Hei­mat­kun­de am Sonn­tag: Greifenstein

Postkarte von 1898. Repro: Reinhard Löwisch
Postkarte von 1898. Repro: Reinhard Löwisch

„Die­ses schön gele­ge­ne Schloss ist im besten Stan­de erhal­ten, auf einem Fel­sen­berg erbaut und hat noch viel von sei­ner altert­hüm­li­chen Gestalt. Das Schloss ist auch wegen sei­ner Grö­ße und sei­nes wei­ßen Anstrichs in wei­ter Fer­ne zu erken­nen. Bekannt ist es wegen sei­ner berühm­ten Waf­fen­samm­lung und dem tie­fen Brun­nen“ schrieb Josef Hel­ler in sei­nem berühm­ten Rei­se­füh­rer „Mug­gen­dorf und sei­ne Umge­bun­gen oder die frän­ki­sche Schweiz“ von 1829 über das Schloss.

Schloss Grei­fen­stein, Haupt­at­trak­ti­on der Gemein­de Hei­li­gen­stadt ist eines der bedeu­tend­sten Kul­tur­denk­ma­le der Frän­ki­schen Schweiz. Frü­her wie heu­te wird die hoch über dem Lein­lei­ter­tal gele­ge­ne Anla­ge in allen Rei­se­füh­rern erwähnt. Die vor 1172 erst­mals errich­te­te Burg Grei­fen­stein wur­de von den Schlüs­sel­ber­gern erbaut und vom Geschlecht der Streit­ber­ger erwei­tert, so dass ihnen 1339 schon zwei Drit­tel der Burg gehör­ten, der Rest war im Besitz der Her­ren von Adels­dorf. Im Bau­ern­krieg (1525) wur­de Burg Grei­fen­stein zer­stört und 1531 wie­der auf­ge­baut. Als 1690 das Geschlecht der Streit­ber­ger erlosch, wur­de die Burg an Bischof Mar­quard Seba­sti­an Schenk von Stauf­fen­berg ver­lie­hen. Die­ser bau­te sie mit hohem finan­zi­el­lem Auf­wand zwi­schen 1691 und 1693 zum heu­ti­gen Barock­schloss um.


Reinhard Löwisch

Rein­hard Löwisch

„Hei­mat­kun­de am Sonn­tag“ ist eine Arti­kel­se­rie mit histo­ri­schen Infor­ma­tio­nen zu Orten in der Frän­ki­schen Schweiz, dan­kens­wer­ter­wei­se bereit­ge­stellt von Rein­hard Löwisch, einem lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­ter der Tou­ris­mus­zen­tra­le Frän­ki­sche Schweiz, bekannt durch sei­ne Publi­ka­tio­nen zur Wai­schen­fel­der Geschich­te. Sein jüng­stes Werk ist eine Schrif­ten­rei­he zur Wai­schen­fel­der Geschich­te, deren erstes Heft bereits vor­liegt: Band eins „Die krie­ge­ri­sche Zeit in Wai­schen­feld“ mit 44 Sei­ten und 20 Abbil­dun­gen gibt es beim Autor in Affal­ter­thal, Tele­fon 09197–697740. Erhält­lich zum Preis von zehn Euro, plus drei Euro Ver­sand­ko­sten. Selbst­ab­ho­lung ger­ne nach Ankün­di­gung mög­lich. Alle Arti­kel zu „Hei­mat­kun­de am Sonn­tag