Küchen­brand in Haup­ten­dorf – Rauch­mel­der schlägt an

Küchenbrand in Hauptendorf © KBM Weber
Küchenbrand in Hauptendorf © KBM Weber

Auch tags­über ret­ten Rauch­warn­mel­der Leben. Dies zeig­te sich am Sonn­tag­nach­mit­tag im Her­zo­gen­au­ra­cher Stadt­teil Haup­ten­dorf, als eine älte­re Bewoh­ne­rin durch lau­tes Schril­len in ihrer Woh­nung aus dem Mit­tags­schlaf geweckt wurde.

Die Feu­er­wehr Her­zo­gen­au­rach war gera­de im Stadt­ge­biet mit einer bren­nen­den Müll­ton­ne beschäf­tigt, als die Inte­grier­te Leit­stel­le über Funk ein wei­te­res Brand­ge­sche­hen durch­gab. Rauch­ent­wick­lung aus der Woh­nung eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses im Stadt­teil Haup­ten­dorf. Die Alar­mie­rung wei­te­rer Kräf­te, wie der ört­li­chen Feu­er­wehr Haup­ten­dorf erfolg­te unmit­tel­bar. Schnell waren die ersten Ein­hei­ten vor Ort und bestä­tig­ten den aus­tre­ten­den Rauch aus einer Woh­nung im Erd­ge­schoss. Vier Per­so­nen wur­den ent­ge­gen­ge­nom­men, die sich bereits aus dem Gebäu­de in Sicher­heit gebracht hat­ten. Ein wei­te­rer Bewoh­ner im zwei­ten Ober­ge­schoss wur­de von der Feu­er­wehr durchs Trep­pen­haus in Freie beglei­tet. Ein Angriffs­trupp unter schwe­rem Atem­schutz ging mit einem Rohr in die Brand­woh­nung vor. In der Küche fand man im Bereich des Her­des den Brand, wel­cher rasch abge­löscht wer­den konn­te. Brand­gut ver­brach­te man durchs offe­ne Fen­ster nach außen, wo die Gegen­stän­de rest­lich abge­löscht wur­den. Bereits zu Beginn wur­de das Trep­pen­haus und anschlie­ßend die Brand­woh­nung mit einem Druck­lüf­ter rauch­frei geblasen.

Die durch Rauch­ga­se leicht ver­letz­ten Per­so­nen wur­den von Anfang an durch die Feu­er­wehr betreut, bis der Ret­tungs­dienst ein­traf. Die allein­ste­hen­de Bewoh­ne­rin wur­de aus dem Mit­tags­schlaf geweckt, als ihr Rauch­mel­der Alarm schlug. Zeit­gleich bemerk­te eine Mut­ter und ihr Kind den Not­fall und kamen aus ihrer gegen­über­lie­gen­den Woh­nung zur Hilfe.

Die Feu­er­wehr kon­trol­lier­te alle sechs Wohn­ein­hei­ten des Gebäu­des. Die über der Brand­woh­nung befind­li­chen Räum­lich­kei­ten waren zu die­ser Zeit nicht besetzt. Hier muss­te sich die Feu­er­wehr den­noch Zutritt ver­schaf­fen, um alle Gefah­ren auszuschließen.

Der Ein­satz­lei­ter Ret­tungs­dienst orga­ni­sier­te in der Zwi­schen­zeit eini­ge wei­te­re Ret­tungs­wa­gen und einen wei­te­ren Notarzt.

Ins­ge­samt sechs betrof­fe­ne Per­so­nen wur­den unter­sucht und kamen vor­sorg­lich in umlie­gen­de Kran­ken­häu­ser. Auch für den Ret­tungs­dienst ergab die­ser Ein­satz einen erhöh­ten Koor­di­na­ti­ons­auf­wand. Fünf Ret­tungs­wa­gen und drei Not­ärz­te waren vor Ort. Ein Not­arzt kam mit dem Ret­tungs­hub­schrau­ber an die Einsatzstelle.

Für die Feu­er­wehr war der Ein­satz nach knapp einer Stun­de been­det. Alle Woh­nun­gen wur­den abschlie­ßend noch­mals kon­trol­liert, das Gebäu­de umfang­reich belüf­tet. Die ein­ge­setz­ten Atem­schutz­ge­rä­te­trä­ger der Feu­er­weh­ren Haup­ten­dorf und Her­zo­gen­au­rach wur­den noch vor Ort ent­klei­det. Schmut­zi­ge Aus­rü­stung wur­de in ein Logi­stik­fahr­zeug gela­den, um es zur Rei­ni­gung und Instand­set­zung sicher ver­packt zurück­zu­füh­ren. Ins­ge­samt waren fünf Trupps á zwei Mann mit schwe­rem Atem­schutz aus­ge­rü­stet. Die Feu­er­wehr war mit ins­ge­samt knapp 40 Kräf­ten vor Ort.

Die Poli­zei­in­spek­ti­on Her­zo­gen­au­rach war vor Ort und über­nimmt die Ermitt­lung der genau­en Ursa­che des Brandausbruchs.

Bericht / Bil­der: Kreis­brand­mei­ster Seba­sti­an Weber