Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: Arbeits­markt­be­richt Febru­ar 2022 – Leich­te Früh­lings­ge­füh­le im Jobmarkt

Im Gegen­satz zum letz­ten Jahr, als der Win­ter im Febru­ar mit Schnee und eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren die Wet­ter­la­ge auch am Arbeits­markt bestimm­te, und die Arbeits­lo­sig­keit wei­ter leicht (+65, +0,5 Pro­zent) stieg, fehl­te von ihm in den ver­gan­ge­nen Wochen jede Spur. Die Zahl der Arbeits­lo­sen sank daher bereits um 368 Per­so­nen (-3,1 Prozent).

Die Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich bei den Män­nern in den letz­ten vier Wochen um 206 (-2,9 Pro­zent). Bei den Frau­en fiel der Rück­gang mit 3,3 Pro­zent (-162) im Ver­hält­nis noch kräf­ti­ger aus. Hier dürf­ten neben der gün­sti­gen Wit­te­rung auch Coro­na beding­te Nach­hol­ef­fek­te zu Buche schla­gen. Bereits im Febru­ar wur­den für die kom­men­de Sai­son des Tou­ris­mus, kul­tu­rel­le Dienst­lei­stun­gen und die Gastro­no­mie in der Regi­on vie­le Frau­en eingestellt.

Am Monats­en­de waren 11 505 Män­ner und Frau­en arbeits­los. Seit dem Vor­jahr ist ihre Zahl um 19,7 Pro­zent bzw. 2 831 Men­schen gesun­ken. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt aktu­ell 3,3 Pro­zent (Janu­ar 3,4 Pro­zent). Vor einem Jahr lag sie noch bei 4,1 Pro­zent. Es ver­lo­ren in den letz­ten vier Wochen mit ins­ge­samt 1 148 Per­so­nen 46,3 Pro­zent (-989) weni­ger ihren Arbeits­platz als im Janu­ar. Im Ver­gleich zum Febru­ar letz­ten Jah­res mel­de­ten sich 13,9 Pro­zent (-185) weni­ger Men­schen arbeits­los. 1 199 Per­so­nen konn­ten ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Beschäf­ti­gung been­den. Das sind 52,5 Pro­zent mehr (+413) als im Janu­ar und 15,3 Pro­zent mehr (+159) wie im ver­gan­ge­nen Jahr.

Arbeits­markt­ent­wick­lung – Früh­ling in den Start­lö­chern – Aufbruchsstimmung

„In die­sem Jahr star­te­te die Früh­jahrs­be­le­bung auf dem Arbeits­markt bereits im Win­ter­mo­nat Febru­ar. Bei­na­he früh­lings­haf­te Tem­pe­ra­tu­ren sorg­ten am Arbeits­markt für einen ersten sai­so­na­len Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Vor allem im Bau­be­reich, der Gastro­no­mie und dem Tou­ris­mus gab es nach einer kur­zen Win­ter­pau­se wie­der Ein­stel­lun­gen. Es herrscht Auf­bruch­stim­mung mit der Hoff­nung, dass sie in die­sem Jahr nicht mehr von der Pan­de­mie aus­ge­bremst wird. “, resü­miert Ste­fan Tre­bes, der Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg. „Die Arbeits­los­mel­dun­gen ver­rin­ger­ten sich signi­fi­kant im Ver­gleich zum Monat Janu­ar, in dem der jähr­lich wie­der­keh­ren­de Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit sei­nen Zenit erreicht. Gleich­zei­tig schnell­te die Zahl der Beschäf­ti­gungs­auf­nah­men in die Höhe. Die Zahl der Arbeits­lo­sen hat das Vor­kri­sen­ni­veau erreicht und ist um 172 Per­so­nen (-1,5 Pro­zent) klei­ner als im Febru­ar vor zwei Jahren.

