„Stu­die­ren­den­ge­sund­heit im Fokus“ – AOK Bay­ern und Uni­ver­si­tät Bay­reuth kooperieren

Dr. Philipp Laemmert, Leonie Jachmann und Marko Ahrens (v.l.) am Campus der Universität Bayreuth. Hier sollen im Sommersemester auch ungewöhnliche Aktionen zum Kontakt mit den Studierenden durchgeführt werden. Foto: Jürgen Rennecke/UBT

Dr. Phil­ipp Laem­mert, Leo­nie Jach­mann und Mar­ko Ahrens (v.l.) am Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Hier sol­len im Som­mer­se­me­ster auch unge­wöhn­li­che Aktio­nen zum Kon­takt mit den Stu­die­ren­den durch­ge­führt wer­den.
Foto: Jür­gen Rennecke/​UBT

Das Pro­jekt „UBT Healt­hy Edu­ca­ti­on“ hat es sich zur Auf­ga­be gemacht, das Gesund­heits­be­wusst­sein, Gesund­heits­res­sour­cen und Gesund­heits­po­ten­zia­le von Stu­die­ren­den zu fördern.

Wie geht es Stu­die­ren­den in Bay­reuth? Wel­che Rol­le spielt Gesund­heit für Stu­die­ren­de in deren All­tag? Wie wir­ken sich coro­nabe­ding­te Ver­än­de­run­gen auf das Wohl­be­fin­den der Stu­die­ren­den aus? Die­sen Fra­gen geht das Pro­jekt­team von „UBT Healt­hy Edu­ca­ti­on“ nach und will damit das Gesund­heits­be­wusst­sein und die Gesund­heits­kom­pe­ten­zen der Stu­die­ren­den ver­bes­sern. Das The­ma ganz­heit­li­che Gesund­heit wird damit Stu­die­ren­den näher­ge­bracht und lei­stet einen Teil zum uni­ver­si­tä­ren Bildungsauftrag.

Seit 2017 arbei­tet die Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­stärkt dar­an, das Gesund­heits­be­wusst­sein von Stu­die­ren­den zu för­dern und unter­stützt sie dabei durch unter­schied­li­che Kon­zep­te. Dabei han­delt es sich um gesund­heits­för­dern­de Ange­bo­te, die in die Hand­lungs­fel­der „Bewe­gung“, „Ernäh­rung“ und „Psy­chi­sche Gesund­heit“ unter­glie­dert sind. Für ein nach­hal­ti­ges und ganz­heit­li­ches Stu­den­ti­sches Gesund­heits­ma­nage­ment (SGM) ist eine syste­ma­ti­sche Kon­zep­ti­on erfor­der­lich. Die­se wird nun gemein­sam mit der AOK Bay­ern in dem Pro­jekt „UBT Healt­hy Edu­ca­ti­on“ erar­bei­tet. Bereits seit 2020 koope­riert die Uni­ver­si­tät Bay­reuth mit der AOK Bay­ern, um noch mehr Gesund­heits­kom­pe­tenz zu schaffen.

„Unse­re Stu­die­ren­den kom­men mit den unter­schied­lich­sten Vor­aus­set­zun­gen nach Bay­reuth. Damit wir die Gesund­heit best­mög­lich för­dern kön­nen, nut­zen wir sowohl bewähr­te als auch inno­va­ti­ve Metho­den, um die Stu­die­ren­den und ihren Bedarf ken­nen­zu­ler­nen und im Aus­tausch mit ihnen das Ange­bot anzu­pas­sen“, sagt Dr. Phil­ipp Laem­mert, der das Pro­jekt als Gesund­heits­ko­or­di­na­tor der Uni­ver­si­tät Bay­reuth betreut. Beson­ders die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie sol­len hier­bei in die Gesund­heits­för­de­rung ein­ge­bun­den werden.

