Bam­berg: Koope­ra­ti­on mit Thea­ter begeistert


Hand­werks­kam­mer Ober­fran­ken: Posi­ti­ves Feed­back auf die Auf­füh­run­gen der Drei­gro­schen­oper in der Mal­erwerk­statt. Foto: Handwerkskammer

Posi­ti­ves Feed­back auf die Auf­füh­run­gen der Drei­gro­schen­oper in der Mal­erwerk­statt im Bam­ber­ger Bil­dungs­zen­trum – HWK: „Ande­rer Blick auf die Viel­falt des Hand­werks“ Bam­berg. Begei­ster­te Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er, begei­ster­te Schau­spie­le­rin­nen und Schau­spie­ler – das Pro­jekt „Thea­ter in der Mal­erwerk­statt“, bei dem das Thea­ter im Gärt­ner­vier­tel (TiG) in der Mal­erwerk­statt des Bil­dungs­zen­trums Bam­berg der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken die Drei­gro­schen­oper auf­führt, ist eine Erfolgs­ge­schich­te. „Alle Betei­lig­ten haben über zwei Jah­re inten­siv dar­an gear­bei­tet, dass die Koope­ra­ti­on zwi­schen Hand­werk und Kul­tur funk­tio­niert. Daher freu­en wir uns heu­te beson­ders über die­se geglück­te Pre­miè­re“, sagt der Prä­si­dent der HWK, Mat­thi­as Graß­mann. Sowohl die exklu­si­ve Hand­wer­ker-Vor­stel­lung als auch die öffent­li­che Pre­miè­re wur­den begei­stert gefei­ert, die mei­sten wei­te­ren Vor­stel­lun­gen sind bereits ausverkauft.

Für die Hand­werks­kam­mer ist die bis dato unge­wöhn­li­che Koope­ra­ti­on mit dem Thea­ter eine neue Form der Öff­nung und auch Dar­stel­lung. „Wir haben bei der Anfra­ge des TiG sofort zuge­sagt, da sich in der Zusam­men­ar­beit mit dem Thea­ter gut zei­gen lässt, wie viel­fäl­tig das Hand­werk ist, wo über­all Hand­werk drin­steckt und wie eng die Ver­bin­dung zwi­schen Kunst und Hand­werk über das sprich­wört­li­che Kunst­hand­werk hin­aus eigent­lich ist“, erklärt Graß­mann. In sei­nem Gruß­wort zur Pre­miè­re griff der Prä­si­dent dann auch auf das Bau­haus zurück. „Beim Bau­haus galt die untrenn­ba­re Ver­bin­dung von Kunst und Hand­werk, muss­te jeder und jede Stu­die­ren­de ein Hand­werk ler­nen und der spä­ter welt­be­rühm­te Archi­tekt und erste Direk­tor des Bau­hau­ses, Wal­ter Gro­pi­us, stell­te Hand­wer­ker und Künst­ler auf eine Stufe.“

Die Thea­ter­auf­füh­run­gen sind für die Hand­werks­kam­mer zudem eine Gele­gen­heit, einem Publi­kum, das im All­tag mög­li­cher­wei­se nicht so viel Kon­takt mit dem Hand­werk hat, die Viel­fäl­tig­keit und die Per­spek­ti­ven des Hand­werks auf­zu­zei­gen. „Wir spre­chen hier Men­schen in einem ganz ande­ren Ambi­en­te und Umfeld an und sind sicher, dass sich so der Blick auf das Hand­werk etwas ver­än­dern lässt“, glaubt auch der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK, Rein­hard Bau­er. Ein Effekt, der wich­tig sei. Schließ­lich wer­de das Hand­werk in der Öffent­lich­keit oft noch ver­zerrt wahr­ge­nom­men, domi­nie­ren in den Köp­fen über­hol­te Bil­der. „Mit Hand­werk brin­gen vie­le Men­schen nur die bekann­te­sten Beru­fe wie Bäcker, Metz­ger, Schrei­ner, Kfz-Mecha­tro­ni­ker in Zusam­men­hang. Die Viel­falt der Beru­fe aber und die noch grö­ße­ren Mög­lich­kei­ten, die­se Beru­fe dann aus­zu­üben, sind zu wenig bekannt.“ Dass etwa die gro­ßen gesell­schaft­li­chen Auf­ga­ben wie die Verkehrs‑, Ener­gie- und Kli­ma­wen­de nur mit gut aus­ge­bil­de­ten Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­kern zu schaf­fen sei­en, drin­ge erst jetzt lang­sam ins Bewusst­sein. Daher habe auch die Form der Zusam­men­ar­beit mit dem TiG die Hand­werks­kam­mer sofort überzeugt.

„Unse­re Mal­erwerk­statt ist nicht nur Spiel­ort, es gab auch ein Azu­bi­pro­jekt mit dem Fach­be­reich Maler- und Lackie­rer­hand­werk.“ So haben Aus­zu­bil­den­de unter Anlei­tung des Bam­ber­ger Aus­bil­dungs­mei­sters Man­fred Köh­ler an der Kulis­se und der Optik der Auf­füh­rung mit­ge­ar­bei­tet. „Das war für alle eine schö­ne, neue Herausforderung.