Bam­ber­ger „Soli­da­ri­sche Men­schen­ket­te“ mit 2000 Teilnehmer*innen in der Innenstadt

Solidarische Menschenkette in Bamberg
Menschenkette in der Luitpoldstraße, Foto: Markus Trenkle

Am Mon­tag, den 7.2.2022, hat sich ein bun­tes Band durch die Bam­ber­ger Innen­stadt gezo­gen. Rund 2000 Teilnehmer*innen haben ein deut­li­ches Zei­chen gegen Falsch­in­for­ma­tio­nen, Ver­schwö­rungs­my­then und rech­te Het­ze gesetzt.

Auf­ge­ru­fen zur Soli­da­ri­schen Men­schen­ket­te hat­te ein brei­tes Bünd­nis aus zivil­ge­sell­schaft­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen, den Kir­chen, Par­tei­en, dem Bünd­nis „bun­tes Bam­berg“ und dem „Anti­fa­schi­sti­schen Akti­ons­bünd­nis gegen Ver­schwö­rungs­my­then“. Zahl­rei­che poli­ti­sche Mandatsträger*innen aus Stadt und Land­kreis reih­ten sich in der Men­schen­ket­te ein.

Luis Reit­h­mei­er ist begei­stert: „Die Anzahl an Teilnehmer*innen hat unse­rer Erwar­tun­gen bei wei­tem über­trof­fen! Durch die unter­schied­li­chen Sta­tio­nen konn­ten wir die Viel­falt der Bam­ber­ger Zivil­ge­sell­schaft gut abdecken und es war schön zu sehen, wie jeder Sam­mel­punkt sei­ne ganz eige­ne Atmo­sphä­re hat­te. Dan­ke an alle Orga­ni­sa­tio­nen und natür­lich alle Teilnehmer*innen.“

Mir­jam Elsel ergänzt: „Durch Schals und Trans­pa­ren­te ver­bun­den zog sich die Men­schen­ket­te vom Gabel­mann bis zum Bahn­hof für eine soli­da­ri­sche Gesell­schaft, die die Schwa­chen im Blick behält, sich gegen Ver­schwö­rungs­my­then stellt und vor allem eine Bot­schaft hat­te: Mit Rechts­extre­men und Neo­na­zis geht mann nicht spazieren.“

An meh­re­ren Orten ver­such­ten Corona-Leugner*innen ohne Mas­ke, ver­bal oder mit Schil­dern die Men­schen­ket­te und das Geden­ken an die Opfer der Pan­de­mie zu stö­ren. Eine Teilnehmer*in wur­de ange­grif­fen, die Situa­ti­on konn­te jedoch durch eine Ord­ne­rin schnell unter Kon­trol­le gebracht werden.

Von den Vor­komm­nis­sen will sich Leo­nie Acker­mann aller­dings nicht ein­schüch­tern las­sen: „Die­se Vor­fäl­le zei­gen, wie wich­tig es ist, gegen­über Stay Awa­ke ein deut­li­ches Zei­chen zu set­zen. Daher wer­den wir auch in Zukunft krea­ti­ve Aktio­nen orga­ni­sie­ren und uns gegen jede Form von Rechts­extre­mis­mus und Anti­se­mi­tis­mus ein­set­zen. Ver­schwö­rungs­my­then und Falsch­in­for­ma­tio­nen kön­nen kei­ne Grund­la­ge für eine frei­heit­li­che und demo­kra­ti­sche Gesell­schafts­ord­nung sein.“

Die Men­schen­ket­te ende­te mit einem Geden­ken an die Ver­stor­be­nen der Pan­de­mie, das von Geist­li­chen und Vertreter*innen der Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten an den Sta­tio­nen gehal­ten wur­de. Dazu läu­te­ten die Glocken der Innenstadtkirchen.