Bay­reuth Tigers erneut mit nur einem Punkt an die­sem Wochenende

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Nach etwas zähem Beginn, bei wel­chen bei­de Teams noch recht unsi­cher wirk­ten, war es Phil­lip Krauß, der nach einem Fehl­pass der Tigers in der eige­nen Zone zur ersten Mög­lich­keit kam. Auf der Gegen­sei­te pro­bier­te sich Mei­sin­ger aus der Fer­ne, was jedoch kei­nen Erfolg ein­brach­te. Bei einem ersten Über­zahl­spiel der Gast­ge­ber ver­tei­dig­ten die Tigers anstän­dig und lie­ßen bis auf eine Gele­gen­heit, die Phil­lip Krauß für sich nahm, nichts zu. Das Spiel wur­de flüs­si­ger und die Tigers kamen dann auch zu Chan­cen. Einer die­ser Gele­gen­hei­ten, als ein Schuss von Pither abge­fälscht in den Slot kam, nutz­te Jär­ve­läi­nen mit einer schnel­len Reak­ti­on zur Füh­rung. Die­se wur­de jedoch schnell kor­ri­giert, als man Lil­lich zu unbe­drängt aus der Nah­di­stanz zum Schuss kom­men ließ und der Ex-Tiger zum Aus­gleich ein­schie­ßen konn­te. Nach­dem man aus Sicht der Tigers ein wei­te­res Unter­zahl­spiel erfolg­reich bestrei­ten konn­te, gewähr­te man im Anschluss Echt­ler Platz, der durch die Zone fah­ren durf­te und schließ­lich mit der Rück­hand am über­rasch­ten Her­den vor­bei, der in die ande­re Ecke unter­wegs war – zur Füh­rung einnetze.

Mit Schwung und Angriffs­lust kamen die Tigers zurück aus der Kabi­ne, was schnell zum Tor­er­folg umge­setzt wer­den konn­te, als Schu­ma­cher mit Mei­er einen Mit­spie­ler zum Dop­pel­pass­ge­ber fand und nach 22 Minu­ten den Aus­gleich schrieb. Nun begann eine Pha­se, bei wel­cher das Schieds­rich­ter­ge­spann recht locker mit den Pfei­fen unter­wegs waren und dies aus­schließ­lich die Tigers traf. Zunächst schick­te man Caba­na auf die Straf­bank, was der ESVK mit etwas Glück für sich nut­zen konn­te. Ein Schuss­ver­such von­Lam­mers, der erst einen Schlä­ger der Tigers traf, lan­de­te bei Lewis, der die Schei­be wei­ter chipp­te und auf 3:2 stell­te. Kur­ze Zeit spä­ter schick­te man Mei­er, der bei einem Angriffs­ver­such vor dem Goa­lie der All­gäu­er brem­ste, wegen unsport­li­chen Ver­hal­tens auf die Bank, da die­ser beim Abbrem­sen den geg­ne­ri­schen Goa­lie mit Eis „ein­sprüh­te“. Die Fol­ge hier­aus war der näch­ste Tref­fer der Gast­ge­ber, die das Über­zahl­spiel durch Lam­mers nut­zen konn­ten. Die Tigers, die gute Moral bewie­sen, kamen zur Hälf­te des Abschnitts bes­ser ins Spiel und kre­ierten mehr­fach gute Gele­gen­hei­ten. Als Schu­ma­cher nach 31 gespiel­ten Minu­ten noch schei­ter­te, war es Kapi­tän Koloz­va­ry, der die noch hei­ße Schei­be zum Anschluss ver­sen­ken konn­te. Bei einer erneu­ten Hin­aus­stel­lung, die­ses Mal gegen Jär­ve­läi­nen, ver­tei­dig­te man stark und konn­te selbst eini­ge Sze­nen in der offen­si­ven Zone erar­bei­ten. Einer die­ser Chan­cen ver­gab zunächst Bin­dels, der jedoch von Pither ein­ge­setzt noch­mals an die Schei­be kam und jetzt den Goa­lie aus­spie­len konn­te und mit dem Short­hand­er den Aus­gleich auf die Anzei­gen­ta­fel brach­te. Weni­ge Sekun­den vor dem Pau­sen­pfiff hat­te Pither die Mög­lich­keit zur Füh­rung, was der jun­ge Goa­lie der All­gäu­er jedoch zu ver­hin­dern wusste.

