Thea­ter in Stadt­stein­ach: „JUDAS – Psy­cho­gramm eines Ver­rä­ters (Kam­mer­spiel)“

Andreas Gräbe als "Judas" © Friedemann Hertrampf
Andreas Gräbe als "Judas" © Friedemann Hertrampf

Am Don­ners­tag, den 21. April, Frei­tag, den 22. April sowie Sams­tag, den 23. April jeweils um 19 Uhr zeigt die natur­büh­ne aus Treb­gast in Stadt­stein­ach das Kam­mer­spiel JUDAS von Lot Vekem­ans. Schau­spie­ler Andre­as Grä­be und Regis­seur Bernd Ber­leb gehen bei die­sem Ein­zelst­lück einen neu­en Weg: Die evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Chri­stus­kir­che in Stadt­stein­ach wird zur Büh­ne. Sie ist dabei kei­ne Kulis­se, son­dern ein rea­ler Spielort.

Judas – sein Name steht für Ver­rat, sein Judas­kuss hat die Welt ver­än­dert. Er hat mit die­sem die Lei­dens­ge­schich­te Chri­sti in Gang gesetzt, aber wäre ohne ihn das Chri­sten­tum tat­säch­lich zu einer der gro­ßen Welt­re­li­gio­nen gewor­den? Auf sei­ne Per­son hagel­te einer der größ­ten Shits­torms in der Geschich­te. Er wur­de zu einer Iko­ne des Ver­rats. Doch wie sieht der Mensch dahin­ter aus? Was wäre pas­siert, wenn er zu sei­nem Glau­ben zurück­ge­kehrt wäre?

Bei allem, was man über ihn sagen kann, sieht er sich selbst als Mann mit Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl, kei­ne mil­dern­den Umstän­de. Auf der Büh­ne plau­dert Judas aus sei­nem Leben, erzählt von sei­ner Kind­heit und von sei­nen Geschwi­stern. Und natür­lich auch von sei­ner Zeit mit IHM. Er spricht aber auch über sei­ne Zwei­fel an IHM. Judas lullt uns ein mit die­sen Geschich­ten und dreht plötz­lich den Spieß um. Es ist leicht mit dem Fin­ger auf jemand ande­ren zu zei­gen. Was aber wäre pas­siert, wenn er sei­ne Zwei­fel hät­te fah­ren las­sen und Jesus gefolgt wäre? Hät­ten wir das wirk­lich gewollt?

Veranstaltungsplakat © die naturbühne

Ver­an­stal­tungs­pla­kat © die naturbühne

Das Stück ist eine span­nen­de Aus­ein­an­der­set­zung damit, wie eine Ent­schei­dung ein Leben schlag­ar­tig ver­än­dern kann. Es appel­liert an die Ver­ant­wor­tung jedes Ein­zel­nen. Es trans­por­tiert Glau­bens­fra­gen und Zwei­fel in unse­re aktu­el­le Zeit. Schau­spie­ler Andre­as Grä­be und Regis­seur Bernd Ber­leb bre­chen den bibli­schen Stoff auf eine per­sön­li­che Ebe­ne her­un­ter; wir erle­ben einen Judas mit all sei­nen mensch­li­chen Äng­sten und Aus­re­den. Er möch­te gese­hen und ver­stan­den werden.

Kar­ten gibt es ab Mon­tag, den 28. Febru­ar im Vor­ver­kauf für 14 € bei der Bäcke­rei Will – Markt­platz Stadt­stein­ach, bei der Buch­hand­lung Fried­rich – Holz­markt Kulm­bach, tele­fo­nisch unter 09227–6220 (Mon­tag 16 – 18 Uhr | Frei­tag 10 – 13 Uhr) oder online unter www​.die​na​tur​bueh​ne​.de bzw. per Mail an tickets@​dienaturbuehne.​de. Begrenz­te Plätze!

