Die Grü­ne Frak­ti­on im Bam­ber­ger Kreis­tag stellt stell­ver­tre­tend für das Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis wich­ti­ge Anträ­ge zum Klimaschutz

Impressionen von der FFF-Demo am 25.09.2020
Impressionen von der FFF-Demo am 25.09.2020

Das Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis, ein über­par­tei­lich arbei­ten­der Zusam­men­schluss aus Orga­ni­sa­tio­nen, Ver­bän­den und Bewe­gun­gen sowie enga­gier­ten Bürger:innen, hat im Sep­tem­ber 2020, also vor fast 1,5 Jah­ren von der Kom­mu­nal­po­li­tik den „Kli­ma­neu­start 2020“ ein­ge­for­dert und öffent­lich ein Antrags­pa­ket zu kon­kre­ten Maß­nah­men an Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb über­ge­ben. Gefor­dert wer­den neben der, in bei­den Gebiets­kör­per­schaf­ten bereits erfolg­ten, Ein­stel­lung von Klimaschutzmanager:innen, die Aus­ru­fung der Kli­ma­not­la­ge, die Ein­rich­tung eines zivil­ge­sell­schaft­lich besetz­ten Kli­ma­schutz­bei­rats, ein Kli­ma­vor­be­halt bei kom­mu­na­len Ent­schei­dun­gen und die Stär­kung der Trans­pa­renz in der Klimapolitik.

In der Stadt Bam­berg wur­den die­se For­de­run­gen im Rah­men einer Kli­ma­son­der­sit­zung des Stadt­ra­tes zeit­nah behan­delt und ent­spre­chen­de Beschlüs­se gefasst. Zur Situa­ti­on im Land­kreis stellt Bernd Fricke, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen im Kreis­tag, fest: „Vor der Kom­mu­nal­wahl 2020 hat unser Land­rat den Kon­takt zu Fri­days for Future und dem Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis gesucht und wohl auch Hand­lungs­be­reit­schaft signa­li­siert. Nach sei­ner Wie­der­wahl wird die­se Not­wen­dig­keit offen­sicht­lich nicht mehr gese­hen. Per­so­nell wur­de in der Ver­wal­tung das The­ma Kli­ma­schutz zwar durch die Ein­stel­lung einer Kli­ma­schutz­ma­na­ge­rin gestärkt und auch die Aus­schrei­bung für eine:n Klimaanpassungsmanager:in läuft. Aber wenn man nach kon­kre­ten Maß­nah­men oder enga­gier­ten und zukunfts­ori­en­tier­ten Pro­jek­ten sucht, sieht die Bilanz nicht ganz so gut aus. Das bedau­ern wir sehr, denn der Kli­ma­wan­del schrei­tet wei­ter unauf­halt­sam voran.“

Kreis­rat Tho­mas Ochs ergänzt: „Noch immer spielt der Kli­ma­schutz bei vie­len Ent­schei­dun­gen eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le, obwohl wir von wis­sen­schaft­li­cher Sei­te als kom­mu­na­le Ent­schei­der kla­re Hand­lungs­an­wei­sun­gen haben. So wird bei­spiels­wei­se im Kli­ma­an­pas­sungs­kon­zept für die Regi­on Bam­berg klar fest­ge­stellt, dass der Flä­chen­ver­brauch viel zu hoch ist. Maß­nah­men zur Ein­däm­mung oder zumin­dest eine Dis­kus­si­on dar­über suchen wir aber ver­ge­bens. Daher haben wir uns dazu ent­schlos­sen, die Anträ­ge des Bam­ber­ger Kli­ma­schutz­bünd­nis­ses offi­zi­ell als Frak­ti­on ein­zu­rei­chen, damit hier der Druck erhöht wird, die­se auch zu behan­deln. Kli­ma­schutz muss end­lich Chef­sa­che werden!“

Kreis­rä­tin Hel­ga Bie­ber­stein fasst zusam­men: „Das zivil­ge­sell­schaft­li­che Enga­ge­ment, das in der Peti­ti­on „Kli­ma­neu­start 2020“ sicht­bar wird, ver­dient unse­re Aner­ken­nung und Wert­schät­zung. Die vie­len Anre­gun­gen, die die­se Initia­ti­ve erar­bei­tet hat (sie­he: https://chancengestalten.de/wp-content/uploads/2020/03/Klimaschutzantr%C3%A4ge-und-Antworten-LK.pdf), müs­sen in der poli­ti­schen Dis­kus­si­on prä­sent blei­ben, nicht nur zu Wahl­kampf­zei­ten. Der kon­kre­te Kli­ma­schutz fin­det vor allem vor Ort in den Kom­mu­nen statt. Der Kli­ma­wan­del ist in der Regi­on Bam­berg ange­kom­men. Je län­ger wir zögern, desto stär­ker muss sich die näch­ste Gene­ra­ti­on engagieren.“

Anträ­ge der Grü­nen zum Kli­ma­schutz zum Her­un­ter­la­den (PDF, 1MB)