Zet­tels Refle­xio­nen: Die Suche nach Antworten

Peter Zettel
Peter Zettel

Ist die Lösung für die Fra­ge nach dem Sinn des Lebens „137“? Auf die­se Fra­ge kam ich auf­grund eines Post auf Twit­ter. Niels Pflae­ging stell­te dar­in fest, dass die Fra­ge nach dem Sinn des Lebens eine fal­sche Fra­ge ist, wor­auf ich die Gegen­fra­ge stell­te, was denn die rich­ti­ge Fra­ge wäre. Peter Pröll brach­te dann „42“ ins Spiel, die Ant­wort auf die Fra­ge nach dem Leben, dem Uni­ver­sum und dem gan­zen Rest aus dem Buch „Per Anhal­ter durch die Gala­xis“ von Dou­glas Adams. Das wie­der­um brach­te mich zu „137“, eine Zahl, die kei­ne Zahl ist, son­dern ein Wert – und der schon man­che Quan­ten­phy­si­ker zur Ver­zweif­lung gebracht hat.

Wolf­gang Pau­li und C.G. Jung haben in ihrem Buch „137“ ver­sucht, die­sem Wert – denn es ist ja nicht ein­fach eine Zahl – auf den Grund zu gehen – eine Rei­se in das Grenz­ge­biet zwi­schen Phy­sik und Psy­cho­lo­gie. Ich ver­ste­he das so: Es gibt Din­ge zwi­schen Him­mel und Erde, die wir nicht erklä­ren kön­nen, son­dern nur beschrei­ben. So wie „137„, eine exak­te Beschrei­bung, aber kei­ne Erklä­rung. So wie auch das Wel­le-Teil­chen-Phä­no­men. Per­fek­te Beschrei­bung, aber null Erklärung.

Jetzt könn­te jemand ein­wen­den, dass es sich hier ja „nur“ um phy­si­ka­li­sche Phä­no­me­ne han­de­le. Aber ist das so? Brau­che ich nicht mei­nen Geist schon allei­ne des­we­gen, weil ich sonst phy­si­ka­li­sche Phä­no­me­ne gar nicht fest­stel­len könn­te? Und legt nicht das Dop­pel­spalt­ex­pe­ri­ment nahe, dass der Beob­ach­ter ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil des Phä­no­mens ist?

Was für mich bedeu­tet – erst ein­mal nur als Annah­me – dass ich selbst mit all mei­nen gei­stig-men­ta­len Fähig­kei­ten die Ant­wort selbst auf die Fra­ge nach dem Leben, dem Uni­ver­sum und dem gan­zen Rest bin? Viel­leicht hat mich die Beschäf­ti­gung mit dem soge­nann­ten Drit­ten Reich zu exakt die­ser Erkennt­nis gebracht; das und die ein­fa­che Ant­wort eines Nach­bar­jun­gen auf die Fra­ge, war­um er ande­re ärge­re: „Weil ich es kann.

Ob ich zum Mör­der oder zum Wei­sen wer­de, das ist allei­ne mei­ne Ent­schei­dung. Natür­lich spie­len die Ereig­nis­se um mich her­um eine Rol­le, aber zeigt nicht gera­de das Bei­spiel des „Drit­ten Reichs“, dass es auch Men­schen gab, die sich ganz klar anders ent­schie­den und sich nicht von „dem Bösen“ ver­füh­ren lie­ßen? „Das Böse“ steht in Anfüh­rungs­zei­chen, denn das gibt es nicht, nur böse Men­schen. Ich bin eben nur dann ver­führ­bar, wenn ich dazu bereit bin. Also mei­ne Ent­schei­dung. Und das ist bei allem so.

Also ist die Ant­wort auf die Fra­ge nach dem Sinn mei­nes Lebens ganz ein­fach ich selbst; so wie es auch jeder ande­re ist.


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