Coburger GRÜNE zum Frauentag: „Geschlechtergleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen“

Geschlechtergleichstellung für ein nachhaltiges Morgen – das ist das Motto für den internationalen Frauentag der UN. Dadurch soll der Beitrag von Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt bei der Anpassung an den Klimawandel und seiner Bekämpfung anerkannt werden. Denn sie spielen global eine übergeordnete Rolle, um eine nachhaltige Zukunft aufzubauen. Dies zeigt nicht nur, dass die patriarchalen Strukturen nicht krisenkompatibel sind, sondern auch, dass wir lediglich durch die Gleichberechtigung der Geschlechter die elementaren Herausforderungen unserer Gegenwart lösen können.

Kernthemen der Grünen sind die Gleichstellung aller Geschlechter und feministische Politik. Denn trotz der deutlich spürbaren Veränderung der Rolle der Frau in der Gesellschaft ist die strukturelle Benachteiligung täglich spürbar. Noch immer gibt es kein einziges Land der Welt, in dem die Frau gegenüber dem Mann gleichberechtigt ist.

Ungleiche Löhne trotz gleicher Qualifizierung oder keinen Zugang zu Schlüsselpositionen sind hierbei Alltag. Besonders durch die Pandemiesituation hat sich dieser Missstand verschärft. Statistiken zeigen, dass die Pandemie die Gleichberechtigung um Jahrzehnte zurückgeworfen hat, denn durch die Doppelbelastung des Homeschoolings und der damit einhergehenden Kinderbetreuung, die weitgehend von Frauen bewältigt wird, sind deren Kapazitäten ausgelastet – die Karrieren der Väter sind dagegen oft ungebrochen fortgeführt worden. Jedoch gibt es auch viele positive Entwicklungen der letzten Jahre, welche die Emanzipation und Unabhängigkeit der Frau nur weiter bestärken. Der §219a soll abgeschafft werden, damit Ärzt*innen straffrei über Schwangerschaftsabbrüche informieren können, Väter und Mütter sollen nach der Geburt ihres Kindes eine bezahlte Auszeit von acht Wochen nehmen können. Mit einer Kindergrundsicherung sollen Kinderrechte gestärkt und insbesondere Alleinerziehende finanziell unterstützt werden.

Das sind wichtige politische Maßnahmen, die die Rolle der Frau in der Gesellschaft stärken. Und genau das ist Kernelement der Grünen DNA. Frauen brauchen Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier, gleiche Chancen, gleiche Löhne, gewaltfreie Beziehungen und faire Arbeitsbedingungen. Der Weltfrauentag wird daher auch als feministischer Kampftag bezeichnet. Frauen brauchen keine Dankbarkeit dafür, dass sie das Patriarchat am Laufen halten, wo echte Gleichberechtigung nicht möglich ist – egal, welches Geschlecht, welche Hautfarbe, Religion oder Herkunft sie haben. Und dafür müssen wir auch weiterhin kämpfen. Deswegen formulieren wir anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März wieder unsere klare Forderung: Wir brauchen Gleichberechtigung und Chancengleichheit ohne Kompromisse und Ausreden! Wir haben zu lange über patriarchale Strukturen gesprochen. Nun gilt es, proaktiv den strukturellen Sexismus anzugehen und diesen Missständen mit Aufklärung entgegen zu wirken.