BRK hilft: Wei­te­re geflüch­te­te Men­schen in Lich­ten­fels – Dar­un­ter auch mehr als zehn Kinder

Rot­kreuz­hel­fer Nor­bert Teg­ge (Mit­te) im Aus­tausch mit den geflüch­te­ten Fami­li­en, die aus dem Anker­zen­trum Bam­berg in Lich­ten­fels ein­ge­trof­fen sind. Foto: BRK Lichtenfels

Am Mon­tag­vor­mit­tag sind rund 50 geflüch­te­te Men­schen aus der Ukrai­ne, dar­un­ter mehr als 10 Kin­der, vom Anker­zen­trum Bam­berg nach Lich­ten­fels in die Not­un­ter­kunft an der Turn­hal­le der Berufs­schu­le Lich­ten­fels mit einem Bus­trans­fer ver­bracht worden.

Wie das Rote Kreuz in einer Medi­en­in­for­ma­ti­on aus­führ­te, sind die Geflüch­te­ten zwar erschöpft, aber wohl­auf. Zumeist han­delt es sich um Fami­li­en­ver­bün­de, wobei meist Frau­en mit ihren Kin­dern in den näch­sten Tagen in der Not­un­ter­kunft blei­ben. Unter der Lei­tung der Stell­ver­tre­ten­den BRK-Vor­sit­zen­den Rose­ma­rie Göh­ring wur­de die Not­un­ter­kunft ins­be­son­de­re durch den Ein­satz von ehren­amt­li­chen Kräf­ten wie­der auf­nah­me­be­reit ein­ge­rich­tet. Die in den letz­ten Tagen ein­ge­gan­ge­nen Sach­spen­den aus der Bevöl­ke­rung ste­hen den geflüch­te­ten Men­schen zur Ver­fü­gung. Aus dem Spen­den-Fun­dus wur­den u. a. Hygie­ne­sets, Kin­der­klei­dung und Rei­se­ta­schen zusam­men­ge­stellt. Für die Sicher­stel­lung der Ver­pfle­gung arbei­tet das BRK-Hel­fer­team mit einem Dienst­lei­ster zusam­men. Inner­halb der Unter­kunft wur­den ein­zel­ne Abschnit­te für die jewei­li­gen Fami­li­en gebil­det, um ein wenig Pri­vat­sphä­re zu ermög­li­chen. In einem Spiel­be­reich, der eben­falls mit Sach­spen­den ein­ge­rich­tet wur­de, kön­nen die Kin­der sich auf­hal­ten und spie­len. Nach den Wor­ten von BRK-Kreis­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Petrak arbei­ten die Ver­ant­wort­li­chen im Land­rats­amt mit Hoch­druck dar­an, wei­te­re dezen­tra­le Woh­nun­gen und Unter­künf­te zu fin­den und zu belegen.

Die Not­un­ter­kunft soll ledig­lich für einen kurz­fri­sti­gen Auf­ent­halt dien­lich sein. Erfreu­li­cher­wei­se waren auch wie­der Dol­met­scher im Ein­satz, die zusam­men mit Tho­mas Petrak die Ein­wei­sung für die geflüch­te­ten Men­schen vor­ge­nom­men haben. „Die Men­schen zei­gen sich sehr höf­lich und dis­zi­pli­niert, da ihnen das Aus­maß der Flucht klar ist und sie um den Hilfs­wil­len der deut­schen Bevöl­ke­rung wis­sen“, so Tho­mas Petrak. Sehr häu­fig höre man in den Räu­men das Wort „Spa­sy­bi“, das ukrai­ni­sche Wort für Dan­ke. Der Wunsch nach einer Blei­be für die näch­sten Mona­te sei sehr groß, weiß auch der stell­ver­tre­ten­de Kreis­ge­schäfts­füh­rer Ste­phen Bau­er­sachs bei sei­nem Ein­satz in der Not­un­ter­kunft zu berich­ten. Eini­ge der geflüch­te­ten Men­schen äußer­ten ihre Absicht, auch zu arbei­ten, um einen eige­nen wert­vol­len Bei­trag lei­sten zu kön­nen. Man mer­ke den Men­schen an, nicht untä­tig blei­ben zu wol­len, so Ste­phen Bau­er­sachs wei­ter. Auch wenn es sich um Geflüch­te­te han­delt, die sicher­lich meist wie­der in ihre Hei­mat zurück­keh­ren wol­len, set­ze der Inte­gra­ti­ons­be­darf vom ersten Tag des Auf­ent­hal­tes ein. Die ersten Inte­gra­ti­ons­er­fah­run­gen in der Not­un­ter­kunft und im Land­kreis Lich­ten­fels wür­de die Men­schen schon jetzt berei­chern, wohin sie ihr Weg auch noch füh­ren möge, wie Sozi­al­päd­ago­ge Ste­phen Bau­er­sachs abschlie­ßend betonte.