Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt stillt die Wiss­be­gier­de vie­ler Menschen

Volks­hoch­schu­len stil­len die Wiss­be­gier­de vie­ler Men­schen. Es gibt aber noch viel mehr Grün­de, war­um Teilnehmer:innen und Kurs­lei­tun­gen die vor mehr als 100 Jah­ren eta­blier­ten Bil­dungs­ein­rich­tun­gen schätzen

Die Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt pro­pa­giert Spaß und Freu­de am lebens­lan­gen Ler­nen. Die Spann­brei­te reicht von „Musik­gar­ten für Babys“, Qui­gong für Senio­rin­nen und Senio­ren, Vor­trä­gen zur Geschich­te jüdi­scher Unter­neh­mer­fa­mi­li­en, Ange­bo­ten der poli­ti­schen und beruf­li­chen Bil­dung sowie Sprach- und Krea­tiv­kur­sen. „Mach einen VHS-Kurs“ bekommt zur Ant­wort, wer Neu­es aus­pro­bie­ren und sei­nen Hori­zont erwei­tern möch­te oder einen Ort zum Aus­tausch und Dia­log mit Men­schen unter­schied­lich­ster Her­kunft sucht.

Als „Lern­ort der Demo­kra­tie“, „größ­tes Gesund­heits­bil­dungs­zen­trum und Spra­chen­in­sti­tut“ oder „Spie­gel­bild der Gesell­schaft“ wird die Volks­hoch­schu­le von nam­haf­ten Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten ger­ne bezeich­net. Wir haben Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer sowie Dozen­tin­nen und Dozen­ten der VHS Bam­berg Stadt befragt, wel­che Fas­zi­na­ti­on für sie die städ­ti­sche Bil­dungs- und Kul­tur­stät­te aus­macht und war­um sie VHS-Fans sind.

Anke Lang, Dozen­tin im Gesundheitsbereich

Ich bin seit 20 Jah­ren ger­ne als Übungs­lei­te­rin und Fel­den­krais-Päd­ago­gin in der VHS tätig, seit län­ge­rem Dozen­ten­ver­tre­te­rin. Wäh­rend der Pan­de­mie wur­de mir bewusst, wie­viel uner­müd­li­che Arbeit gelei­stet wird: Über Nacht galt es, digi­ta­le Medi­en vor­an­zu­trei­ben, sich in die vhs​.cloud ein­zu­ar­bei­ten. Das Team muss­te mit tota­ler Pla­nungs­un­si­cher­heit umge­hen, Kur­se immer wie­der neu erstel­len, ver­än­dern, absa­gen. Ich möch­te mich herz­lich bei ALLEN Mit­ar­bei­ten­den für ihr Enga­ge­ment bedan­ken – und dass es heu­te so viel­fäl­ti­ge Prä­senz- und Online-Ange­bo­te gibt. Ich freue mich, wenn ich nach Ostern wie­der in Prä­senz star­ten kann, auch wenn Online ein Bestand­teil mei­ner Arbeit blei­ben wird.

Bar­ba­ra Nikol, Teil­neh­me­rin (Spra­chen, Gesund­heit, Gesellschaft)

Mich begei­stern das viel­sei­ti­ge Pro­gramm, das unkom­pli­zier­te Anmel­de­ver­fah­ren und die Lern­chan­cen durch unter­schied­li­che Refe­ren­ten und ver­schie­de­ne Her­an­ge­hens­wei­sen. Die VHS-Kur­se unter­stüt­zen mich in mei­ner kör­per­li­chen (Pila­tes, Yoga, Fel­den­krais…) und gei­sti­gen (Sprach­kur­se, Lern­tech­ni­ken…) Wei­ter­ent­wick­lung. In der Pan­de­mie hat sich das Online­an­ge­bot posi­tiv bewährt – und ich habe neue tech­ni­sche Her­aus­for­de­run­gen gemei­stert. Die VHS ist ein Treff­punkt ver­schie­den­ster Men­schen (Alters­klas­sen, Her­kunft, Bil­dungs­stu­fen…) und ermög­licht das Ler­nen von­ein­an­der. Und nicht zuletzt: Das Preis-Lei­stungs­ver­hält­nis ist gut.

