HC Erlan­gen muss sich nach inten­si­ven Kampf gegen Flens­burg geschla­gen geben

Symbolbild Handball

Der HC Erlan­gen muss­te sich am Sonn­tag­mit­tag im Top­spiel gegen den Vize­mei­ster SG Flens­burg-Han­de­witt geschla­gen geben. In einem inten­siv geführ­ten Spiel agier­ten die Erlan­ger Bun­des­li­ga­hand­bal­ler über wei­te Strecken auf Augen­hö­he und lie­fer­ten sich einen har­ten Kampf mit dem Top-Team aus dem Nor­den. Am Ende muss­te sich der kampf­star­ke HCE, jedoch mit 26:30 (13:15) geschla­gen geben. Bester Wer­fer der Erlan­ger war Simon Jepps­son, der sie­ben Tref­fer erzielte.

Der HC Erlan­gen muss­te ohne sei­nen Co-Kapi­tän Johan­nes Sel­lin, der krank­heits­be­dingt nicht zur Ver­fü­gung stand ins Top­spiel des 21. Spiel­tags star­ten. Für Sel­lin rutsch­te Flo­ri­an von Gruch­al­la in den Kader der Fran­ken. Zudem muss­te HCE-Coach Raúl Alon­so auch auf sei­nen Rück­raum­lin­ken Stef­fen Fäth ver­zich­ten, der nach dem Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ange­schla­gen war und des­halb pau­sie­ren muss­te. Zurück zum Team kehr­ten hin­ge­gen der Ex-Flens­bur­ger Simon Jepps­son und Tor­hü­ter Mar­tin Zie­mer. Der HCE begann das erste Heim­spiel des Jah­res mit Rechts­au­ßen Ham­pus Ols­son, Chri­stoph Stei­nert, Seba­sti­an Firn­ha­ber, Patrik Leban, Nico Büdel, Chri­sto­pher Bis­sel und Kle­men Fer­lin zwi­schen den Pfo­sten. Durch den Tref­fer von Links­au­ßen Chri­sto­pher Bis­sel gin­gen die Haus­her­ren in der 2. Minu­te mit 1:0 in Füh­rung. Nach drei Gegen­tref­fern und einer Para­de von Kle­men Fer­lin netz­te Chri­sto­pher Bis­sel erneut ein und brach­te sein Team wie­der zum 3:3‑Ausgleich (8.) ein. Bei­de Mann­schaf­ten agier­ten auf Augen­hö­he und lie­fer­ten sich in der Abwehr hart geführ­te Zwei­kämp­fe. Des­halb schaff­te es auch kei­ne der bei­den Mann­schaf­ten sich zu Beginn wei­ter als auf zwei Tore abzusetzen.Beim Spiel­stand von 4:7 leg­te Trai­ner Raúl Alon­so sei­ne erste Aus­zeit des Spiels. Gegen die star­ke Abwehr der Flens­bur­ger taten sich die Erlan­ger schwer Lücken zu fin­den, sodass sich der Favo­rit aus dem Nor­den wei­ter abset­zen konn­te. Nach einem Sie­ben­me­ter­tref­fer von Ham­pus Wan­ne und einem Tor von Natio­nal­spie­ler Johan­nes Gol­la, kam das Team von Trai­ner Raúl Alon­so in der 17. Spiel­mi­nu­te durch einen Tem­po­ge­gen­stoß von Seba­sti­an Firn­ha­ber zum Spiel­stand von 7:10. Nach einem tech­ni­schen Feh­ler der Gäste, gelang es Kapi­tän Niko­lai Link über die erste Wel­le jedoch wie­der auf einen Tref­fer her­an­zu­kom­men (9:10). Die 3.300 Zuschau­er in der ARE­NA Nürn­ber­ger Ver­si­che­rung sahen eine rasan­te erste Halb­zei­ten wel­cher Rück­raum­spie­ler Chri­stoph Stei­nert den Ball per Sie­ben­me­ter zum 13:13-Ausgleich ein­netz­te (28.). Weil der Vize­mei­ster bis zum Sei­ten­wech­sel noch zwei Mal tref­fen konn­te ging es beim Spiel­stand von 13:15 in die Kabine.

