Tou­ris­mus­ent­wick­lung 2021 im Land­kreis Bamberg

Leich­te Zuwäch­se bei den Gäste­zah­len, stei­gen­de Aufenthaltsdauer

Die Aus­wir­kung der Coro­na-Pan­de­mie für die Tou­ris­mus­bran­che im Bam­ber­ger Land, die schon 2020 zu wirt­schaft­li­chen Ein­brü­chen geführt haben, machen sich auch in den Daten des sta­ti­sti­schen Lan­des­am­tes für das Jahr 2021 bemerk­bar: zwar kann im Ver­gleich zum Vor­jahr ein leich­ter Anstieg der Über­nach­tungs­zah­len regi­striert wer­den, aller­dings ist das Vor-Coro­na-Niveau längst nicht erreicht.

Mit 112.956 Ankünf­ten, einem Minus von ‑1,0 % und 276.649 Über­nach­tun­gen, einem Zuwachs von 5,7 % im Ver­gleich zu 2020, lie­gen die Zah­len für den gewerb­li­chen Sek­tor wei­ter unter dem Vor-Coro­na-Niveau. Im Ver­gleich zu 2019 wei­sen die Über­nach­tun­gen noch immer einen Rück­gang von ‑28,5% auf. Bei der Betrach­tung der sta­ti­sti­schen Zah­len gilt zu beden­ken, dass zeit­ver­setz­te und unter­schied­li­che Coro­na-Ein­schrän­kun­gen in den Jah­ren 2020 und 2021 nur einen beding­ten Jah­res­ver­gleich zulassen.

Die Stadt Bam­berg kann 2021 trotz eines wei­ter­hin star­ken Ein­bruchs des Städ­te­tou­ris­mus mit 462.099 Über­nach­tun­gen ein Plus von 4,7 % gegen­über 2020 ver­zeich­nen, aller­dings immer noch ein Minus von 37 % gegen­über 2019. Zusam­men ver­zeich­nen Land­kreis und Stadt Bam­berg 738.748 Über­nach­tun­gen in 2021, das liegt deut­lich unter der Mil­lio­nen­mar­ke, die gemein­sam vor fünf Jah­ren erst­mals über­schrit­ten wurde.

Ein Blick in den über­re­gio­na­len Tou­ris­mus: In Fran­ken lie­gen die Zuwäch­se bei den Über­nach­tun­gen bei 7 %, bay­ern­weit wur­de ein Plus von 1,7 % erreicht.

Gäste blei­ben län­ger im Bam­ber­ger Land

Posi­tiv ent­wickelt hat sich hin­ge­gen die durch­schnitt­li­che Auf­ent­halts­dau­er von 2,4 Tagen im Bam­ber­ger Land (1,9 Tage in 2019), was erneut mit einem zuneh­men­den Trend zum Urlaub in länd­li­chen Regio­nen und einer ins­ge­samt gestie­ge­nen Nach­fra­ge nach Rei­se­an­ge­bo­ten im eige­nen Land erklär­bar ist. Beson­ders Akti­vi­tä­ten in der Natur wie Rad­fah­ren, Wan­dern und Kanu­tou­ren, aber auch der Wohn­mo­bil­tou­ris­mus erfreu­ten sich stei­gen­der Beliebtheit.

Aus­blick

Unab­hän­gig von der wei­te­ren pan­de­mi­schen Ent­wick­lung könn­ten die kom­men­den Jah­re gera­de im Hin­blick auf Nach­hal­tig­keit im Rei­sen und einem bewuss­te­ren Umgang mit natür­li­chen Res­sour­cen zu einem „ande­ren“ Rei­se­ver­hal­ten füh­ren. Hier gilt für die tou­ri­sti­schen Lei­stungs­part­ner sich früh­zei­tig mit die­sen The­men aus­ein­an­der zu set­zen und für eine ver­än­der­te Nach­fra­ge­si­tua­ti­on ent­spre­chen­de neue und attrak­ti­ve Ange­bo­ten zu entwickeln.