Mat­thi­as Scher­baum, Dozent (Vor­trä­ge, Gesell­schaft, Kul­tur) und Hoffmann-Enthusiast

Ich bin begei­stert, dass das ETA-Hoff­mann-Jubi­lä­um 2022 mit zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen an der VHS Bam­berg Stadt gewür­digt wird. Als gro­ßer Ver­eh­rer sei­ner Wer­ke von Jugend­zeit an wer­de ich das Jubi­lä­ums-Jahr mit einem Vor­trag über Hoff­manns Ver­hält­nis zur Phi­lo­so­phie ein­lei­ten. Ihm gelingt in einer spe­zi­fi­schen Hin­sicht eine Art über­ra­schen­de Trans­for­ma­ti­on der Phi­lo­so­phie mit poe­ti­schen Mit­teln. Im Win­ter­se­me­ster wer­de ich einen lang­ge­heg­ten Wunsch rea­li­sie­ren: einen mehr­tei­li­gen Lek­tü­re­kurs zu einem der viel­leicht schön­sten Tex­te Hoff­manns – dem Gol­de­nen Topf. Ich freue mich, mit mei­nem Kurs die ästhe­ti­schen, gei­sti­gen sowie humo­ri­sti­schen Dimen­sio­nen die­ses Mär­chens zu erarbeiten.

Mela­nie Pfaf­fen­dorf, Teil­neh­me­rin in ver­schie­de­nen Nähkursen

Mich begei­stert an der VHS die gro­ße Viel­falt an ver­schie­de­nen Ange­bo­ten. Ich habe so vie­le Mög­lich­kei­ten, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren und mei­nen Hori­zont zu erwei­tern. Hier habe ich auch die Lie­be zum Nähen ent­deckt. Jedes Mal, wenn ich aus dem Näh­kurs kom­me, habe ich ein regel­rech­tes Glücks­ge­fühl! Kurs­lei­te­rin Ker­stin besitzt neben ihren hand­werk­li­chen Fähig­kei­ten ein beein­drucken­des Wis­sen an Schnitt und Anpas­sung. So traue ich mich auch an schwie­ri­ge­re und anspruchs­vol­le Pro­jek­te, was allei­ne Zuhau­se nicht gin­ge. Und das Schö­ne: Auch in Pan­de­mie­zei­ten kann man sich bei der VHS sicher tref­fen. Der Aus­tausch mit ande­ren Begei­ster­ten tut so gut und hilft beim Lernen!

Albert Dip­pold, Dozent im Fitnessbereich

Ich bin VHS-Fan, weil ich das Glück habe, seit Jah­ren eine super Grup­pe zu betreu­en. Frei und unge­zwun­gen tref­fen wir uns jeden Don­ners­tag, machen Kon­di­ti­ons- und Funk­ti­ons­gym­na­stik und ver­schie­de­ne Spie­le. Über die Jah­re sind vie­le Freund­schaf­ten ent­stan­den: Nach schweiß­trei­ben­dem Sport ist auch noch Zeit, den Elek­tro­lyt­haus­halt aus­zu­glei­chen. Und wir tref­fen uns regel­mä­ßig zu Akti­vi­tä­ten wie Weih­nachts­fei­er, Som­mer­fest, Motor­rad­tour, Win­ter­sport und vie­lem mehr. Wäh­rend des Lock­downs habe ich mit tech­ni­scher Unter­stüt­zung der VHS online den Kon­takt zu mei­nem Kurs gehal­ten. Jede und jeder für sich daheim und doch gemein­sam wur­de wei­ter­ge­schwitzt. Ich bin sehr stolz auf mei­ne Gruppe!

Rena­te Ehr­lich, Teil­neh­me­rin (Gesund­heit, U14, Füh­run­gen, Beruf…)

Die VHS Bam­berg Stadt bie­tet für mich seit lan­ger Zeit die Mög­lich­keit, Neu­es zu erler­nen, die Frei­zeit zu gestal­ten, mich fit zu hal­ten oder auch die beruf­li­chen Chan­cen zu ver­bes­sern. In Wohn­ort­nä­he kann ich zu einem guten Preis aus einem gro­ßen Ange­bo­te aus­wäh­len. Ich fin­de es toll, dass ich ver­schie­de­ne Arten von Ent­span­nungs­kur­sen aus­pro­bie­ren und so für mich her­aus­fin­den kann, wel­che Tech­nik die Rich­ti­ge ist. Auch die Ange­bo­te an Besich­ti­gun­gen und Füh­run­gen sind sehr umfang­reich und inter­es­sant. Es gibt in unse­rer Stadt immer wie­der Neu­es zu ent­decken und dank der VHS erfah­re ich davon.

Dr. Seba­sti­an Kar­natz, Dozent (Füh­run­gen und Vorträge)

Ich bin VHS-Fan, weil ich über die Volks­hoch­schu­le die Mög­lich­keit habe, den Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­gern stets aus neu­en Blick­win­keln zu zei­gen, welch groß­ar­ti­ges histo­ri­sches Erbe „ihre“ Neue Resi­denz dar­stellt. Seit 2018 arbei­te ich als wis­sen­schaft­li­cher Refe­rent in der Muse­ums­ab­tei­lung der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung und bie­te Füh­run­gen und Vor­trä­ge im VHS-Pro­gramm an. Der Kon­takt mit den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern aus Stadt und Land ist nicht zuletzt für mich selbst eine Berei­che­rung. Die VHS ist ein inte­gra­ler Bestand­teil der Bam­ber­ger Bil­dungs- und Kulturlandschaft.

