Forch­hei­mer MdL Micha­el Hof­mann: End­spurt beim Bean­tra­gen der För­der­mit­tel zur „Rad­of­fen­si­ve Bayern“

Archivbild: Eröffnung des Radwegs in Gosberg

Archiv­bild: Eröff­nung des Rad­wegs in Gosberg

Das Bewer­bungs­fen­ster für höhe­re Zuschüs­se beim kom­mu­na­len Rad­we­ge­bau geht noch bis zum 28. Febru­ar. „Kom­mu­nen kön­nen sich digi­tal mit ihren Pro­jekt­ideen über die Inter­net­sei­te www​.rad​of​fen​si​ve​.bay​ern​.de bewer­ben“, teilt Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann (CSU) mit. „Die­se von Mini­ster­prä­si­dent Mar­kus Söder bereits im Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res ange­kün­dig­te Rad­of­fen­si­ve bringt neue För­der­maß­nah­men für den Bau kom­mu­na­le Rad­we­ge“ so Hofmann.

Neu geför­dert wer­den im Bereich der Infra­struk­tur inno­va­ti­ve Lösun­gen im Rad­we­ge­bau, z.B. unter beeng­ten Platz­ver­hält­nis­sen, inter­kom­mu­na­le Ver­bin­dun­gen sowie Rad­we­ge ent­lang von Bahn­li­ni­en und in Wald­be­rei­chen. „Beson­ders attrak­tiv ist der erhöh­te För­der­satz: bis zu 90 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Kosten kön­nen bezu­schusst wer­den“, infor­miert der Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­te. MdL Hof­mann weist dar­auf hin, dass auch die För­der­tat­be­stän­de auf Pla­nun­gen wie etwa Mach­bar­keits­stu­di­en, Poten­ti­al­ana­ly­sen oder Pla­nungs- und Bera­tungs­lei­stun­gen exter­ner Fach­bü­ros aus­ge­wei­tet wor­den sind.

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    1997 war die gene­rel­le Rad­weg­be­nut­zungs­pflicht aus der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung gestri­chen wor­den, da das Unfall­ri­si­ko für Radler/​innen gera­de auf Rad­we­gen – bei ver­gleich­ba­rem Ver­kehrs­auf­kom­men – über­durch­schnitt­lich hoch ist: bis zu fünf­mal so hoch wie auf der Fahr­bahn vor allem auf Grund der Kon­flik­te mit dem fuß­läu­fi­gen Ver­kehr im Strecken­ver­lauf, rund ein­ein­halb mal so hoch wie bei Benut­zung der Fahr­bahn auf Grund häu­fi­ger Kon­flik­te mit dem Kfz-Ver­kehr an Kreu­zun­gen, Ein­mün­dun­gen und Zufahr­ten. Nicht den tech­ni­schen Regel­wer­ken ent­spre­chen­de Gestal­tung der Rad­we­ge, lei­der der Nor­mal­fall, erhöht die Gefähr­dung zusätzlich.

    Benut­zungs­pflicht durf­te seit­dem nur in begrün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len, zur Abwehr einer nach­zu­wei­sen­den, in der Ört­lich­keit begrün­de­ten, das nor­ma­le Maß erheb­lich über­schrei­ten­den Gefah­ren­la­ge auf der Fahr­bahn ange­ord­net wer­den (schon das nahe­zu ein Ding der Unmög­lich­keit – Gefähr­dun­gen durch regel­wid­ri­ges Ver­hal­ten ande­rer ist kein hin­rei­chen­der Grund, da laut Recht­spre­chung die Ord­nungs- und Ver­kehrs­be­hör­den für die Regel­be­ach­tung Sor­ge zu tra­gen haben). Doch auch in sol­chen Fäl­len wäre eine Benut­zungs­pflicht nur rech­tens, wenn der Rad­weg regel­kon­form aus­ge­legt wäre.

    Obgleich sich an den Fak­ten (die Rechts­la­ge ist für Außer­orts­rad­we­ge und inner­ört­li­che Rad­fahr­strei­fen auf Betrei­ben der Auto­lob­by lei­der auf­ge­weicht wor­den, nicht aber für bau­li­che Rad­we­ge inner­orts) bis heu­te nichts geän­dert hat, fällt der Ver­kehrs­po­li­tik nach wie vor nur Rad­we­ge­bau ein – und damit wei­ter­hin die Inkauf­nah­me einer erhöh­ten Gefah­ren­la­ge, deren ein­zig erkenn­ba­rer Zweck die Beschleu­ni­gung des Kfz-Ver­kehrs ist.

    Genau die­ser Zweck hat­te in den drei­ßi­ger Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts die Ein­füh­rung der Rad­weg­be­nut­zungs­pflicht begrün­det. Sicher­heit der Radler/​innen war kein The­ma der Überlegungen.