein­heit ins Bezirks­kran­ken­haus Bay­reuth ein­ge­lie­fert. Hier soll­te ihm dann im Lau­fe des Tages hof­fent­lich bewusst gewor­den sein, dass er sich nun wegen meh­re­rer Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­te, Wider­stands und des tät­li­chen Angriffs gegen Poli­zei­be­am­te dem­nächst vor Gericht ver­ant­wor­ten muss. 

Damit war die Nacht der Poli­zei­be­am­ten bei der Dis­ko­thek aber noch nicht been­det. Wäh­rend des genann­ten Ein­sat­zes konn­te auf dem Park­platz des Tanz­lo­kals ein 19-jäh­ri­ger Par­ty­gast beob­ach­ten, wie ein bis­lang unbe­kann­ter Fahr­zeug­füh­rer beim rück­wär­ti­gen Aus­par­ken gegen ein ande­res gepark­tes Fahr­zeug stieß und, ohne sich um den Scha­den zu küm­mern, davon fuhr. Das Kenn­zei­chen des unfall­ver­ur­sa­chen­den Fahr­zeu­ges konn­te abge­le­sen wer­den, die Ermitt­lun­gen hin­sicht­lich des Fahr­zeug­füh­rers, den eine Straf­an­zei­ge wegen des Uner­laub­ten Ent­fer­nens vom Unfall­orts erwar­tet, dau­ern noch an.

Bei allem Ver­ständ­nis für die Par­ty­sze­ne erhofft sich die Poli­zei­in­spek­ti­on Kulm­bach aber an den kom­men­den Wochen­en­den deut­lich weni­ger Ein­sät­ze im Zusam­men­hang mit den wie­der geöff­ne­ten Tanzlokalen.