400 Jah­re Bay­reuth als Gar­ni­sons­stadt – von den Mark­gra­fen bis zur Bundeswehr

400 Jah­re Bay­reuth als Gar­ni­sons­stadt. Foto: Privat

Am 3.3.2022 refe­rier­te Mar­tin Götz Oberst­leut­nant der Reser­ve über histo­ri­sche Daten zum The­ma „VON DEN CHEVAUX-LÉGÈ­RE UND DEN SIE­BE­NERN BIS ZUR MARK­GRA­FEN­KA­SER­NE“. Der Vor­sit­zen­de des Fran­ken­bun­des Bay­reuth, Klaus Tren­del, konn­te ca. 60 Mit­glie­der und Gäste zur Ver­an­stal­tung begrüßen.

Der Vor­trag begann mit der Ver­le­gung der Resi­denz der Mark­graf­schaft von der Plas­sen­burg nach Bay­reuth durch Mark­graf Chri­sti­an 1604. Zunächst war es wich­tig, die Lan­des­ver­tei­di­gung neu zu orga­ni­sie­ren. Nach dem 30 jähr. Krieg wur­de die Reichs­ar­mee wie­der auf­ge­stellt und alle Für­sten muß­ten stän­dig Trup­pen bereit­stel­len . Mark­graf Chri­sti­an Ernst wur­de sogar Kreis­o­brist des frän­ki­schen Kreises.

Unter Markraf Fried­rich wur­de die Main­ka­ser­ne , heu­te Park­platz vor dem Kol­ping­haus , 1738 erbaut. Sie dien­te bis 1890 als Unter­kunft. Nach dem kur­zen Zwi­schen­spiel als preu­ßi­sche Gar­ni­sons­stadt und fran­zö­si­scher Besat­zung 1792 – 1810 wur­de Bay­reuth baye­risch. 1866 wur­de das kgl. bayr. 7. Infan­te­rie Regi­ment “ Prinz Leo­pold“ und das 6. Chevaux­le­ger Regi­ment ( eine Kaval­le­rie­ein­heit ) nach Bay­reuth ver­legt , die 1914 in den 1. Welt­kieg zie­hen muß­ten. Seit 1895 waren die­se Sol­da­ten in der neu­errich­te­ten Leo­pold Kaser­ne an der heu­ti­gen Lud­wig ‑Tho­ma – Sta­ße untergebracht.

Nach Reichs­wehr und Wehr­macht , nach den ver­hee­ren­den Bom­ben­an­grif­fen 1945 bei denen fast alle Mili­tär­ein­rich­tun­gen zer­stört wur­den , wur­de zunächst die Stadt von den Ame­ri­ka­nern besetzt. Erst nach der Auf­stel­lung der Bun­des­wehr zogen 1964 wie­der Sol­da­ten in die neu­errich­te­te Mark­gra­fen­ka­ser­ne zwi­schen Lain­eck und Bind­lach ein. Über 30 Jah­re , bis 1994 wur­den jun­ge Wehr­pflich­ti­ge im Kal­ten Krieg zu den “ Bay­reu­ther Jägern“ und dem Pan­zer­ar­til­le­rie Batail­lon 125 ein­ge­zo­gen. Nach deren Auf­lö­sung war 10 Jah­re das II. Batail­lon des Luftwaffenausb.Rgt. 3 in der Kaser­ne bis 2006 auch die­se mili­tä­ri­sche Ein­rich­tung für immer verschwand.