GRÜ­NE im Land­kreis Bam­berg zum Aus­gang des Bür­ger­ent­scheids in Hirschaid

Die Bürger:innen von Hirschaid haben entschieden!

Im Bür­ger­ent­scheid am ver­gan­ge­nen Sonn­tag hat sich eine Mehr­heit für den Bau der Wurst­fa­brik von Ede­ka aus­ge­spro­chen. Damit hat der Hirschai­der Markt­ge­mein­de­rat einen kla­ren Auf­trag aus der Bevöl­ke­rung, auch wenn sich die Kreis­grü­nen ein ande­res Ergeb­nis gewünscht hätten.

Eines ist aber sicher: Die Demo­kra­tie hat auf jeden Fall gewon­nen. „Die Mehr­heits­ver­hält­nis­se beim jet­zi­gen Bür­ger­ent­scheid zei­gen ein ande­res Bild, als im Markt­ge­mein­de­rat von Hirschaid“, stellt die Spre­che­rin der Land­kreis­grü­nen Sarah Eisen­ber­ger fest. Wäh­rend im Markt­ge­mein­de­rat nur etwa 20 Pro­zent das Pro­jekt ableh­nen, sind es in der Bevöl­ke­rung über 40 Pro­zent. „Von daher gebührt der Bür­ger­initia­ti­ve gro­ßer Dank, ein Bür­ger­be­geh­ren erwirkt zu haben. Dadurch wur­de eine inten­si­ve Dis­kus­si­on und Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Pro­jekt in der Bevöl­ke­rung ermög­licht“, betont Kreis­rat Albert Deml aus Hirschaid. „Hier hat wirk­lich David gegen Goli­ath gekämpft. Eine frisch gegrün­de­te Bür­ger­initia­ti­ve aus Hirschaid gegen den Markt­füh­rer in der Lebens­mit­tel­bran­che, drei Bür­ger­mei­ster und 80 Pro­zent des Markt­ge­mein­de­ra­tes“, so Albert Deml.

Bernd Fricke, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen im Kreis­tag merkt an, dass die poli­ti­schen Ver­tre­ter der Markt­ge­mein­de sicher mit dem Ergeb­nis zufrie­den sein kön­nen, die Ent­schei­dung gefal­len und nun zu akzep­tie­ren sei. „Ange­sichts des wei­ter­hin unge­bro­che­nen und deut­lich zu hohen Flä­chen­ver­brauchs in der gesam­ten Regi­on Bam­berg könn­te man sich aber bei der Ent­wick­lung der wei­te­ren mög­li­chen 100.000 m² Zurück­hal­tung auf­er­le­gen, was wei­te­re Gewer­be­an­sied­lun­gen betrifft. Die Bür­ger sehen das zuneh­mend kri­tisch und wol­len mit­re­den“, regt Fricke an.