Wenn trotz der hohen Coro­na Infek­ti­ons­zah­len der Kurs der wirt­schaft­li­chen Locke­run­gen wei­ter bei­be­hal­ten wer­den kann, rech­ne ich bereits im März mit einer dyna­mi­schen Früh­jahrs­be­le­bung und deut­lich sin­ken­den sai­so­na­len Arbeits­lo­sig­keit noch vor Ostern. Der kon­junk­tu­rel­le Kurs in Anbe­tracht der aktu­el­len poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen ist noch nicht absehbar.“

Aus­bil­dungs­en­de, kurz­fri­sti­ger Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

Ledig­lich bei der Alters­grup­pe der Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen bis 20 Jah­re erhöh­te sich noch die Arbeits­lo­sig­keit im ver­gan­ge­nen Monat. Im Febru­ar wuchs ihre Zahl leicht um 3,0 Pro­zent (+6 Per­so­nen) auf 204 Men­schen. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat sie sich um 82 Per­so­nen (-28,7 Pro­zent) redu­ziert. „Es ist eine nor­ma­le Ent­wick­lung, dass sich im Febru­ar die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit erhöht. Nach erfolg­rei­chem Abschluss der Aus­bil­dung in den zwei­ein­halb- und drei­ein­halb­jäh­ri­gen Metall‑, Elek­tro- und ande­ren tech­ni­schen Beru­fen mel­den sich Jugend­li­che über­gangs­wei­se arbeits­los, die nicht von ihrem Betrieb über­nom­men wur­den. In die­sem Jahr fan­den mehr ehe­ma­li­ge Azu­bis eine direk­te Anschluss­be­schäf­ti­gung in ihrem Aus­bil­dungs­be­trieb als in 2021. Damals stieg die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit im Febru­ar kri­sen­be­dingt um 16,3 Pro­zent (+40). Das zeigt, dass gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te benö­tigt wer­den. Unser Arbeit­ge­ber­ser­vice berich­tet, dass bei ihnen der­zeit vie­le Arbeit­ge­ber anfra­gen, die die jun­gen Absol­ven­ten sehr ger­ne ein­stel­len. Ich rech­ne daher damit, dass die mei­sten jun­gen Men­schen in den kom­men­den Wochen zügig ins Berufs­le­ben ein­stei­gen kön­nen“, so Trebes.

Kurz­ar­beit hat Ent­las­sungs­wel­le erneut verhindert

Im Okto­ber 2021 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 647 Betrie­be für 5 705 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. 2,3 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurzarbeit.

„Wie sich die Kurz­ar­beit über die Win­ter­mo­na­te ent­wickelt hat, ist noch offen, da die Sta­ti­stik dafür erst nach deren end­gül­ti­gen Abrech­nung erho­ben wird. Seit der Ergrei­fung von Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der vier­ten Wel­le Mit­te Novem­ber stieg sie wie­der spür­bar an. Aber­mals bewährt sich die Kurz­ar­beit als Wel­len­bre­cher zur Siche­rung von Arbeits­plät­zen. Die Omi­kron Vari­an­te brach­te uns mitt­ler­wei­le die mit Abstand größ­te, fünf­te Wel­le. Jedoch gibt es von Woche zu Woche zuneh­mend mehr Locke­run­gen für die Wirt­schaft. Die Gefahr einer Ent­las­sungs­wel­le dürf­te daher end­gül­tig gebannt sein.“ – so das Fazit von Ste­fan Tre­bes, dem Vor­sit­zen­den der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.

Früh­start des Früh­lings – Arbeits­lo­sig­keit sinkt in nahe­zu allen Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.
In die­sem Jahr begann auf­grund der gün­sti­gen Wit­te­rung in Ver­bin­dung mit zuneh­men­den Locke­run­gen der Coro­na Schutz­maß­nah­men die Arbeits­lo­sig­keit bereits im Febru­ar in fast allen Krei­sen und Städ­ten zurück­zu­ge­hen. Ledig­lich in Lich­ten­fels stieg sie noch leicht (+2,8 Pro­zent). Wie jeden Monat reagie­ren die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te unter­schied­lich. Die Land­krei­se Kro­nach (-7,9 Pro­zent), Bam­berg (-4,3 Pro­zent) und Coburg (-3,5 Pro­zent) ver­zeich­ne­ten die größ­te Ver­rin­ge­rung der Arbeits­lo­sig­keit. In der Stadt Bam­berg sank sie um 3,4 Pro­zent, gefolgt vom Land­kreis Forch­heim (-2,9 Pro­zent) und der Stadt Coburg mit minus 1,1 Pro­zent. Ende Febru­ar war die Zahl der Arbeits­lo­sen in allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks pro­zen­tu­al deut­lich im zwei­stel­li­gen Bereich unter dem Vorjahreswert.