Johan­nes Alscher, Teil­neh­mer im Spanischkurs

2019 habe ich einen VHS-Spa­nisch­kurs gebucht, da mein inne­rer Schwei­ne­hund bei der Ver­wen­dung von Apps oder Vide­os bis­her immer gewann und der Lern­erfolg aus­blieb. Erste Stun­de: Klei­ne Grup­pe, glei­ches Sprach­ni­veau – die Moti­va­ti­on war sofort da. Unser Leh­rer Javier ist sehr ambi­tio­niert und kit­zelt selbst aus den größ­ten Sprach­muf­feln, wie ich es bin, immer etwas her­aus. Zusätz­li­che Übun­gen, Haus­auf­ga­ben und Tipps für Fil­me und Musik stei­gern den Lern­erfolg enorm. Und: Es geht nicht um Lei­stung, son­dern um das Ver­lie­ren der Angst beim Spre­chen oder der Angst, Feh­ler zu machen. Der VHS-Kurs hat bei mir mehr bewirkt als mei­ne Leh­rer in der Schu­le: Das Ler­nen einer Fremd­spra­che macht mir rich­tig Spaß.

Elke March-Bubenik, Kath­rin Wag­ner, Sil­via Wartzack
Sozi­al­päd­ago­gin­nen für die Geflüchtetenbeschulung

Als Sozi­al­be­treue­rin­nen an der Berufs­schu­le II hel­fen wir jun­gen Geflüch­te­ten, sich schnell in Deutsch­land zu inte­grie­ren und am gesell­schaft­li­chen Leben teil­zu­ha­ben. In der Berufs­in­te­gra­ti­on sind wir für sie Ansprech­part­ne­rin­nen in schu­li­schen, sozia­len und behörd­li­chen Fra­gen. Unse­re Arbeit in der beruf­li­chen Inte­gra­ti­on hilft den jun­gen Men­schen, sich ein eigen­stän­di­ges und wür­di­ges Leben auf­zu­bau­en und erhöht ihre Chan­ce auf eine siche­re Blei­be­per­spek­ti­ve. Auf der ande­ren Sei­te wirkt die Berufs­in­te­gra­ti­on dem Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen, baut Vor­ur­tei­le ab und macht auf­merk­sam auf gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on. Von der VHS als Arbeit­ge­be­rin erfah­ren wir hier­bei gro­ße Unterstützung.

Susan­ne Stroh­schnei­der, Teil­neh­me­rin (Fel­den­krais) und Dozen­tin (Musik­gar­ten)

Als Teil­neh­me­rin gefällt mir, dass ich jedes Seme­ster aus einer Viel­falt aus­wäh­len kann, wozu ich gera­de Lust habe. Ich habe immer! sehr kom­pe­ten­te und sym­pa­thi­sche Dozen­ten erlebt und freue mich, wie zufäl­lig zusam­men­ge­wür­fel­te Teil­neh­men­de zu einer Grup­pe zusam­men­wach­sen. Als Dozen­tin genie­ße ich die orga­ni­sa­to­ri­sche Rund­um­ver­sor­gung. Ich schät­ze den Erwach­se­nen­bil­dungs­auf­trag der VHS und den sozia­len Aspekt, der es mit sehr mode­ra­ten Prei­sen gro­ßen Tei­len der Bevöl­ke­rung ermög­licht, an den Ange­bo­ten teil­zu­ha­ben. Als ich vor 22 Jah­ren die ersten Musik­gar­ten­kur­se anbot, war mir das als Mut­ter von 4 klei­nen Kin­dern nur mög­lich, weil in den Schul­fe­ri­en kein Kurs­be­trieb statt­fin­det. Die­sen Wech­sel aus Seme­ster und Feri­en genie­ße ich noch heute.

Anmel­dun­gen jeder­zeit möglich

Anmel­dun­gen für das Pro­gramm Frühjahr/​Sommer der VHS Bam­berg Stadt sind jeder­zeit noch mög­lich, am besten online über die Home­page www​.vhs​-bam​berg​.de oder tele­fo­nisch unter 0951/87–1108. Zahl­rei­che Prä­senz­kur­se (vor allem aus dem Gesund­heits­be­reich) star­ten erst nach den Oster­fe­ri­en (ab 25. April). „Wir emp­feh­len den regel­mä­ßi­gen Blick auf die Home­page, unse­ren News­let­ter sowie die Social-Media-Kanä­le, um über Pop-up-Ange­bo­te auf dem Lau­fen­den zu blei­ben“, sagt VHS-Lei­te­rin Dr. Anna Scherbaum.