Ein­satz für den First Respon­der Buben­reuth – erfolg­rei­che Reanimation

Internistischer Notarzteinsatz für den First Responder Bubenreuth. © Jochen Schuster
Internistischer Notarzteinsatz für den First Responder Bubenreuth. © Jochen Schuster

Am 05.03.2022 um 21:47 Uhr wur­de durch die Leit­stel­le Nürn­berg der dienst­ha­ben­de First Respon­der der Feu­er­wehr Buben­reuth alar­miert. Bereits bei der Alarm­durch­sa­ge des Dis­po­nen­ten war klar, hier ist höch­ste Eile gebo­ten, da es sich ver­mut­lich um eine Reani­ma­ti­on hand­le. Bereits zwei Minu­ten nach der Alar­mie­rung traf der Ret­tungs­sa­ni­tä­ter, in die­sem Fall Kom­man­dant Hein­rich Her­zog an der Ein­satz­stel­le ein.

Reanimationstraining First Responder Bubenreuth. Foto: Jochen Schuster,

Reani­ma­ti­ons­trai­ning First Respon­der Buben­reuth. Foto: Jochen Schuster,

Wie durch die Leit­stel­le ver­mu­tet, fand er einen Pati­en­ten mit Herz- Kreis­lauf­still­stand vor und lei­te­te sofort die Reani­ma­ti­ons­maß­nah­men inkl. Ein­satz unse­res AED ein.

Der AED löste bereits nach dem ersten Zyklus der Reani­ma­ti­on einen Schock aus. Nach einer wei­te­ren Herz­ryth­mus­ana­ly­se den zwei­ten Schock bis ca. 7 Minu­ten spä­ter die Mann­schaft des Ret­tungs­wa­gens und der Not­arzt ein­ge­trof­fen sind.

Um kurz nach 22:00 Uhr konn­te bei dem 67jährige Pati­ent wie­der ein eige­ner Kreis­lauf und eige­ne Atmung fest­ge­stellt werden.

Nach­dem der Pati­ent sta­bi­li­siert wur­de, über­nahm der Ret­tungs­wa­gen den Trans­port des Pati­en­ten in ein nahe­ge­le­ge­nes Kran­ken­haus. Wir wün­schen dem Pati­en­ten gute Bes­se­rung und schnel­le Genesung!

Genau aus die­sem Grund sind die First Respon­der Buben­reuth für SIE da. Gera­de im Fall einer Reani­ma­ti­on zählt jede Sekun­de um ohne Spät­fol­gen nach die­sem Ereig­nis wei­ter­le­ben zu können.

Das Gehirn beginnt bei einem Herz-Kreis­lauf-Still­stand bereits nach nur 3–5 Minu­ten ohne Blut­fluss unwie­der­bring­lich zu ster­ben. Das ist ein wich­ti­ges Zeit­fen­ster, in dem der Hel­fer mit einer sofor­ti­gen Herz­druck­mas­sa­ge Leben ret­ten kann. Denn bis der Ret­tungs­dienst ein­trifft, ver­ge­hen im Durch­schnitt acht Minu­ten oder länger.

25 Pro­zent der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten haben einen durch einen Elek­tro­schock the­ra­pier­ba­ren (defi­bril­lier­ba­ren) Rhyth­mus. Nur in die­sen Fäl­len ist eine The­ra­pie des Herz-Kreis­lauf-Still­stands durch zusätz­li­chen Elek­tro­schock (Defi­bril­la­ti­on) mög­lich und auch sinnvoll.

Die Defi­bril­la­ti­on ist bei Kam­mer­flim­mern, Kam­mer­flat­tern und puls­lo­ser ven­tri­ku­lä­rer Tachy­kar­die das Mit­tel der Wahl. Durch den Strom­stoß kann die unge­ord­ne­te elek­tri­sche Akti­vi­tät des Herz­mus­kels durch­bro­chen und ein Neu­start mit regu­lä­rem Rhyth­mus ermög­licht werden.

Eine Ent­wick­lung der letz­ten Jah­re ist die zuneh­men­de Ver­brei­tung von auto­ma­ti­sier­ten Defi­bril­la­to­ren an öffent­li­chen Plät­zen. Die­se auto­ma­ti­sier­ten exter­nen Defi­bril­la­to­ren (AED) ver­fü­gen über eine auto­ma­ti­sier­te Rhyth­mus­er­ken­nung und ermög­li­chen mit­tels aku­sti­scher Anlei­tung auch dem Erst­hel­fer, eine Defi­bril­la­ti­on durch­zu­füh­ren. Das Gerät dia­gno­sti­ziert selbst­stän­dig das vor­lie­gen­de Pro­blem und gibt dem Anwen­der genaue Anwei­sun­gen. Ist eine Defi­bril­la­ti­on not­wen­dig, braucht der Hel­fer nur der Ansa­ge fol­gend den Aus­lö­se­knopf zu drücken.

In Buben­reuth gibt es eben­falls an ver­schie­de­nen öffent­li­chen Plät­zen Defi­bril­la­to­ren. Sie fin­den die­se z. B. am Eichen­platz der kath. Kir­che oder am Rat­haus. Scheu­en Sie sich nicht die­se auch im Ernst­fall ein­zu­set­zen. Sie kön­nen nichts falsch machen! Der Defi­bril­la­tor sagt Ihnen genau was Sie tun müssen.

HIER­DURCH KÖN­NEN SIE MENSCH­LE­BEN RETTEN!

Bericht und Bil­der: Jochen Schu­ster, Pres­se­stel­le Feu­er­wehr Bubenreuth