In den Land­krei­sen Kro­nach (-14,2 Pro­zent), Lich­ten­fels (-12,7 Pro­zent), Forch­heim (-3,7 Pro­zent) und erst­mals im Land­kreis Coburg (0,2 Pro­zent) hat die Arbeits­lo­sig­keit das Vor­kri­sen­ni­veau wie­der erreicht. Das Bam­ber­ger Land (2,5 Pro­zent) und Forch­heim (2,9 Pro­zent) haben Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei einer Arbeits­lo­sen­quo­te von 3,0 Pro­zent. In den kreis­frei­en Städ­ten Coburg (5,3 Pro­zent) und Bam­berg (4,4 Pro­zent) ist die Arbeits­lo­sen­quo­te am höchsten.

Stel­len­markt – Win­ter bereits ad Acta gelegt – Stel­len­zu­gang knackt 2 000 Marke

„Der Win­ter gab ledig­lich zum Jah­res­be­ginn ein kur­zes Inter­mez­zo. Der fast früh­lings­haf­te Febru­ar trieb die Stel­len­mel­dun­gen bereits jetzt über die 2 000 Mar­ke. Der Zugang leg­te im Ver­gleich zum Janu­ar um 40,4 Pro­zent (+580) auf 2 014 neue Offer­ten zu. Im Ver­gleich zum Vor­jahr waren es 13,0 Pro­zent (+231) mehr gewe­sen. Aktu­ell ent­hält unser Stel­len­pool 8 929 Ange­bo­te. Der Arbeits­kräf­te­be­darf der Fir­men ist seit dem letz­ten Jahr um 36,9 Pro­zent bzw. 2 406 gewach­sen. Das ist der Höchst­stand seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik im Jah­re 1949,“ sagt Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg. Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len der­zeit ledig­lich 129 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewer­ber, obwohl die Arbeits­lo­sig­keit sai­so­nal bedingt noch deut­lich erhöht ist.

Der Groß­teil des vom Arbeit­ge­ber­ser­vice betreu­ten Per­so­nal­be­darfs ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­be­rei­che: 2 695 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1 730 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 387 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1 101 kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 843 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäu­de­tech­nik. Die größ­ten Zuwäch­se im Ver­gleich zum Vor­jahr gibt es bei kauf­män­ni­schen Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+82,9 Pro­zent), Gei­stes­wis­sen­schaf­ten, Kul­tur, Gestal­tung (+47,3 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 46,1 Pro­zent, Natur­wis­sen­schaft, Geo­gra­fie, Infor­ma­tik (+40,6 Pro­zent), Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit (+37,2 Pro­zent), Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung (32,2 Pro­zent) sowie der Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+28,2 Pro­zent). Im Bau­hand­werk ist der Bedarf um 24,3 Pro­zent gestiegen.

