GRÜ­NEr Fir­men­be­such bei end­ori in Ste­gau­rach bei Bamberg

Grü­ne auf den Spu­ren der Erb­se – Flei­scher­satz­pro­duk­te mit Klimabonus

Anderas Eichenseher, Bernd Fricke, Lisa Badum MdB, Jens Wedel Geschäftsführer endori, Leonie Pfadenhauer, Karin Einwag, Luca Rosenheimer, Ursula Sowa MdL. ©  Timm Schulze

Ande­ras Eichen­se­her, Bernd Fricke, Lisa Badum MdB, Jens Wedel Geschäfts­füh­rer end­ori, Leo­nie Pfa­den­hau­er, Karin Ein­wag, Luca Rosen­hei­mer, Ursu­la Sowa MdL. © Timm Schulze

„Bei der Erb­se der Zukunft“ – so könn­te man einen Fir­men­be­such der beson­de­ren Art in Ste­gau­rach beti­teln. Nicht nur, dass das Fir­men­mas­kott­chen, eine knall­grü­ne put­zi­ge Erb­se mit Armen, Bei­nen und nied­li­chen Kul­ler­au­gen treff­si­cher zu den polit-grü­nen Besucher:innen pass­te. Erb­sen sind auch das Grund­pro­dukt der Fir­ma end­ori, mit dem kli­ma­freund­li­che Flei­scher­satz­pro­duk­te her­ge­stellt wer­den – und das gefiel und inter­es­sier­te nicht nur, son­dern schmeck­te auch her­vor­ra­gend bei einer Probeverköstigung.

Jens Wedel, Geschäfts­füh­rer bei end­ori, emp­fing Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum, Zwei­ten Bür­ger­mei­ster Bernd Fricke (Ste­gau­rach), die Bam­ber­ger Stadt­rats­mit­glie­der Andre­as Eichen­se­her, Leo­nie Pfa­den­hau­er und Karin Ein­wag sowie Timm Schul­ze und Luca Rosen­hei­mer von den Kreis­vor­stän­den Stadt und Land.

2015 star­te­te die Fir­ma end­ori und war mit sei­nem Fleisch­al­ter­na­tiv­an­ge­bot noch rela­tiv allein. Heu­te hin­ge­gen ist die Kon­kur­renz auf dem Markt der Fleisch­al­ter­na­ti­ven enorm ange­wach­sen, berich­te­te Jens Wedel. Inzwi­schen kom­me der Kon­kur­renz­druck auch von den Fleisch­her­stel­lern selbst, die neue Pro­dukt­li­ni­en auf­ma­chen, damit aber leicht an ihre Fleisch- und Wurst­an­ge­bo­te anknüp­fen können.

„Wer schon einen Platz im Regal der Super­märk­te hat, kann ein neu­es Pro­dukt leich­ter plat­zie­ren“, erklärt Wedel. End­ori hin­ge­gen muss­te sich jeden Regal-Zen­ti­me­ter hart erkämp­fen. Um die eige­nen Zie­le in die­sem wett­be­werbs­in­ten­si­ven Umfeld zu errei­chen, hat sich die Fir­ma des­halb 2020 einen Ver­triebs­part­ner zur Ver­stär­kung geholt, der über ein umfas­sen­des Vertreter:innen-Netzwerk verfügt.

„Allei­ne könn­ten wir das nicht stem­men“, sagt der Geschäfts­füh­rer. Denn in den letz­ten sechs Jah­ren ist end­ori enorm gewach­sen. 160 Mitarbeiter:innen sind heu­te in Ste­gau­rach beschäf­tigt. Bernd Fricke freut das beson­ders: „Wir sind stolz dass die Fir­ma End­ori sich in Ste­gau­rach ange­sie­delt hat, inzwi­schen der größ­te Arbeit­ge­ber der Gemein­de ist und in der Pro­duk­ti­on und mit sei­nen Pro­duk­ten voll­stän­dig auf Nach­hal­tig­keit setzt.“Endori stellt in drei Arbeits­schrit­ten eine Viel­zahl von Pro­duk­ten her: vom veggie bur­ger bis zum kebab oder hack. Und das unge­heu­er fle­xi­bel. Je nach­dem, was von den Lebens­mit­tel­märk­ten gewünscht wird, rei­hen die Beschäf­tig­ten die Arbeits­ma­schi­nen in ver­schie­den­sten Kon­stel­la­tio­nen anein­an­der und bau­en so immer wie­der ande­re Lini­en auf. „Das ermög­licht uns auch effi­zi­ent auf kurz­fri­sti­ge Nach­fra­ge­schwan­kun­gen und spe­zi­fi­sche Kun­den­wün­sche zu reagie­ren.“, so Jens Wedel.

So wird aus dem Erb­sen­pro­te­in­pul­ver, dass am Anfang in einem gro­ßen Sack über der ersten Vor­rich­tung hängt, bis zur letz­ten Maschi­nen­aus­ga­be bei­spiels­wei­se ein panier­tes Schnit­zel­stück. Geges­sen wer­den die Erzeug­nis­se von end­ori mitt­ler­wei­le in ganz Deutsch­land, und Tei­len von Öster­reich und der Schweiz. Übri­gens nicht nur da, wo end­ori auf der Packung steht, ist end­ori drin, son­dern auch in Pro­duk­ten von Indu­strie­kun­den, die die Erb­sen­er­zeug­nis­se als Zuta­ten für Fer­tig­ge­rich­te verwenden.

Dass die Fir­ma nun in den Anbau ein­steigt, also Ver­trags­part­ner für den Anbau von Erb­sen in Deutsch­land hat, begrüß­ten die Grü­nen bei ihrem Besuch. Denn schon jetzt läuft ein zwei­stel­li­ger Pro­zent­satz der Pro­dukt­mas­se über sol­che direk­te Part­ner­schaf­ten mit Landwirt:innen. Die­ser Anteil soll nun wei­ter aus­ge­baut werden.

Ursu­la Sowa (MdL) und Lisa Badum (MdB) set­zen auf die neue Kli­ma­po­li­tik und Ernäh­rungs- bzw. Land­wirt­schafts­po­li­tik der Ampel­re­gie­rung und der hier­für zustän­di­gen Mini­ster Habeck und Özd­emir: „Flei­scher­satz­pro­duk­te sind ein Gewinn für unse­ren Tel­ler. Die Fir­ma end­ori lie­fert den Beweis dafür und ist zukunfts­wei­send. Die Poli­tik muss und kann hier­für die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen schaffen.“