Bay­reuth Tigers: trotz gutem Auf­tritt knap­pe Niederlage

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Mit im Ver­gleich zu den letz­ten Par­tien kur­zen Kader ging es in die Par­tie gegen den Tabel­len­sech­sten aus Hes­sen. Neben den ver­letz­ten Pither, Poko­vic und Stie­fen­ho­fer, stan­den auch die Offen­siv­kräf­te Zim­mer­mann und Rat­mann nicht im Kader. Die Jungs aus Nürn­berg kehr­ten zum Wochen­an­fang an die Noris zurück, da der Spiel­be­trieb auch in der DEL wie­der auf­ge­nom­men wird.

Ohne Abta­sten und mit vol­ler Pul­le ging die Par­tie los – bei­de Teams waren sofort auf Betriebs­tem­pe­ra­tur. Und gleich die erste gute Mög­lich­keit, die sich Caba­na mit einem Allein­gang durch die Mit­te ver­dien­te, brach­te den ersten Tor­er­folg, nach nur drei gespiel­ten Minu­ten mit sich. Auch die Hes­sen pro­bier­ten sich und kamen mit Bro­da zu einer ersten gefähr­li­chen Situa­ti­on vor Her­den, die die­ser ent­schär­fen konn­te. Als Davis für zwei Minu­ten auf die Straf­bank geschickt wur­de war es Wahl, der aus der Halb­di­stanz mit einem plat­zier­ten Schlen­zer den Aus­gleich schrei­ben konn­te. Dies kon­ter­ten die Gast­ge­ber schnell, nach nur 20 Sekun­den, als Bin­dels von Kret­sch­mann auf die Rei­se geschickt wur­de und Nef­fin im Tor der Hus­kies zur erneu­ten Füh­rung über­win­den konn­te. Zwei drauf fol­gen­de Über­zahl­spie­le der Tigers wur­den ver­nünf­tig vor­ge­tra­gen und mit Chan­cen gar­niert – ein Tor­er­folg blieb jedoch aus. Anders die Hus­kies, die nach 17 Minu­ten, nach einem „Foul“ von Jär­ve­läi­nen an Wahl, der in die­sem Moment sehr ger­ne fiel, durch Spitz­ner erneut zum Aus­gleich kamen, als die­ser aus der Dre­hung Her­den über­win­den konn­te. Dass wäh­rend die­ser num­me­ri­schen Über­le­gen­heit der Hus­kies Wahl Hoh­mann nicht zum Wech­seln las­sen woll­te, der­Bay­reu­ther Stür­mer sich aber durch­setz­te und dabei den Geg­ner mit auf die Bank schob wäre kei­ne Erwäh­nung wert, wenn Wahl sei­nen Geg­ner nicht mehr­fach mit dem Stock auf der Aus­wech­sel­bank bear­bei­tet hät­te – ohne, dass einer der vier Offi­zi­el­len auf dem Eis davon Notiz nahm!

Bes­ser aus der Kabi­ne zum zwei­ten Abschnitt kamen die Hus­kies, die in den ersten Minu­ten Druck auf­bau­ten und die Tigers nicht zur Ent­fal­tung kom­men lie­ßen. Mac­Queen hat­te dabei nach fünf Minu­ten die beste Gele­gen­heit, als er aus kur­zer Distanz mit frei­er Schuss­bahn an Her­den schei­ter­te, eben­so wie im direk­ten Gegen­zug Kret­sch­mann an Nef­fin mit dem ersten gefähr­li­chen Auf­tritt im Drit­tel der Hus­kies in die­sem Abschnitt. Erst­mal Zähl­ba­res gene­rier­ten die Tigers, als Schu­ma­cher nach einem gewon­ne­nen Bul­ly von Koloz­va­ry in der eige­nen Zone von Mei­er mit einem lan­gen Pass auf die Rei­se geschickt wur­de und sich der jun­ge Stür­mer der Tigers die­se Chan­ce zur erneu­ten Füh­rung nicht ent­ge­hen ließ. Doch nur weni­ge Augen­blicke spä­ter brach­te man sich, durch einen Schei­ben­ver­lust in der eige­nen Zone, wie­der in Schwie­rig­kei­ten. Detsch nahm die Schei­be von Wahl dank­bar an und erziel­te den Aus­gleich. Dem nicht genug, war es kei­ne Minu­te spä­ter der glei­che Akteur der Gäste, der wie­der im Slot an die Schei­be kam und die erst­ma­li­ge Füh­rung für die Hus­kies auf die Anzei­gen­ta­fel schrei­ben konn­te. Und Schlag auf Schlag ging es wei­ter – jetzt waren es wie­der die Tigers, die durch Koloz­va­ry, der das Spiel­ge­rät im Angriffs­drit­tel behaup­ten konn­te, den bes­ser postier­ten Schu­ma­cher such­te und fand, was den Aus­gleich zum 4:4 bedeu­te­te, den der jun­ge Stür­mer der Tigers mar­kier­te. In der Fol­ge war es ein Match auf Augen­hö­he, bei dem die Goa­lies die Chan­ce hat­ten, sich zu bewei­sen. Weder Nef­fin noch Her­den lie­ßen jetzt wei­te­re Tref­fer zu, die Anhand der Chan­cen durch­aus im Bereich des Mög­li­chen gewe­sen wären.