Job­cen­ter – 420 weni­ger Arbeits­lo­se als vor einem Jahr

In den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks waren Ende Febru­ar 4 377 Män­ner und Frau­en arbeits­los gemel­det. Im Ver­gleich zum Vor­mo­nat redu­zier­te sich die Zahl um 99 Per­so­nen (-2,2 Pro­zent). Der Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel in den letz­ten vier Wochen zu 26,9 Pro­zent auf die Grund­si­che­rung, 73,1 Pro­zent kamen auf den Rechts­kreis des SGB III, der vom sai­so­na­len Auf und Ab am Arbeits­markt stär­ker betrof­fen ist. Durch den anhal­tend hohen Per­so­nal­be­darf der Fir­men pro­fi­tie­ren ver­stärkt Men­schen, die in den Job­cen­tern gemel­det sind. Ihre Arbeits­lo­sig­keit ver­rin­ger­te sich in den letz­ten zwölf Mona­ten um 420 oder 8,8 Pro­zent. Der Ver­si­cher­ten­be­reich liegt mitt­ler­wei­le um 8,2 Pro­zent bzw. 638 Per­so­nen unter dem Vor­kri­sen­ni­veau. Aber auch der Bereich des SGB II erholt sich. Er ist noch um 11,9 Pro­zent (+ 466 Per­so­nen) grö­ßer als damals. Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen ist bei den Job­cen­tern mit 1 977 Betrof­fe­nen um 103 bzw. 5,0 Pro­zent klei­ner als vor zwölf Mona­ten. Es sind jedoch 37,2 Pro­zent bzw. 536 mehr als im Febru­ar 2020 unmit­tel­bar vor der Krise.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg
In der Stadt Coburg ver­rin­ger­te sich auf­grund der gün­sti­gen Wit­te­rung die Zahl der Arbeits­lo­sen bereits im Febru­ar um 14 Per­so­nen bzw. 1,1 Pro­zent auf 1 226. Im Vor­jah­res­ver­gleich redu­zier­te sich die Arbeits­lo­sig­keit um 185 Per­so­nen oder 13,1 Pro­zent. Es ver­lo­ren so vie­le Men­schen ihre Beschäf­ti­gung wie im letz­ten Jahr und es fan­den 16,3 Pro­zent mehr einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 5,3 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,1 Pro­zent. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 273 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 45 bzw. 19,7 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Im Bestand sind aktu­ell 1 149 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 349 (+43,6 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Coburg
Auch im Land­kreis Coburg nahm die Arbeits­lo­sig­keit wegen der vie­len frost­frei­en Tage im ver­gan­ge­nen Monat schon um 61 Men­schen (-3,5 Pro­zent) auf 1 677 ab. Ihren Arbeits­platz ver­lo­ren 21,8 Pro­zent weni­ger Per­so­nen als im Febru­ar 2021. Gleich­zei­tig fan­den 17,9 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung. Es gibt 375 Arbeits­lo­se (-18,3 Pro­zent) weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,4 Pro­zent. (3,5 Pro­zent im Janu­ar, 4,1 Pro­zent Vor­jah­res­wert). Erst­mals seit Beginn der Pan­de­mie vor gut zwei Jah­ren hat die Arbeits­lo­sig­keit wie­der das Vor­kri­sen­ni­veau erreicht (-4 Per­so­nen). Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam in die­sem Monat 276 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det. Das waren 29,0 Pro­zent (+62) mehr als im Febru­ar 2021. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 137 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven, 249 (+28,0 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Kronach
Auf­grund des aus­ge­blie­be­nen Win­ter­ein­bruchs sank die Zahl der Arbeits­lo­sen im Land­kreis Kro­nach bereits im Febru­ar um 106 Per­so­nen oder 7,9 Pro­zent. Es sind der­zeit 1 244 Men­schen arbeits­los gemel­det. Seit dem letz­ten Jahr redu­zier­te sich die Erwerbs­lo­sig­keit um 467 Per­so­nen bzw. 27,3 Pro­zent. Sie liegt mitt­ler­wei­le um 206 Per­so­nen bzw. 14,2 Pro­zent unter dem Vor­kri­sen­ni­veau. Kro­nach ver­bucht den größ­ten Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit im Vor­mo­nats- und Jah­res­ver­gleich unter allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks Bam­berg-Coburg. Es ver­lo­ren 15,0 Pro­zent weni­ger Men­schen ihren Arbeits­platz als in 2021 und es fan­den 58,1 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,2 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 4,4 Pro­zent. Aus dem Land­kreis Kro­nach gin­gen im Febru­ar 198 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice ein. Das sind 9,4 Pro­zent (+17) mehr als im Vor­jahr. Im Bestand betreu­en die Ver­mitt­lungs­exper­ten der­zeit 805 Vakan­zen, plus 184 (+29,6 Pro­zent) gegen­über 2021. Das ist der Höchst­stand in einem Febru­ar seit Grün­dung der Bundesrepublik.

Land­kreis Lichtenfels
Im Land­kreis Lich­ten­fels setz­te im Febru­ar der Früh­jahrs­rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit noch nicht ein. Die Arbeits­lo­sen­zahl erhöh­te sich jedoch nur leicht um 2,8 Pro­zent (+36 Per­so­nen) auf 1 344. Es wird zwar für die kom­men­de Sai­son im Bau­hand­werk sowie in Gast­ge­wer­be bereits wie­der Per­so­nal zurück­ge­holt. Jedoch kommt es auf­grund der anste­hen­den Impf­pflicht gegen Coro­na im Gesund­heits­we­sen der­zeit zu Ver­zö­ge­run­gen bei den Ein­stel­lun­gen. Dort sind im Raum Lich­ten­fels mit 10,8 Pro­zent aller Beschäf­tig­ten über­pro­por­tio­nal mehr tätig als in den ande­ren Regio­nen des Agen­tur­be­zirks. Seit dem letz­ten Jahr hat die Beschäf­ti­gungs­lo­sig­keit um 21,6 Pro­zent bzw. 371 Per­so­nen abge­nom­men. Sie liegt mitt­ler­wei­le um 195 Per­so­nen bzw. 12,7 Pro­zent unter dem Vor­kri­sen­ni­veau. Es ver­lo­ren 15,8 Pro­zent weni­ger Men­schen ihren Job als in 2021, wäh­ren 7,2 Pro­zent weni­ger einen neu­en Arbeits­platz fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,4 Pro­zent (Janu­ar 3,3 Pro­zent). Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 4,4 Pro­zent). In der Regi­on Lich­ten­fels bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 280 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det. Das sind 45,8 Pro­zent (+88) mehr als im letz­ten Jahr. Lich­ten­fels ver­buch­te im Febru­ar agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Zuwachs an neu­ge­mel­de­ten Stel­len. 1 331 Arbeits­platz­an­ge­bo­te sind aktu­ell im Bestand, 50,4 Pro­zent (+446) mehr als im Vor­jahr. Das ist der Höchst­stand seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik. Rein sta­ti­stisch kam im Febru­ar auf jede gemel­de­te Stel­le gera­de mal ein poten­ti­el­ler arbeits­lo­ser Bewerber.