Im letz­ten Spiel­ab­schnitt waren es die Tigers, die sich – unter­bro­chen von einem Lat­ten­tref­fer durch Burg­hart – schnell ein opti­sches Über­ge­wicht erspiel­ten, was jedoch dann vor­bei war, als Kret­sch­mann nach einem Zwei­kampf mit Phil­lip Krauß an der Ban­de zunächst auf die Straf­bank geschickt wur­de. Die­se Ent­schei­dung über­prüf­ten die Unpar­tei­ischen noch­mals per Video, was sie zum Schluss kom­men ließ, die Stra­fe mit fünf Minu­ten anzu­set­zen. Glück­li­cher­wei­se ist dem jun­gen Kauf­beu­rer Stür­mer nichts pas­siert, da er bereits weni­ge Augen­blicke spä­ter am Über­zahl­spiel sei­nes Teams teil­neh­men konn­te. Gegen stark agie­ren­de Tigers, die über gro­ße Strecken nicht nur den Geg­ner vom Tor fern­hal­ten konn­ten son­dern ihrer­seits Chan­cen durch Koloz­va­ry oder Pither erspiel­ten, brach­te die­se lan­ge Power­play-Gele­gen­heit den Gast­ge­bern nichts ein. Zum Ende der regu­lä­ren Spiel­zeit ziel­te Hoh­mann noch knapp vor­bei und Pru­den visier­te den Pfo­sten an, sodass zum zwei­ten Mal an die­sem Wochen­en­de Über­stun­den für die Tigers auf dem Plan stan­den. Die­se nutz­ten die All­gäu­er nach nur 17 Sekun­den, als Leh­to­nen sei­ne zum Tor gebrach­te Schei­be, die wie­der bei ihm lan­de­te, per Nach­schuss ver­wer­te­te und den Zusatz­punkt für sein Team sicherte.

„Es war ein gutes Spiel bei­der Mann­schaf­ten. Eis­hockey ist ein Spiel, das von Feh­lern lebt. Wir haben einen mehr gemacht heu­te. Für die Fans war das sicher ein spa­ßi­ges Spiel, für Trai­ner eher weni­ger. Wir wer­den dies ana­ly­sie­ren und wei­ter hart arbei­ten“, so Coach Far­kas im Anschluss an die Partie.

ESV Kauf­beu­ren vs. Bay­reuth Tigers 5:4 (2:1, 2:3, 0:0/1:0) n. V.

  • ESVK: Geidl, Graf – Pav­lu, Tho­mas, Echt­ler (2), Thiel, van der Lin­de, Schütz – Bur­hart, Phil­ipp Krauß, Oswald, Lam­mers, Lewis, Kozi­ol, Spur­ge­on, Voit, Johan­nes Krauß, Lil­lich, Lehtonen
  • Bay­reuth: Her­den, Stein­hau­er, Nico Zim­mer­mann – Pru­den, Mei­sin­ger, Davis, Schug, Men­ner, Pilu (2), Caba­na (2) – Hoh­mann (2), Koloz­va­ry, Jär­ve­läi­nen (2), Bin­dels, Kret­sch­mann (5), Schu­ma­cher, Mei­er (2), Kunz, Pither
  • Zuschau­er: 1015
  • Schieds­rich­ter: Brill, Har­rer – van der Heyd, Züchner
  • Assits: Lam­mers, Spurgeon
  • Stra­fen: ESVK: 2 Bay­reuth: 15 PP: ESVK: 2/7 Bay­reuth: 0/1
  • Tor­fol­ge: 0:1 (10.) Jär­ve­läi­nen (Pither, Hoh­mann), 1:1 (12.) Lil­lich (Leh­to­nen, Phil­lip Krauß), 2:1 (15.) Echt­ler (Spur­geo­en, Lam­mers), 2:2 (22.) Schu­ma­cher (Mei­er, Caba­na), 3:2 (26.) Lewis (Lam­mers, Lil­lich) PP1, 4:2 (28.) Lam­mers (Lil­lich, Lewis), 4:3 (31.) Koloz­va­ry (Mei­er), 4:4 (38.) Bin­dels (Pither) SH, 5:4 Leh­to­nen (61.).