Nach dem Wie­der­be­ginn traf der Flens­burgs Links­au­ßen­spie­ler Ham­pus Wan­ne per Sie­ben­me­ter zum neu­en Spiel­stand von 13:16 (30.). Das Glück war nicht auf­sei­ten der Erlan­ger, denn sie schei­ter­ten dar­auf­hin zwei­mal am Flens­bur­ger Tor­hü­ter Kevin Möl­ler. In der 35. Spiel­mi­nu­te traf Patrik Leban zum 15:18. Nach einem dop­pel­ten Tref­fer von Jim Gott­fri­ds­son, der MVP der dies­jäh­ri­gen Euro­pa­mei­ster­schaft, gelang es den Erlan­ger Bun­des­li­ga­hand­bal­lern nicht her­an­zu­kom­men (15:20/38.). Doch die Fran­ken gaben sich nicht auf und kämpf­ten wei­ter. Beim Spiel­stand von 19:24 sah sich Trai­ner Raúl Alon­so gezwun­gen, die Aus­zeit zu legen (45.). Erlan­gen spiel­te nun mit mehr Tem­po und so kam es, dass Seba­sti­an Firn­ha­ber und Chri­stoph Stei­nert in der 50. Minu­te auf 24:27 ver­kür­zen konn­te. In einer span­nen­den Schluss­pha­se sahen die Fans des HC Erlan­gen eine Mann­schaft, die sich trotz Rück­stand nicht auf­gab und alles ver­such­te, um die dro­hen­de Nie­der­la­ge abzu­wen­den. In der 55. Spiel­mi­nu­te muss­te Chri­stoph Stei­nert mit Rot vom Feld und die Flens­bur­ger bestraf­ten dar­auf­hin jeden Feh­ler der Erlan­ger mit Toren. Über die Spiel­stän­de 24:28 und 25:30 zogen die Gäste nun unauf­halt­sam davon. Am Ende muss­ten sich die Erlan­ger Bun­des­li­ga­hand­bal­ler mit 26:30 gegen das Flens­bur­ger Star-Ensem­ble geschla­gen geben.

„Wir sind gut ins Spiel gestar­tet, doch hat­ten dann einen Bruch im Spiel als Flens­burg vom 4:4 blitz­schnell auf 5:10 stell­te. Wir haben uns dann bis zur Pau­se wie­der her­an gekämpft, aber das hat natür­lich sehr viel Kraft geko­stet. In der zwei­ten Halb­zeit haben wir zwar immer wie­der Lösun­gen gegen die kom­pak­te Abwehr von Flens­burg gefun­den, sind aber zu häu­fig an Kevin Möl­ler im Tor geschei­tert. Ich möch­te mich bei unse­ren Fans bedan­ken, die mit uns bis zum Schluss gekämpft haben auch wenn es gegen die­sen star­ken Geg­ner heu­te nicht zum Sieg gereicht hat.“, ana­ly­sier­te Raúl Alon­so nach dem Spiel.

Für den HC Erlan­gen geht es näch­ste Woche mit dem näch­sten schwe­ren Spiel wei­ter. Am Sonn­tag, den 27. Febru­ar tref­fen die Erlan­ger in der Fer­ne auf den Rekord­mei­ster THW Kiel.

STA­TI­STIK

  • HC ERLAN­GEN
    Tor: Zie­mer, Fer­lin, Sonne-Hansen
    von Gruch­al­la, Jae­ger, Over­by, Firn­ha­ber (4), Büdel (2), Bis­sel (4), Metz­ner (2), Link (1), Jepps­son (7/2), Stei­nert (5/3), Leban (1), Ols­son, Zechel
  • SG FLENS­BURG-HAN­DE­WITT
    Tor: Buric, Möller
    Gol­la (5), Hald Jen­sen (1), Svan, Wan­ne (6/5), Stein­hau­ser (4), Men­sah (2), Sogard (1), Gott­fri­ds­son (2), Jakobsen (3), Sem­per (3), Men­sing, Einars­son, Linds­kog, Rod (3)