Bam­berg Stadt
Auf­grund der mil­den Tem­pe­ra­tu­ren ist die Zahl der Arbeits­lo­sen in der Stadt Bam­berg bereits im Febru­ar um 3,4 Pro­zent bzw. 66 Per­so­nen gesun­ken. Ende des Monats waren 1 867 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, 14,9 Pro­zent bzw. 326 weni­ger als im Vor­jahr. Im ver­gan­ge­nen Monat ver­lo­ren 9,6 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als vor einem Jahr, wäh­rend 24,8 Pro­zent mehr eine neue Beschäf­ti­gung fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 4,4 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie noch 5,2 Pro­zent. Im Febru­ar mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 338 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, genau so vie­le wie im letz­ten Jahr. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 688 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 379 (+29,0 Pro­zent) mehr als 2021.

Land­kreis Bamberg
Im Febru­ar klet­ter­ten die Tem­pe­ra­tu­ren bereits deut­lich in die Plus­gra­de. Die Arbeits­lo­sig­keit begann daher im Bam­ber­ger Land wie­der spür­bar zu sin­ken (-100 Per­so­nen bzw. 4,3 Pro­zent). Ende des Monats waren 2 216 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det, 648 weni­ger (-22,6 Pro­zent) als in 2021. Es ver­lo­ren weni­ger Per­so­nen als vor einem Jahr ihre Beschäf­ti­gung (-18,4 Pro­zent). Gleich­zei­tig fan­den 15,1 Pro­zent mehr einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm um 0,1 Pro­zent­punk­te ab und beträgt 2,5 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 3,2 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rig­ste Quo­te im gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg. Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen in die­sem Monat 345 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­of­fer­ten beim Arbeit­ge­ber­ser­vice ein. Das sind 17,3 Pro­zent (-72) weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Im Stel­len­pool befin­den sich aktu­ell 1 766 Job­chan­cen, 426 oder 31,8 Pro­zent mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Forchheim
Auch im Land­kreis Forch­heim, der eben­falls vom sai­so­na­len Auf und Ab am Arbeits­markt inten­siv betrof­fen ist, begann die Arbeits­lo­sig­keit auf­grund von ersten Wie­der­ein­stel­lun­gen zu sin­ken. Im Febru­ar ver­rin­ger­te sich die Zahl der Arbeits­lo­sen um 2,9 Pro­zent (-57 Per­so­nen). Aktu­ell sind 1 931 Men­schen arbeits­los gemel­det. Gegen­über Febru­ar 2021 redu­zier­te sich die Arbeits­lo­sen­zahl um 459 Per­so­nen bzw. 19,2 Pro­zent. Es wur­den in den ver­gan­ge­nen vier Wochen 7,7 Pro­zent weni­ger Men­schen ent­las­sen als vor einem Jahr, wäh­rend 5,0 Pro­zent weni­ger eine Beschäf­ti­gung auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Janu­ar unver­än­dert 2,9 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,5 Pro­zent. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ist um 75 Frau­en und Män­ner (-3,7 Pro­zent) klei­ner als im Febru­ar 2020 vor der Coro­na Krise.

Im Febru­ar mel­de­ten die Betrie­be dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 304 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 42,7 Pro­zent (+91) mehr als im Vor­jahr. Im Pool gibt es 1 053 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te. Das sind 54,9 Pro­zent oder 373 Arbeits­platz­of­fer­ten mehr als vor zwölf Mona­ten. Forch­heim ver­zeich­net unter allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks den größ­ten Zuwachs im Stellenbestand.