Die AOK Bay­ern unter­stützt das Vor­ha­ben der Uni­ver­si­tät Bay­reuth von 2022 bis 2024 finan­zi­ell. „Gesund­heit dort zu för­dern, wo Men­schen woh­nen, arbei­ten und leben, das ist das Ziel der AOK Bay­ern“, sagt Mar­ko Ahrens, Fach­be­reichs­lei­ter Mar­ke­ting und Gesund­heits­för­de­rung bei der AOK-Direk­ti­on Bay­reuth-Kulm­bach. „Mit der finan­zi­el­len Pro­jekt­för­de­rung ‚Gesund Stu­die­ren‘ unter­stüt­zen wir Hoch­schu­len dabei ein nach­hal­ti­ges Gesund­heits­ma­nage­ment zu eta­blie­ren. Effek­ti­ve Maß­nah­men zur Gesund­heits­för­de­rung der Stu­die­ren­den, die indi­vi­du­ell und bedarfs­ge­recht ent­wickelt wer­den, kön­nen dann auch dau­er­haft durch­ge­führt werden.“

Die AOK Bay­ern stellt neben den finan­zi­el­len Mit­teln auch ihr Know-How im Bereich der Gesund­heits­för­de­rung zur Ver­fü­gung. Dazu zäh­len zum Bei­spiel die Bera­tungs­an­ge­bo­te der AOK-Gesund­heits­exper­ten zu den The­men Ernäh­rung und Bewe­gung oder die Orga­ni­sa­ti­on von Gesund­heits­ta­gen mit ent­spre­chen­den Akti­ons­an­ge­bo­ten und Tipps für den Alltag.

Im uni­ver­si­tä­ren Umfeld gibt es schon eini­ge Ser­vice- und Bera­tungs­stel­len, wie zum Bei­spiel die Psy­cho­lo­gi­sche Bera­tung oder Kur­se zur Stress­be­wäl­ti­gung und Ent­span­nungs­me­tho­den des Stu­den­ten­werks Ober­fran­ken oder die Ange­bo­te des Büros des Beauf­trag­ten für Behin­der­te und chro­nisch kran­ke Stu­die­ren­de. Das Uni­ver­si­tä­re Gesund­heits­ma­nage­ment bie­tet zudem Ange­bo­te wie den Cam­pus Aktiv Pfad, die Ver­mitt­lung von Trai­nings- und Bewegungspartner*innen oder die Aktiv­Pau­se für Beschäf­tig­te und Stu­die­ren­de. Die bereits bestehen­den Ange­bo­te sol­len nun gebün­delt wer­den. „UBT Healt­hy Edu­ca­ti­on“ bringt die Erfah­run­gen zusam­men und stärkt bereits bestehen­de Struk­tu­ren. Die För­de­rung durch die AOK Bay­ern ermög­licht es, das SGM in den näch­sten drei Jah­ren syste­ma­tisch weiterzuentwickeln.

„Durch die Pan­de­mie hat sich das Leben von Stu­die­ren­den stark ver­än­dert, ins­be­son­de­re im psy­cho­so­zia­len Bereich“, erläu­tert Prof. Dr. Susan­ne Tittl­bach, Lehr­stuhl­in­ha­be­rin Sozi­al- und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten des Sports an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. „Uns ist es daher sehr wich­tig, dass das SGM die­se neu­en Anfor­de­run­gen kennt und ent­spre­chend dar­auf reagiert.“

Als erster Schritt wer­den Steu­er­krei­se gebil­det, die im direk­ten Aus­tausch mit den Stu­die­ren­den fest­stel­len, wo Bedarf besteht. Zeit­gleich wer­den neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le gesucht, um mit den Stu­die­ren­den in Kon­takt zu kom­men und einen Dia­log zu ermög­li­chen. Dies soll zum Bei­spiel über die Sozia­len Netz­wer­ke gesche­hen, aber auch bei ganz neu­en, unge­wöhn­li­chen For­ma­ten am Cam­pus, die bereits im Som­mer­se­me­ster 2022 star­ten. Die Erkennt­nis­se die­ser Arbeit wer­den im Anschluss genutzt, um ein noch bes­se­res Ange­bot für die Gesund­heit der Stu­die­ren­den an der UBT zu ermög­li­chen. Auch hier sol­len neue Wege ermög­licht wer­den. Inno­va­ti­ve Ideen für das SGM kön­nen dabei sowohl von den Stu­die­ren­den, aber auch vom Pro­jekt­team kommen.