Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg: Der Arbeits­markt im Janu­ar 2022

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Frau Hol­le macht sich rar: Unter­durch­schnitt­li­cher Anstieg der Arbeitslosigkeit

Das neue Jahr star­te­te ohne grö­ße­ren Win­ter­ein­bruch mit ver­hält­nis­mä­ßig mil­den Tem­pe­ra­tu­ren. Dem­entspre­chend reagier­te der Arbeits­markt mit einem um über ein Vier­tel (-27,4 Pro­zent, ‑481 Per­so­nen) gerin­ge­ren sai­son­ty­pi­schen Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit als im Vorjahr.

Ende Janu­ar waren 11 873 Män­ner und Frau­en arbeits­los gemel­det. Die Zahl der Arbeits­lo­sen stieg in den ersten vier Wochen des Jah­res um 1 276 Per­so­nen (+12,0 Pro­zent). Davon waren 76,1 Pro­zent (971) Män­ner. Bei den Frau­en stieg die Zahl seit Ende Dezem­ber um 305. Bei bei­den Geschlech­tern ist die Arbeits­lo­sig­keit seit dem letz­ten Jahr jedoch deut­lich gesun­ken. In den letz­ten zwölf Mona­ten hat sich die Arbeits­lo­sig­keit ins­ge­samt um 2 398 Per­so­nen (-16,8 Pro­zent) ver­rin­gert. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg im Janu­ar um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 3,4 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,1 Prozent.

In den ver­gan­ge­nen vier Wochen ver­lo­ren 2 137 Men­schen ihre Beschäf­ti­gung und mel­de­ten sich arbeits­los. Üblich für die Jah­res­zeit waren das 53,1 Pro­zent (+741) mehr als im Dezem­ber. Im Ver­gleich zum Janu­ar 2021 fiel die Zahl der Arbeits­los­mel­dun­gen jedoch um 484 (-18,5 Pro­zent) gerin­ger aus. Seit Jah­res­be­ginn gelang es 786 Män­nern und Frau­en, ihre Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer neu­en Anstel­lung zu been­den, 7,2 Pro­zent weni­ger (-61) als im Vorjahresmonat.

Arbeits­markt­ent­wick­lung: Zahl der Arbeits­lo­sen erst­mals wie­der unter Vorkrisenniveau

Stefan Trebes

Ste­fan Trebes

Ein­schät­zung von Ste­fan Tre­bes, dem Vor­sit­zen­den der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt: „Zum Jah­res­wech­sel lau­fen in der Regel vie­le befri­ste­te Ver­trä­ge aus. Es ist auch ein typi­scher Kün­di­gungs­ter­min. Hin­zu kom­men die jah­res­zeit­lich bedingt vor­über­ge­hen­den Ent­las­sun­gen in den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen. Aus die­sen Grün­den steigt die Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg natur­ge­mäß am kräf­tig­sten an. Der Win­ter kommt heu­er jedoch nicht so rich­tig in Schwung. Vie­le frost­freie Tage sowie gut gefüll­te Auf­trags­bü­cher bei Indu­strie und Hand­werks­be­trie­ben sorg­ten dafür, dass im Janu­ar die Arbeits­lo­sig­keit sogar um 38,4 Pro­zent (-796 Per­so­nen) schwä­cher stieg als in den letz­ten fünf Jah­ren vor der Kri­se. Erfreu­lich ist, dass erst­mals seit Beginn der Coro­na Kri­se vor knapp zwei Jah­ren die Zahl der Arbeits­lo­sen wie­der nied­ri­ger ist als davor. Sie ist um 97 Per­so­nen (-0,8 Pro­zent) klei­ner als im Janu­ar 2020.

In der Regi­on ist momen­tan eine hohe Inve­sti­ti­ons­be­reit­schaft zu spü­ren. Zum einen sind es Erwei­te­run­gen in den Berei­chen Logi­stik und Pro­duk­ti­on wie die Beschaf­fung neu­er Maschi­nen sowie der Bau neu­er Hal­len und Lager vor Ort. Zum ande­ren wird zuneh­mend auf Sanie­rung sowie Moder­ni­sie­rung Wert gelegt. Beson­ders ener­gie­in­ten­si­ve Wirt­schafts­zwei­ge sind betrof­fen. Neben der Indu­strie sind hier­bei z.B. auch die Braue­rei­en der Regi­on sehr aktiv und bean­tra­gen teil­wei­se öffent­li­che Finan­zie­rungs­hil­fen. Photovoltaik‑, Wär­me­rück­ge­win­nungs­an­la­gen sowie Robo­ter­pa­let­tie­rung sind nur eini­ge Bei­spie­le um Ener­gie­ein­spa­rungs­ef­fek­te zu erzie­len und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu steigern.

