Ein Werk für Bam­bergs „grü­nes Wohn­zim­mer“ – Neue Bro­schü­re stellt die Fort­füh­rung des Park­pfle­ge­werks für den Bam­ber­ger Hain vor

Dass die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger die viel­schich­ti­gen Poten­zia­le und bis­her unbe­kann­te Facet­ten des Hains ent­decken und dadurch ihr „Grü­nes Wohn­zim­mer“ noch stär­ker zu schät­zen und zu schüt­zen wis­sen – das wün­schen sich die Her­aus­ge­ber und Autoren der neu­en Hain­bro­schü­re. Die Publi­ka­ti­on mit dem schö­nen Namen „Natur und Kunst ver­eint – Der Bür­ger­park Bam­ber­ger Hain und sein Bota­ni­scher Gar­ten“ wur­de am 21. Febru­ar erst­mals der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert – selbst­ver­ständ­lich im Hain.

„Unser Hain bil­det eine ein­zig­ar­ti­ge Kom­bi­na­ti­on aus Denk­mal­pfle­ge, Natur­schutz und Bür­ger­park­nut­zung. Die neue Bro­schü­re zeigt dies auf ein­drucks­vol­le und illu­stra­ti­ve Art und Wei­se auf“, freu­te sich Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zusam­men mit dem Tech­ni­schen Werk­lei­ter Tho­mas Bee­se beim Vor­stel­lungs­ter­min im Bota­ni­schen Gar­ten. Als Her­aus­ge­ber und Koor­di­na­tor fun­gie­ren die Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be (BSB), zu denen auch die Abtei­lung Grün­an­la­gen und Fried­hö­fe gehört. Deren Lei­ter Robert Neu­berth ist zudem Geschäfts­füh­rer des Bür­ger­park­ver­eins Bam­ber­ger Hain.

Die über 100 Sei­ten star­ke Hain­bro­schü­re stellt Inhal­te, Ziel­rich­tun­gen und Umset­zungs­maß­nah­men des 2004 begon­ne­nen und nun fort­ge­schrie­be­nen „Park­pfle­ge­werks für den Bam­ber­ger Hain“ vor. Zwi­schen 2015 und 2021 wur­den ins­be­son­de­re Maß­nah­men zur Instand­set­zung und Revi­ta­li­sie­rung des Bota­ni­schen Gar­tens durch­ge­führt, der des­we­gen auch einen The­men­schwer­punkt der neu­en „Hain­bro­schü­re“ bil­det. Wei­te­re Haupt­ka­pi­tel wid­men sich der histo­ri­schen Ent­wick­lung des Hains von sei­nen Anfän­gen im frü­hen 19. Jahr­hun­dert bis heu­te sowie der beson­de­ren Funk­ti­on des Hains als „Hot­spot der Arten­viel­falt“. Eben­falls vor­ge­stellt wird das neue Infor­ma­ti­ons­sy­stem für den Hain. Für sämt­li­che Bei­trä­ge zeich­nen aner­kann­te Fach­leu­te und Hain-Exper­ten ver­ant­wort­lich: Prof. Dr. Wil­fried Krings, Stadt­bio­lo­ge Dr. Jür­gen Ger­des, Land­schafts­ar­chi­tekt Hel­mut Wie­gel und Ste­fan Küff­ner (impuls-Design).

Den Anstoß für die Fort­füh­rung des Park­pfle­ge­wer­kes gab eine Mach­bar­keits­stu­die des Bür­ger­park­ver­eins Bam­ber­ger Hain. So war es für des­sen 1. Vor­sit­zen­den Dr. Alfred Schel­ter kein The­ma, die Druck­ko­sten für die­se gelun­ge­ne Bro­schü­re von Ver­eins­sei­te zu übernehmen.

Segens­rei­ches Parkpflegewerk

Der Bam­ber­ger Hain gilt als einer der älte­sten Bür­ger­parks in Deutsch­land, der sich seit 1803 zum „Grü­nen Wohn­zim­mer“ der Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung ent­wickelt hat. Die bedeu­ten­de histo­ri­sche Gar­ten­an­la­ge ist auch ein wich­ti­ges Fau­na-Flo­ra-Habi­tat-Schutz­ge­biet mit einer her­aus­ra­gen­den Arten­viel­falt. Mit dem Bau des Bota­ni­schen Gar­tens ab 1923 und der Anla­ge des Hain­wei­hers zehn Jah­re spä­ter wur­de zudem einer der weni­gen öffent­lich zugäng­li­chen Lehr­gär­ten inner­halb einer histo­ri­schen Park­an­la­ge geschaffen.

Das Park­pfle­ge­werk hat­te zum Ziel, den Hain mit sei­nen Archi­tek­tu­ren, Wegen, Pflan­zen­be­stän­den und Was­ser­flä­chen instand zu set­zen und sei­ner gar­ten­hi­sto­ri­schen wie natur­schutz­fach­li­chen Bedeu­tung wie­der die ange­mes­se­ne Gel­tung zu ver­schaf­fen. Neben zahl­rei­chen Ver­bes­se­rungs­maß­nah­men, die zur Erhö­hung der Struk­tur­viel­falt und Bio­di­ver­si­tät bei­tru­gen, bestand auch das Anlie­gen, den Park­be­su­chern die unter­schied­li­chen Aspek­te des Hains bes­ser zu ver­mit­teln. So ent­stand ein ein­zig­ar­ti­ges Infor­ma­ti­ons­netz­werk, das von Druck­wer­ken über Schil­der, Tafeln und Info­pul­te bis hin zur Han­dy-App reicht. Auf die­ser Grund­la­ge kann die im Hain ide­al­ty­pisch ange­streb­te Inter­es­sens­kom­bi­na­ti­on aus Denk­mal­pfle­ge, Natur­schutz und Bür­ger­park­nut­zung nun auch für Schu­len und Hoch­schu­len im Bereich der didak­ti­schen Umwelt­bil­dung beginnen.

Die Bro­schü­re ist auf der Home­page des Bür­ger­park­ver­eins als PDF abrufbar:
www​.bam​ber​ger​-hain​park​.de/​a​k​t​u​e​l​l​/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​h​a​i​n​p​a​r​k​b​r​o​s​c​h​u​ere