Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: „Mehr Aus­bil­dung wagen!“

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14. bis 18. März Woche der Aus­bil­dung – Radio­spot der BvB für die zwei­te Chance

Die dies­jäh­ri­ge Akti­ons­wo­che vom 14. bis 18. März steht unter dem Mot­to „Mehr Aus­bil­dung wagen!“ Die Chan­cen auf einen Aus­bil­dungs­platz sind gün­stig. Die Zahl der Lehr­stel­len ist im Ver­gleich zum Vor­jahr deut­lich gestie­gen. Ins­ge­samt mel­de­ten die Betrie­be im Arbeits­agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg bis­her 4 144 Aus­bil­dungs­stel­len, 319 (+8,3 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr. Gleich­zei­tig sank die Zahl der Bewer­ber um 198 (-9,9 Pro­zent) auf 1 798. Auf 100 Jugend­li­che kom­men somit sta­ti­stisch 230 Lehr­stel­len. Für Unter­neh­men bedeu­tet es eine zuneh­men­de Her­aus­for­de­rung, ihre Aus­bil­dungs­stel­len zu besetzen.

Zwi­schen­zeug­nis in der Tasche, der Count­down bis zum letz­ten Schul­tag hat begon­nen. Schu­le oder Aus­bil­dung – Wie soll es nach dem Schul­ab­schluss wei­ter­ge­hen? Berufs­be­ra­te­rin Johan­na Huber von der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg gibt nütz­li­che Tipps.

Was sind Ihrer Mei­nung nach Vor­tei­le einer dua­len Aus­bil­dung und eines höhe­ren Schulabschlusses?

Bei einer dua­len Aus­bil­dung arbei­tet man direkt in einem Betrieb und sam­melt dort von Anfang an Pra­xis­er­fah­rung. Man bekommt einen Ein­blick in die unter­schied­li­chen Berei­che, arbei­tet in Teams und lernt die Betriebs­ab­läu­fe ken­nen. Zusätz­lich lernt man auch vie­les in der Berufs­schu­le, da man sowohl dort als auch im Betrieb aus­ge­bil­det wird.
Wer wei­ter die Schu­le besu­chen möch­te, soll­te ent­spre­chen­de Noten und Spaß am rei­nen Ler­nen haben, damit man einen guten höhe­ren Schul­ab­schluss schafft.

Wel­che Stär­ken muss man für eine dua­le bzw. eine schu­li­sche Aus­bil­dung haben?

Man hat i.d.R. einen acht Stun­den Arbeits­tag und Auf­ga­ben, die man in einer bestimm­ten Zeit zu erle­di­gen hat. Hier sind Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Dis­zi­plin gefragt. Außer­dem soll­te man neu­gie­rig sein, Aus­dau­er und Lust haben, sich in ver­schie­de­ne The­men ein­zu­ar­bei­ten. In der dua­len Aus­bil­dung lie­gen die Stär­ken an erster Stel­le im prak­ti­schen Bereich. Seit eini­gen Jah­ren ist der Aus­bil­dungs­markt sehr gün­stig. Es gibt mehr Lehr­stel­len als Schul­ab­gän­ger. Das bedeu­tet, es gibt vie­le Chan­cen und Mög­lich­kei­ten für den Traum­be­ruf. Bei der Wahl einer schu­li­schen Aus­bil­dung emp­feh­le ich den Besuch eines „Tag der offe­nen Tür“, den die mei­sten Berufs­fach­schu­len anbie­ten. Im Rah­men eines sol­chen Tages kön­nen die Schü­ler fest­stel­len, ob die­se Aus­bil­dungs­form zu Ihnen passt.

Was spricht dafür, einen höhe­ren schu­li­schen Abschluss zu erwerben?

Wenn z.B. das Ziel eine Aus­bil­dung ist, wofür der ein­fa­che Haupt­schul­ab­schluss nicht aus­reicht und ein mitt­le­rer Bil­dungs­ab­schluss not­wen­dig ist und das Poten­zi­al durch­aus gege­ben ist. Wer einen höhe­ren Schul­ab­schluss anstrebt, soll­te auf jeden Fall ger­ne ler­nen und selbst­stän­dig arbei­ten können.

Wel­chen Rat geben Sie Jugend­li­chen, die vor der Berufs­wahl ste­hen und sich für einen Aus­bil­dungs­weg ent­schei­den müssen?

Absol­viert Prak­ti­ka und nehmt in der Schu­le die Ange­bo­te zur beruf­li­chen Ori­en­tie­rung wahr. Es gibt eine gro­ße Viel­falt an Aus­bil­dungs­stel­len, und häu­fig wird man nach der Leh­re direkt im Betrieb über­nom­men. Die Jugend­li­chen soll­ten dabei selbst ent­schei­den, was sie machen möch­ten. Heut­zu­ta­ge ist es nicht schlimm, eine Aus­bil­dung abzu­schlie­ßen und danach etwas ganz ande­res zu machen. Auch die Mög­lich­kei­ten, mit dem Berufs­ab­schluss in der Tasche spä­ter einen höhe­ren Schul­ab­schluss nach­zu­ho­len oder zu stu­die­ren, sind sehr vielfältig.

Mit Berufs­vor­be­rei­ten­der Bil­dungs­maß­nah­me (BVB) zum Ausbildungsplatz

Trotz der guten Aus­sich­ten auf einen Aus­bil­dungs­platz klappt es jedoch nicht gleich auf Anhieb bei jedem Jugend­li­chen. Schu­le im letz­ten Jahr been­det und den Aus­bil­dungs­start ver­passt, oder die Leh­re abge­bro­chen, was nun?

Das kom­plet­te Team der BvB beglei­tet Jugend­li­che auf ihrem Weg zur Berufs­ent­schei­dung und Aus­bil­dungs­platz. Finan­ziert wird die BvB von der Berufs­be­ra­tung der Arbeits­agen­tur. Das Erfolgs­ge­heim­nis der BvB ist, dass alle Teil­neh­mer im glei­chen Boot sit­zen. Und auch wenn es manch­mal anstren­gend ist, immer wie­der neue Bewer­bun­gen zu schrei­ben und wegen Prak­ti­ka zu tele­fo­nie­ren – das Durch­hal­te­ver­mö­gen zahlt sich aus. Die mei­sten fin­den dadurch noch eine Lehrstelle.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: „Im Rah­men einer Pro­jekt­ar­beit haben die Teil­neh­mer der BVB heu­er sogar erst­ma­lig in Eigen­re­gie einen Radio­spot für die Woche der Aus­bil­dung geplant und erstellt. Sie wol­len damit ande­re moti­vie­ren, nicht auf­zu­ge­ben und sich bei der BvB anzumelden.“

BVB-Radio­spot

Wenn nicht jetzt, wann dann?

„Schü­ler, die sich noch nicht mit der Berufs­be­ra­tung in Ver­bin­dung gesetzt haben, soll­ten die Chan­ce auf eine erfolg­ver­spre­chen­de Berufs­wahl jetzt mit dem Zwi­schen­zeug­nis nut­zen. Die Berufs­be­ra­tung hat der­zeit ein sehr umfang­rei­ches Ange­bot an inter­es­san­ten Lehr­stel­len“, appel­liert Tre­bes an die ange­hen­den Schulabgänger.