Wenn in den näch­sten Wochen trotz der gestie­ge­nen Coro­na Infek­ti­ons­zah­len kei­ne zusätz­li­chen Ein­däm­mungs­maß­nah­men erfor­der­lich sein wer­den und ein Win­ter­ein­bruch aus­bleibt, könn­te die Arbeits­lo­sig­keit bereits Ende Febru­ar wie­der leicht sinken.“

Kurz­ar­beit bewährt sich rou­ti­niert zum fünf­ten Mal als Wellenbrecher

Im Sep­tem­ber 2021 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 755 Betrie­be für 6 103 Arbeit­neh­mer Kurz­ar­bei­ter­geld. 2,5 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurzarbeit.

Zum Ver­gleich: Im Mai 2020, wäh­rend des ersten har­ten Lock­downs der Coro­na Kri­se, erreich­te die Kurz­ar­beit mit 52 792 Per­so­nen und 3 801 Betrie­ben ihren Höchst­stand. Damals war mehr als jeder fünf­te Beschäf­tig­te (21,6 Pro­zent) in Kurz­ar­beit. Ver­gli­chen mit der Finanz­kri­se 2009 waren zu dem Zeit­punkt mehr als das Zwei­ein­halb­fa­che an Arbeit­neh­mern und mehr als acht­mal so vie­le Fir­men in Kurzarbeit.

„Wie sich die Kurz­ar­beit aktu­ell ent­wickelt, ist noch offen, da die Sta­ti­stik für Kurz­ar­beit nach deren Abrech­nung im Nach­hin­ein erho­ben wird. Sie ist seit der Ergrei­fung von Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der vier­ten Wel­le Mit­te Novem­ber jedoch wie­der spür­bar ange­stie­gen. Erneut bewährt sie sich als Wel­len­bre­cher zur Siche­rung von Arbeits­plät­zen, da ein Anstieg von Ent­las­sun­gen seit­dem aus­ge­blie­ben ist. Die
Omi­kron Vari­an­te wächst der­zeit zur fünf­ten, zur größ­ten Wel­le an. Ich bin jedoch ver­hal­ten opti­mi­stisch, dass der Arbeits­markt durch die Kurz­ar­beit ohne grö­ße­re Bles­su­ren erneut durch­kom­men wird.“ – so die Quint­essenz von Ste­fan Tre­bes, dem Vor­sit­zen­den der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.

Mode­ra­ter Win­ter­an­stieg der Arbeits­lo­sig­keit in allen Regionen

Drei Land­krei­se bereits wie­der auf Vorkrisenlevel

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Auch wenn der Win­ter heu­er nicht so rich­tig in die Gän­ge kommt, hin­ter­ließ er zumin­dest auf dem Arbeits­markt sei­ne Spu­ren und bescher­te im Janu­ar in allen Regio­nen stei­gen­de Arbeitslosenzahlen.

Trotz der andau­ern­den wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen zur Ein­däm­mung der vier­ten Coro­na Wel­le erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar im gesam­ten Agen­tur­be­zirk jedoch gerin­ger als in 2021 sowie in den letz­ten fünf Jah­ren vor der Kri­se und es wur­den weni­ger Men­schen entlassen.

Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren jedoch in Bezug auf die Inten­si­tät unter­schied­lich. Der Land­kreis Kro­nach ver­zeich­ne­te erwar­tungs­ge­mäß den wit­te­rungs­be­dingt stärk­sten Anstieg (+16,3 Pro­zent), gefolgt vom Bam­ber­ger Land (+15,9 Pro­zent) und dem Land­kreis Forch­heim (+12,8 Pro­zent). Aber auch in der Stadt Bam­berg (+11,4 Pro­zent), der Stadt Coburg (+9,8 Pro­zent) sowie in den Land­krei­sen Coburg (+9,5 Pro­zent) und Lich­ten­fels (+6,8 Pro­zent) stieg die Arbeits­lo­sen­zahl mit den sin­ken­den Temperaturen.

Ende Janu­ar war die Arbeits­lo­sig­keit in allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks pro­zen­tu­al im zwei­stel­li­gen Bereich deut­lich unter dem Vorjahreswert.

In den Land­krei­sen Lich­ten­fels (-16,8 Pro­zent) und Kro­nach (-9,3 Pro­zent) hat die Arbeits­lo­sig­keit das Vor­kri­sen­ni­veau bereits seit einem hal­ben Jahr kon­ti­nu­ier­lich unter­schrit­ten. Erst­mals seit Beginn der Kri­se ver­buch­te im Janu­ar auch Forch­heim einen nied­ri­ge­ren Wert (-3,2 Pro­zent; ‑65 Per­so­nen) als vor zwei Jahren.

