E‑Car-Sha­ring in Neun­kir­chen am Brand

Elektroauto Renault ZOE © Bürger-für-Bürger-Energie eG
Elektroauto Renault ZOE © Bürger-für-Bürger-Energie eG

Bür­ger-für-Bür­ger-Ener­gie eG sucht Teilnehmer

2017 star­te­te die Genos­sen­schaft Bür­ger-für-Bür­ger-Ener­gie eG in Neun­kir­chen am Brand (Land­kreis Forch­heim) ihr eige­nes Car­sha­ring mit einem Elek­tro­au­to. Ohne staat­li­che För­de­run­gen setz­ten die Mit­glie­der das Pro­jekt auf eige­ne Initia­ti­ve um. 2021 wur­den sie dafür vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um aus­ge­zeich­net. Das kli­ma­scho­nen­de Car­sha­ring soll nun noch wei­te­re Nutzer:innen begeistern.

Nach fünf Jah­ren soll nun noch ein­mal neu­er Schwung in das E‑Carsharingprojekt der Bür­ger-für-Bür­ger Ener­gie eG kom­men. Die Genos­sen­schaft hat 500 Fly­er an Haus­hal­te in Neun­kir­chen am Brand ver­teilt, um wei­te­re Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer zu wer­ben. Inter­es­sier­te kön­nen das Elek­tro­au­to – einen Renault ZOE – bis 31. Juli eine Stun­de kosten­frei testen. Wer das Car­sha­ring danach öfter nut­zen möch­te, erhält fai­re Kon­di­tio­nen: Es gibt kei­nen Jah­res­bei­trag oder Kosten für gefah­re­ne Kilo­me­ter. Inter­es­sier­te fin­den unter www​.bfb​-ener​gie​.de/​c​a​r​s​h​a​r​ing aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zum Tarif­mo­dell und kön­nen sich kosten­los registrieren.

Auch für neue Spon­so­ren ist die Genos­sen­schaft offen. „Die Zeit dafür ist gün­stig, das The­ma ist aktu­el­ler denn je“, sagt Auf­sichts­rat Prof. Dr. Johan­nes Jahn, der auf der Web­sei­te der Genos­sen­schaft den Bereich für das E‑Carsharing mitgestaltete.

Ehren­amt­lich koor­di­nier­tes Gemeinschaftsprojekt

Dass das Modell so gün­stig ist, ist vor allem der ehren­amt­li­chen Arbeit der Genos­sen­schafts­mit­glie­der zu ver­dan­ken. Seit das Car­sha­ring 2017 ins Leben geru­fen wur­de, arbei­tet Auf­sichts­rat Eugen Ritt­mey­er min­de­stens vier Stun­den pro Woche ehren­amt­lich dafür. Von der Ein­wei­sung neu­er Mit­glie­der über die Nut­zer­ad­mi­ni­stra­ti­on, Fahr­zeug­rei­ni­gung, Rad­wech­sel, Abrech­nun­gen und Daten­er­he­bun­gen bis zu den Wer­be­flä­chen für Spon­so­ren. Die Genos­sen­schaft ist zudem tele­fo­nisch jeder­zeit für die Nutzer:innen erreich­bar. Zwei wei­te­re Genos­sen­schafts­mit­glie­der arbei­ten mit, für die Ver­triebs­ak­ti­on im Febru­ar und März 2022 wird noch­mal kräf­tig die Wer­be­trom­mel gerührt.

Aus­ge­zeich­ne­tes Projekt

Wegen ihres beson­de­ren Enga­ge­ments wur­de die Genos­sen­schaft vom Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie als „Gestal­ter im Team Ener­gie­wen­de Bay­ern“ aus­ge­zeich­net. Ritt­mey­er fin­det: „Manch­mal ist es das Wich­tig­ste, über­haupt mal einen Anfang zu machen. Vie­les hängt von ein­zel­nen Per­so­nen ab, aber einer allein kann auch nicht alles schaf­fen. Wenn sich drei, vier Leu­te zusam­men­tun, die etwas bewe­gen möch­ten, und die etwas Zeit und Know-how mit­brin­gen, kann etwas rich­tig Gutes entstehen“.

Fra­ge­bo­gen für die Bürgerschaft

Was erwar­ten die Nutzer:innen vom Car­sha­ring? Alle, die das E‑Carsharing Pro­jekt in Zukunft nut­zen wol­len, kön­nen einen Fra­ge­bo­gen zu ihren Erwar­tun­gen aus­fül­len. Das hilft der Genos­sen­schaft, noch bes­ser auf die Wün­sche der Nutzer:innen ein­zu­ge­hen. Auch der Online-Fra­ge­bo­gen ist auf der Web­sei­te der Genos­sen­schaft abrufbar.

Mobi­le und nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät für alle

Zum Errei­chen der Kli­ma­zie­le wer­den drin­gend intel­li­gen­te­re Ver­kehrs­kon­zep­te benö­tigt. Nur ein Strauß an Maß­nah­men hilft, die wich­tig­sten drei Hebel zu bewe­gen: Ver­kehr ver­mei­den, Ver­kehr ver­la­gern, Ver­kehr ver­bes­sern. Neben dem Aus­bau des ÖPNV spie­len Car­sha­ring-Pro­jek­te eine immer wich­ti­ge­re Rol­le. „Wir sehen, dass Car­sha­ring auch außer­halb der gro­ßen Städ­te zukunfts­fä­hig ist“, betont Vor­stand Emme­rich Huber.