Bam­ber­ger Joseph-Stif­tung legt Fonds von 200.000 Euro für Flücht­lin­ge aus Ukrai­ne auf

symbolbild ukraine

Das kirch­li­che Woh­nungs­un­ter­neh­men Joseph-Stif­tung aus Bam­berg hat in Anbe­tracht der Ereig­nis­se in der Ukrai­ne und den in Deutsch­land ankom­men­den Kriegs­flücht­lin­gen einen Fonds von 200.000 Euro auf­ge­legt. Eini­ge geflüch­te­te Fami­li­en konn­ten in Woh­nun­gen des Unter­neh­mens bereits eine siche­re Unter­kunft finden.

Die Joseph-Stif­tung hat einen Fonds von 200.000 Euro für geflüch­te­te Men­schen aus der Ukrai­ne auf­ge­legt. Dies hat der Stif­tungs­rat des Unter­neh­mens Anfang März beschlos­sen. Ein Teil des Gel­des wird für Spen­den an geeig­ne­te Pro­jek­te zur Unter­stüt­zung von Geflüch­te­ten vorgehalten.

Woh­nun­gen, Möbel und wei­te­re Hilfe

Der Groß­teil des Fonds wird für direk­te Unter­stüt­zungs­maß­nah­men der Joseph-Stif­tung ein­ge­setzt. Hier­zu zäh­len die Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten in Woh­nun­gen des Unter­neh­mens in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, die Aus­stat­tung von Woh­nun­gen mit Möbeln, Kosten für Sach­mit­tel und wei­te­re Din­ge, die zur Unter­stüt­zung und Ver­sor­gung der geflüch­te­ten Men­schen not­wen­dig sind. Die Kosten für die Unter­brin­gung deckt die Joseph-Stif­tung über den auf­ge­stell­ten Fonds.

Hil­fe für Geflüchtete

Dr. Klemens Deinzer, Vorstand der Joseph-Stiftung

Dr. Kle­mens Deinzer, Vor­stand der Joseph-Stiftung

„Es ist der Kern­auf­trag der Joseph-Stif­tung, Men­schen, die vor Krieg in ihrem Land flie­hen und zu uns nach Deutsch­land kom­men mit einer siche­ren Unter­kunft zu ver­sor­gen. Freie und frei wer­den­de Woh­nun­gen stel­len wir vor­ran­gig zur Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne zur Ver­fü­gung, wobei wir auch ande­re Men­schen mit beson­de­rem Hilfs­be­darf auf dem Woh­nungs­markt nicht aus dem Auge ver­lie­ren. Wir nut­zen unser brei­tes Netz­werk zu Wohl­fahrts­ver­bän­den, kirch­li­chen Insti­tu­tio­nen und Fir­men aus unter­schied­li­chen Bran­chen, um Unter­stüt­zung anzu­bie­ten“, erläu­tert Dr. Kle­mens Deinzer, Vor­stand der Joseph-Stiftung.

Woh­nun­gen bereits bezogen

In Bam­berg konn­ten bereits zwei Fami­li­en, jeweils eine Mut­ter mit zwei Kin­dern, in Woh­nun­gen der Joseph-Stif­tung unter­ge­bracht wer­den. Bis­her han­delt es sich um Fami­li­en, die von Ihren Ver­wand­ten oder Initia­ti­ven hier aus der Regi­on von der pol­ni­schen Gren­ze geholt wur­den. Da nur weni­ge Woh­nun­gen des Unter­neh­mens möbliert sind, arbei­tet man eng mit der Kol­ping-Dienst­lei­stungs-GmbH aus Bam­berg zusam­men. Zudem steht das Woh­nungs­un­ter­neh­men in Aus­tausch mit den regio­na­len Koordinierungsstellen

Dyna­mi­sche Situation

Es gibt bereits wei­te­re Anfra­gen von Pri­vat­per­so­nen und Initia­ti­ven, die Men­schen aus den ukrai­ni­schen Grenz­re­gio­nen hier­her­ho­len wol­len und nach Wohn­raum für die­se suchen. „Es ist eine sehr dyna­mi­sche Situa­ti­on. Wir reagie­ren ad hoc auf die an uns her­an­ge­tra­ge­nen Hilfs­an­fra­gen und ver­su­chen neben dem lau­fen­den Geschäft best­mög­lich zu unter­stüt­zen“, erklärt Tho­mas Heuch­ling, Refe­rent für Pres­se und Öffent­lich­keits­ar­beit bei der Joseph-Stiftung.


Grün­dung und Stiftungszweck

Die Joseph-Stif­tung als kirch­li­ches Woh­nungs­un­ter­neh­men wur­de 1948 durch den Bam­ber­ger Erz­bi­schof Joseph Otto Kolb gegrün­det. Sie ist christ­li­chen Grund­wer­ten ver­pflich­tet. Stif­tungs­zweck ist die Woh­nungs­ver­sor­gung – ins­be­son­de­re in der Erz­diö­ze­se Bam­berg – für Ziel­grup­pen mit gerin­ge­rem Ein­kom­men zu verbessern.

Kern­ge­schäfts­fel­der und Wirkungsbereich

Das Unter­neh­men ist in den Berei­chen Neu­bau und Bau­trä­ger, Bau­be­treu­ung für Drit­te und in der Immo­bi­li­en­ver­wal­tung tätig. Mit etwa 180 Mit­ar­bei­tern, rund 15.000 ver­wal­te­ten Ein­hei­ten und einer jähr­li­chen Bilanz­sum­me von rund 400 Mil­lio­nen Euro ist die Joseph-Stif­tung eines der größ­ten Woh­nungs­un­ter­neh­men in Nord­bay­ern. Neben dem Haupt­sitz in Bam­berg betreibt das Unter­neh­men Geschäfts­stel­len und Kun­den­zen­tren in Bay­reuth, Erlan­gen, Nürn­berg, Forch­heim, Ans­bach und Fürth.

Unter­neh­mens­grup­pe

Des Wei­te­ren ist die Joseph-Stif­tung an Unter­neh­men aus den Berei­chen der Woh­nungs­wirt­schaft, der Medi­en- und Frei­zeit­bran­che sowie dem Gewer­be- und Dienst­lei­stungs­seg­ment beteiligt.

Nach­hal­tig­keit und Innovation

Das Unter­neh­men berich­tet seit 2016 zum Deut­schen Nach­hal­tig­keits-Kodex. Als Bau­herr erhielt die Joseph-Stif­tung das Qua­li­täts­sie­gel für Nach­hal­tig­keit im Woh­nungs­bau. Für inno­va­ti­ve Kon­zep­te und Pro­jekt­ver­wirk­li­chun­gen erhielt die Joseph-Stif­tung bereits drei Mal den DW-Zukunfts­preis der Deut­schen Immo­bi­li­en­wirt­schaft, zuletzt 2019.