Das Bam­ber­ger Land (2,6 Pro­zent) und Forch­heim (2,9 Pro­zent) ver­zeich­nen auch mit­ten im Win­ter Voll­be­schäf­ti­gung. Die Mar­ke dazu liegt bei einer Arbeits­lo­sen­quo­te von 3,0 Pro­zent. In den Städ­ten Coburg (5,4 Pro­zent) und Bam­berg (4,6 Pro­zent) ist die Arbeits­los­quo­te am höchsten.

Stel­len­markt: Per­so­nal­be­darf setzt Rekord­kurs unge­bremst fort

Die Arbeit­ge­ber mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg in den ersten vier Wochen des Jah­res 1 434 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind 31,6 Pro­zent bzw. 344 Ange­bo­te mehr als 2021. Der Stel­len­pool ist in den letz­ten zwölf Mona­ten mit 8 560 Offer­ten noch­mals um 38,0 Pro­zent bzw. 2 357 gewach­sen. Das ist der Höchst­stand in einem Janu­ar seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik im Jah­re 1949. Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len der­zeit 139 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewer­ber. Bei Mechatronik‑, Ener­gie- und Elek­tro­be­ru­fen sind es ledig­lich 38 und bei den medi­zi­ni­schen Gesund­heits­be­ru­fen 27.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Arbeits­agen­tur Bam­berg-Coburg: „Ein sicher­lich nicht uner­heb­li­cher Teil der Stel­len ist für die Nach­fol­ge von Mit­ar­bei­tern bestimmt, die in näch­ster Zeit in Ren­te gehen, denn gut jeder vier­te Beschäf­tig­te (22,6 Pro­zent bzw. 55 792) im Agen­tur­be­zirk ist min­de­stens 55 Jah­re alt und schei­det in den näch­sten Jah­ren aus dem Erwerbs­le­ben aus.“

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice betreut einen breit­ge­fä­cher­ten Mix an Stel­len­an­ge­bo­ten. Der Groß­teil ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­be­rei­che: 2 568 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1 682 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 318 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1 102 kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 799 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Die größ­ten Zuwäch­se im Ver­gleich zum Vor­jahr gibt es bei kauf­män­ni­schen Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+78,3 Pro­zent), Natur­wis­sen­schaft, Geo­gra­fie, Infor­ma­tik (+53,9 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 43,9 Pro­zent, Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit (+41,2 Pro­zent), der Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+30,4 Pro­zent) sowie dem Bau­hand­werk (+28,7 Prozent).

Job­cen­ter – Klei­ner sai­son­üb­li­cher Anstieg der Arbeitslosenzahl

Von den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks wur­den Ende Janu­ar 4 476 arbeits­lo­se Per­so­nen betreut. Das sind 165 Men­schen oder 3,8 Pro­zent mehr als im Dezem­ber. Der Anstieg der sai­so­nal beding­ten Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel im letz­ten Monat zum Groß­teil (87,1 Pro­zent) auf den SGB III-Bereich. Ledig­lich 12,9 Pro­zent betraf Job­cen­ter Kun­den. Zum Jah­res­be­ginn mel­den sich mit Abstand die mei­sten Per­so­nen aus wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen arbeits­los. Das Gros von ihnen wird jedoch von der Agen­tur für Arbeit betreut. Seit Janu­ar 2021 redu­zier­te sich die Arbeits­lo­sig­keit im SGB II-Bereich um 98 (-2,1 Prozent).

Der Ver­si­cher­ten­be­reich hat erst­mals seit März 2020 das Vor­kri­sen­ni­veau wie­der erreicht und liegt um 6,9 Pro­zent bzw. 549 Per­so­nen dar­un­ter. Der Bereich des
SGB II ist noch um 11,2 Pro­zent (+ 452 Per­so­nen) grö­ßer als damals.

Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen ist bei den Job­cen­tern mit 2 033 Betrof­fe­nen um 53 bzw. 2,7 Pro­zent höher als vor zwölf Mona­ten. Aktu­ell sind es 27,3 Pro­zent bzw. 556 mehr als im Janu­ar 2020 vor der Krise.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In Coburg hat der Win­ter auf dem Arbeits­markt Ein­zug gehal­ten. Die Arbeits­lo­sen­zahl stieg zum Jah­res­auf­takt um 111 (+9,8 Pro­zent) auf 1 240. Gegen­über Janu­ar 2021 ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sig­keit um 154 Per­so­nen oder 11,0 Pro­zent. Im Vor­jah­res­ver­gleich wur­den 10 Men­schen weni­ger ent­las­sen, einen neu­en Job fan­den ledig­lich drei weni­ger. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 5,4 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,0 Prozent.