JUDAS – Psy­cho­gramm eines Ver­rä­ters (Kam­mer­spiel)

  • Do., 21. April, Fr., 22. April & Sa., 23. April
  • um jeweils 19.00 Uhr
  • Ev.-Luth. Chri­stus­kir­che Stadt­stein­ach, Alte Press­ecker Str. 12, 95346 Stadtsteinach
  • Ein­lass: 1 Stun­de vor Vor­stel­lungs­be­ginn; Ein­lass vom Park­platz Kro­na­cher Stra­ße gegen­über der Fach­kli­nik Stadtsteinach
  • Hin­weis: Bit­te bei einem Besuch die aktu­el­len Schutz- & Hygie­ne­maß­nah­men beachten.
  • Ver­an­stal­ter: die natur­büh­ne gGmbH, Am Wehlit­zer Berg 15, 95367 Treb­gast in Koope­ra­ti­on mit: Fran­ken­wald­thea­ter Stadtsteinach

Regis­seur

Bernd Ber­leb stammt aus Mün­chen, wo er von 1994–1997 am Schau­spiel­stu­dio Will­schrei sei­ne Schau­spiel­aus­bil­dung absol­vier­te. Er spiel­te zahl­rei­che Rol­len am Lan­des­thea­ter Din­kels­bühl sowie in Mün­chen und Was­ser­burg. 2019/2020 war er festes Ensem­ble­mit­glied am Thea­ter Ans­bach. 2021 war er das erste Mal bei den Rosen­berg­fest­spie­len als Mam­mon in Jeder­mann und Ber­ry in Ladie’s Night zu sehen. Für sei­ne schau­spie­le­ri­schen Lei­stun­gen wur­de er 2016 mit dem Dar­stel­ler­preis der Thea­ter­ta­ge Was­ser­burg für Nove­cen­to aus­ge­zeich­net und erhielt 2018 den Thea­ter­preis der FLZ für Ziem­lich beste Freunde.

Schau­spie­ler

Andre­as Grä­be wuchs in Hat­tin­gen an der Ruhr auf. Er mach­te zunächst in Ham­burg eine Musi­cal­aus­bil­dung an der Stage School und anschlie­ßend eine Schau­spiel­aus­bil­dung an der Schu­le für Schau­spiel. Das Insti­tut für Schau­spiel Film & Fern­seh­be­ru­fe (iSFF) in Ber­lin und das Susan Bat­son Stu­dio New York waren eben­falls Sta­tio­nen auf sei­nem beruf­li­chen Weg. Seit 2005 steht er in Musik- und Sprech­thea­ter­in­sze­nie­run­gen auf Büh­nen im gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum. Außer­dem war er in unter­schied­lich­sten Musik­vi­de­os, z.B. für Xavier Naidoo und Die Abso­lu­ten Beg­in­ner zu sehen. Als Spre­cher lieh Grä­be u.a. ver­schie­de­nen Cha­rak­te­ren in der Kin­der­se­rie Supa Stri­kas sei­ne Stim­me. Dar­über hin­aus ist er auch immer wie­der für Film und Fern­se­hen tätig. So z.B. in der NDR Serie Die Pfef­fer­kör­ner oder der BR Pro­duk­ti­on Dahoam is Dahoam.

Autorin

Lot Vekem­ans wur­de 1965 in Oss (Nie­der­lan­de) gebo­ren. Nach ihrem Stu­di­um der Geo­gra­phie an der Uni­ver­si­tät Utrecht folg­te sie ihrer gro­ßen Lei­den­schaft für das Schrei­ben und das Thea­ter. Sie begann eine Aus­bil­dung am Schrift­stel­ler­insti­tut ‚t Colo­fon in Amster­dam, die sie 1993 abschloss.

Ihre Stücke sind mitt­ler­wei­le in fast zwan­zig Spra­chen über­setzt und wer­den in fast drei­ßig Län­dern auf­ge­führt. Sie schreibt für Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne. Ihre Stücke wer­den in Klas­sen­zim­mern, vor Ort, bei Festi­vals, in klei­nen und mit­tel­gro­ßen Sälen auf­ge­führt. Ihre bekann­te­sten Stücke sind Truck­stop, Schwe­ster Von, Judas und Gift. Ihre Stücke erhiel­ten zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen und Preise.