Eine kal­te, wenn nicht sogar eine eis­kal­te Dusche muss­ten die Tigers neh­men, als der drit­te Spiel­ab­schnitt begann. Mit einem Dop­pel­schlag inner­halb von weni­ger als 30 Sekun­den, hol­ten sich die Gäste in der 41. Spiel­mi­nu­te eine 2‑Tore Füh­rung, wobei das erste Tor nach nur weni­gen Sekun­den nach Beginn eines eige­nen Über­zahl­spiels fiel und damit die Effek­ti­vi­tät mit einem Mann mehr auf dem Eis an die­sem Abend noch­mals unter­stri­chen wur­de. Der näch­ste Auf­re­ger aus Sicht der Tigers war eine Hin­aus­stel­lung von Mei­er, der jedoch nach Sich­tung des Video­be­wei­ses wei­ter am Spiel teil­neh­men durf­te, was nicht nur unter den Zuschau­ern für Ver­wir­rung sorg­te. Die Tigers müh­ten sich, nah­men Angriff um Angriff um noch­mals das Spiel zu dre­hen und lie­ßen den Hus­kies kaum Zeit zum Atmen. Mehr als der Anschluss­tref­fer durch Mei­er, der per­fekt durch Hoh­mann vor­be­rei­tet wur­de, war an die­sem Abend aber nicht mehr drin. Auch als Far­kas gut 100 Sekun­den vor dem Ende einen sech­sten Feld­spie­ler für Her­den aufs Eis schick­te, war das Glück nicht gera­de auf Sei­ten der Gast­ge­ber, die sich somit einer bit­te­ren Nie­der­la­ge stel­len mussten.

Bay­reuth Tigers vs. Kas­sel Hus­kies 5:6 (2:2, 2:2, 1:2)

  • Bay­reuth: Her­den, Stein­hau­er – Gabri­el, Pru­den, Mei­sin­ger (2), Davis (4), Schug, Men­ner – Hoh­mann, Koloz­va­ry, Jär­ve­läi­nen (2), Bin­dels, Kret­sch­mann, Schu­ma­cher, Mei­er, Kunz, Cabana
  • Kas­sel: Nef­fin, Kuhn – Keu­ssen, Mül­ler (2), Rib­nitz­ky, Oren­dorz, Tramm, Rausch, Rut­kow­ski – Came­ron (2), She­vy­rin (2), Bro­da (2), Spitz­ner, Granz, Kranz, Krü­ger, Wahl, Detsch, Laub, MacQueen
  • Zuschau­er:
  • Schieds­rich­ter: Kap­zan, Polac­zek – Plet­zer, Zettl
  • Stra­fen: Bay­reuth: 8 Kas­sel: 8 PP: Bay­reuth: 0/4 Kas­sel: 3/4
  • Tor­fol­ge: 1:0 (3.) Caba­na (Bin­dels, Pru­den), 1:1 (6.) Wahl (Rut­kow­ski) PP1, 2:1 (6.) Bin­dels (Kret­sch­mann, Schug), 2:2 (19) Spitz­ner (Granz, Keu­ssen) PP1, 3:2 (26.) Mei­er (Schu­ma­cher, Koloz­va­ry), 3:3 (27.) Detsch (Wahl), 3:4 (28.) Detsch (Mül­ler), 4:4 (31.) Schu­ma­cher (Mei­er, Koloz­va­ry), 4:5 (41.) Bro­da (Rut­kow­ski, Wahl), 4:6 (41.) Keu­ssen (Mac­Queen), 5:6 (50.) Mei­er (Hoh­mann, Kolozvary)

Alex­an­der Vögel