Im ersten Monat des Jah­res mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 259 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind über die Hälf­te mehr (+ 56,0 Pro­zent) bzw. 93 als vor einem Jahr. Im Stel­len­pool füh­ren die Ver­mitt­ler aktu­ell 1 132 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven, 416 (+58,1 Pro­zent) mehr als in 2021. Coburg ver­zeich­ne­te im Janu­ar beim Bestand agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Zuwachs.

Land­kreis Coburg

Auch im Land­kreis Coburg erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit zum Jah­res­be­ginn deut­lich. Die Zahl der Arbeits­lo­sen nahm im Janu­ar wit­te­rungs­be­dingt um 151 (+9,5 Pro­zent) auf 1 738 zu. Es ver­lo­ren jedoch 90 Per­so­nen bzw. 24,3 Pro­zent weni­ger ihren Arbeits­platz als in 2021, wäh­rend 26 (-17,3 Pro­zent) weni­ger eine Beschäf­ti­gung auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sig­keit hat seit dem Vor­jahr um 340 Per­so­nen oder 16,4 Pro­zent abge­nom­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg in den letz­ten vier Wochen um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 3,5 Pro­zent (Vor­jahr 4,1 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam im Janu­ar 159 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det. Das sind 14,4 Pro­zent (+20) mehr als im Vor­jah­res­mo­nat. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 1 094 Arbeits­platz­of­fer­ten, 180 (+19,7 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Kronach

Im Raum Kro­nach klet­tert im Win­ter die Arbeits­lo­sen­zahl von jeher sai­son­be­dingt weit nach oben. Der Land­kreis ver­zeich­ne­te im Janu­ar einen Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit um 189 Per­so­nen oder 16,3 Pro­zent auf 1 350 Men­schen. Bin­nen Jah­res­frist ist die Arbeits­lo­sig­keit jedoch um 342 bzw. 20,2 Pro­zent gesun­ken. Sie liegt mitt­ler­wei­le um 138 Per­so­nen bzw. 9,3 Pro­zent unter dem Vor­kri­sen­ni­veau. Es ver­lo­ren 27,8 Pro­zent bzw. 109 weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als vor einem Jahr. Einen neu­en Job fan­den zwei mehr als in 2021. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Dezem­ber um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 3,5 Pro­zent. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 4,4 Prozent).

Aus dem Land­kreis Kro­nach gin­gen im Janu­ar 110 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len beim Arbeit­ge­ber­ser­vice ein. Das sind fast so vie­le (-5) wie im Vor­jahr. Aktu­ell sind im Bestand 735 Vakan­zen, plus 98 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te bzw. 15,4 Pro­zent gegen­über 2021.

Land­kreis Lichtenfels

Im Land­kreis Lich­ten­fels erhöh­te sich die Arbeits­lo­sig­keit zum Jah­res­auf­takt wit­te­rungs­be­dingt um 83 Per­so­nen (+6,8 Pro­zent) auf 1 308. In die­sem Jahr fiel der Janu­ar­an­stieg sogar um 63,1 Pro­zent bzw. schwä­cher aus als 2020 vor der Kri­se. Auf­grund der guten Auf­trags­la­ge in Ver­bin­dung mit den ver­hält­nis­mä­ßig mil­den Tem­pe­ra­tu­ren, hat das Bau­hand­werk mehr Per­so­nal über die Win­ter­mo­na­te durch­be­schäf­tigt. Die Arbeits­lo­sig­keit hat seit dem letz­ten Jahr um 23,8 Pro­zent oder 408 Men­schen abge­nom­men. Lich­ten­fels ver­zeich­net Agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Rückgang.

Es ver­lo­ren 65 Per­so­nen weni­ger (-21,2 Pro­zent) ihre Beschäf­ti­gung als im Vor­jah­res­mo­nat. Ledig­lich sie­ben weni­ger fan­den einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg seit Dezem­ber um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 3,3 Pro­zent. Vor einem Jahr war ihr Wert noch 4,4 Pro­zent. Die Arbeits­lo­sig­keit unter­schrei­tet das Vor­kri­sen­ni­veau von vor zwei Jah­ren um 264 Men­schen oder 16,8 Prozent.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 200 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det, 29,0 Pro­zent (+45) mehr als 2021. Die Ver­mitt­lungs­exper­ten betreu­en aktu­ell 1 283 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 414 Job­per­spek­ti­ven (+47,6 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr.

