HC Erlangen unterliegt beim Rekordmeister

Symbolbild Handball

Der HC Erlangen unterlag am Sonntagnachmittag mit 34:24 (19:7) beim Rekordmeister THW Kiel. Beim Auswärtsspiel am 22. Spieltag erwischten die Franken keinen guten Start und gerieten im ersten Durchgang mit 12 Toren in den Rückstand. Nachdem Seitenwechsel schaffte es der HCE dann aber sich zu stabilisieren und fand zurück ins Spiel. Die Erlanger wehrten sich bis zum Ende und versuchte alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen, doch auch wenn die Franken die zweite Halbzeit für sich entscheiden konnten, war die Hypothek des ersten Durchgangs gegen das Weltklasse-Team aus dem Norden zu groß. Nach 60 intensiven Spielminuten musste sich der HCE mit 34:24 geschlagen geben. Beste Werfer der Erlanger waren Simon Jeppsson und Hampus Olsson, die beide fünf Treffer erzielten.

Die Franken starteten ohne ihren Co-Kapitän Johannes Sellin, der krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stand, in die Begegnung des 22. Spieltags. Die Erlanger begannen mit Bissel, Jeppsson, Fäth, Steinert, Olsson und Firnhaber. Im Tor startete Klemen Ferlin. Die Gastgeber fanden direkt gut ins Spiel und gingen per Siebenmeter mit 1:0 in Führung. Nach einem Ballverlust im ersten Erlanger Angriff erhöhte Handballstar Sander Sagosen auf 2:0. Gegen die offensive 5:1-Abwehr tat sich der HCE zunächst schwer. Drei freie Wurfmöglichkeiten konnten die Erlanger nicht am Welthandballer Niklas Landin vorbeibringen, sodass Raúl Alonso gezwungen war beim Spielstand von 4:0 in der 6. Minute die frühe Auszeit zu nehmen. Die Ansprache zeigte zunächst keine Wirkung, denn es dauerte 15 Minuten, bis der HCE über Olsson das erste Mal im Spiel zum Torerfolg kam (8:1). Nachdem Büdel die Zeitstrafe herausholte konnte Olsson abermals über die rechte Seite treffen, aber der THW Kiel nutzte jede Möglichkeit, um zum Torerfolg zu kommen. Olsson, Jeppsson und Steinert legten das Wurfpech aus der Anfangsminute ab und stellten nach 20. Minuten auf 14:4. Auch wenn der HCE in der Defensive alles versuchte um Gegentreffer zu verhindern waren die Zebras kaum zu stoppen. Nach dem Siebenmeter-Treffer von Steinert verletzte sich der Nationalspieler in der 25. Minute bei einer Abwehraktion gegen Zarabec am Knie, sodass der torgefährliche Linkshänder unmittelbar behandelt werden musste und von nun an nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen konnte. Auch wenn der Rückstand bis zur Pause nicht entscheidend schrumpfen wollte, versuchten die Gäste alles, um die Tormaschinerie des Rekordmeisters irgendwie zu bremsen. Firnhaber, Olsson und Metzner trugen sich vor dem Seitenwechsel noch einmal in die Torschützenliste ein, aber die Zebras kamen immer wieder zum Torerfolg, sodass es mit einem 19:7-Rückstand in die Kabine ging.

Nach dem Wiederbeginn trafen die heimstarken Kieler direkt zum 20:8, doch der HCE hatte sich in der Pause vorgenommen, sich zurück ins Spiel zu kämpfen und kam über Metzner zum 20:9. Die Erlanger probierten es weiter mit dem Sieben-gegen-Sechs, doch über die schnelle Mitte gelang es dem amtierenden Deutschen Meister zwei Mal in Folge ins leere fränkische Tor zu treffen, sodass es in der 35. Minute 24:11 stand. Im zweiten Abschnitt stabilisierten sich die Erlanger und kamen über Büdel zum 16. und 17. Tor. Nach einem Gegentreffer durch Patrick Wiencek steuerte Sebastian Firnhaber vom Kreis das Tor zum 29:18 (47.) bei. Der HCE zeigte mentale Stärke und wehrte sich bis zum Ende gegen die Niederlage. Firnhaber & Co. versuchte alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen, doch auch wenn die Franken die zweite Halbzeit für sich entscheiden konnten, war die Hypothek des ersten Durchgangs einfach zu groß. Nach der letzten Ansprache von Raúl Alonso traf Petter Overby zwei Mal hintereinander zum 32:21 (57.). Bissel, Olsson und Jeppsson tankten sich kurz vor dem Schlusspfiff ebenfalls noch mal zum Torerfolg durch, sodass die 2497 Zuschauer in der Wunderino-Arena den 34:24-Endstand auf der Anzeigetafel sahen.

„Man weiß natürlich über die Stärke dieser Halle und der Mannschaft des THW Kiel bescheid. Wir haben die wenigen Chancen, die wir herausgespielt haben, in der Anfangsphase nicht verwerten können und dadurch ist dann Unsicherheit entstanden. Letztendlich haben wir das Spiel in den ersten Minuten abgegeben. Was wir auf jeden Fall mitnehmen werden, ist die Einstellung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Im Heimspiel nächste Woche werden wir die heutige Leistung der ersten Minuten wiedergutmachen müssen“, sagte Raúl Alonso nach dem Spiel.

Für den HC Erlangen geht in exakt einer Woche weiter. Am Sonntag, den 6. März empfangen die Franken den TuS N-Lübbecke in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung. Anpfiff der Partie, für die im Online-Shop noch Tickets erhältlich sind, ist um 16 Uhr.

STATISTIK

  • THW KIEL
    Tor: Landin Jacobsen, Quenstedt
    Ehrig, Duvnjak (6), Sagosen (4), Reinkind (3), Landin Jacobsen (2), Weinhold (2), Wiencek (3), Ekberg (7/4), Ciudad Benitez, Zarabec (3), Horak (2), Bilyk, Pekeler (2)
  • HC ERLANGEN
    Tor: Ziemer, Ferlin
    von Gruchalla, Jaeger, Overby (3), Fäth, Firnhaber (4), Büdel (3), Bissel (1), Metzner (2), Link, Jeppsson (5/1), Steinert (1/1), Leban, Olsson (5), Zechel