Das ist der Höchst­stand seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik. Rein sta­ti­stisch kamen im Janu­ar trotz des sai­so­na­len Anstiegs der Arbeits­lo­sig­keit auf jede gemel­de­te Stel­le gera­de mal ein poten­ti­el­ler arbeits­lo­ser Bewer­ber. Ursa­che dafür ist die zuneh­men­de Inve­sti­ti­ons­be­reit­schaft der Fir­men in Moder­ni­sie­rung wegen stei­gen­der Ener­gie­ko­sten sowie die Erwei­te­rung von Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten ihrer Standorte.

Stadt Bam­berg

In der Stadt Bam­berg stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Win­ter­mo­nat Janu­ar um 198 Per­so­nen (+11,4 Pro­zent) auf 1 933. Es sind 238 Per­so­nen (-11,0 Pro­zent) weni­ger arbeits­los als in 2021. In den letz­ten vier Wochen wur­den 10,4 Pro­zent weni­ger Per­so­nen (-34) ent­las­sen und es fan­den 5 Men­schen weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung als letz­tes Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 4,6 Pro­zent (Dezem­ber 4,1 Pro­zent, Vor­jahr 5,1 Prozent).

In den ersten vier Wochen des Jah­res mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus dem Stadt­ge­biet 283 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das waren 59,9 Pro­zent (+106) mehr als in 2021. Bam­berg ver­buch­te im Janu­ar agen­tur­be­zirks­weit das größ­te Plus im Stel­len­zu­gang. Der Arbeit­ge­ber­ser­vice betreut aktu­ell 1 621 Job­an­ge­bo­te im Bestand, 422 (+35,2 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Auch im Land­kreis Bam­berg ließ der Win­ter die Arbeits­lo­sig­keit stei­gen. In den ersten Wochen des neu­en Jah­res erhöh­te sie sich sai­so­nal bedingt um 15,9 Pro­zent bzw. 318 auf 2 316 Per­so­nen. Im Janu­ar ver­lo­ren 10,9 Pro­zent weni­ger Men­schen (-59) ihre Arbeit als letz­tes Jahr und 12,2 Pro­zent (-22) weni­ger nah­men eine neue Beschäf­ti­gung auf. Bin­nen Jah­res­frist hat sich die Zahl der gemel­de­ten Arbeits­lo­sen um 495 Frau­en und Män­ner (-17,6 Pro­zent) ver­rin­gert. Die Arbeits­lo­sen­quo­te stieg in den letz­ten vier Wochen um 0,4 Pro­zent­punk­te auf 2,6 Pro­zent (Vor­jahr 3,1 Pro­zent). Das ist wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung sowie agen­tur­weit die nied­rig­ste Quote.

Aus dem Bam­ber­ger Land gin­gen im Janu­ar 261 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein. Auch der Land­kreis konn­te den Zugang vom letz­ten Jahr mit einem Plus von 40,3 Pro­zent (+75) deut­lich stei­gern. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice befin­den sich aktu­ell 1 638 Vakan­zen, 442 oder 37,0 Pro­zent mehr als im Janu­ar 2021.

Land­kreis Forchheim

In Forch­heim ist der Win­ter eben­falls am Arbeits­markt ange­kom­men. Die Zahl der Arbeits­lo­sen erhöh­te sich im Janu­ar wit­te­rungs­be­dingt um 226 Per­so­nen (+12,8 Pro­zent) auf 1 988. Seit dem Vor­jahr redu­zier­te sich die Arbeits­lo­sen­zahl jedoch um 421 Men­schen bzw. 17,5 Pro­zent. Es ver­lo­ren im ersten Monat des Jah­res 23,2 Pro­zent bzw. 117 weni­ger Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung als in 2021 und es fan­den genau­so vie­le wie damals wie­der einen Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Dezem­ber um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,9 Pro­zent (Vor­jahr 3,6 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Erst­mals seit Beginn der Coro­na Kri­se ist die Zahl der Arbeits­lo­sen wie­der nied­ri­ger als davor. Sie ist um 65 Frau­en und Män­ner (-3,2 Pro­zent) klei­ner als im Janu­ar von 2020.

Im Janu­ar bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 162 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te aus der Wirt­schaft gemel­det, 10 (+6,6 Pro­zent) mehr als im Janu­ar 2021. Im Bestand gibt es 1 057 Job­an­ge­bo­te, 385 (+57,3 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr. Gera­de mal 27 Stel­len des Zuwach­ses sind aus der Zeitarbeit.