Markt Wachen­roth: Rauch­mel­der ret­tet Fami­lie mit Kin­dern das Leben

Symbolbild Feuerwehr. Foto: Pixabay/FF Bretzfeld

In den frü­hen Mor­gen­stun­den des 31. Janu­ar 2022 kurz vor 4 Uhr alar­mier­te die Inte­grier­te Leit­stel­le Nürn­berg die Feu­er­weh­ren zu einem Zim­mer­brand mit Men­schen­le­ben in Gefahr nach Wachenroth.

Eine Fami­lie mit Kin­dern ste­he am Bal­kon des betrof­fe­nen Hau­ses, hieß es in der Alarm­mel­dung. Als das erste Lösch­fahr­zeug der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Wachen­roth vor Ort ein­traf, bestä­tig­te sich ein Feu­er im Erd­ge­schoss einer Dop­pel­haus­hälf­te. Alle Bewoh­ner waren zu die­sem Zeit­punkt glück­li­cher­wei­se bereits im Frei­en. Nach­barn kamen bereits zur Hil­fe. Die Feu­er­wehr ging unter schwe­rem Atem­schutz zur Erkun­dung und Brand­be­kämp­fung in das ver­rauch­te Gebäu­de vor. Feu­er­wehr und Nach­barn küm­mer­ten sich um die Mut­ter mit ihren vier Kin­dern, die sich dank des Weck­rufs eines Rauch­warn­mel­ders alle gera­de noch in Sicher­heit brin­gen konn­ten. Das Brand­ge­sche­hen lag größ­ten­teils im Wohn­zim­mer des Erd­ge­schos­ses vor, wobei sich schwar­zer Brand­rauch durch das gesam­te Gebäu­de ver­teil­te. Die Feu­er­wehr ret­te­te eine Kat­ze, die sich noch im Haus befand, sie wur­de unver­letzt ins Freie gebracht. Über die Ter­ras­se wur­de Brand­gut ins Freie getra­gen und dort abge­löscht. Die Feu­er­wehr setz­te ins­ge­samt drei Trupps unter schwe­rem Atem­schutz ein.

Der Ret­tungs­dienst war mit ins­ge­samt fünf Ret­tungs­wa­gen und einem Not­arzt vor Ort. Sie über­nah­men die ins­ge­samt sie­ben Pati­en­ten – davon vier Kin­der – die alle in umlie­gen­de Kran­ken­häu­ser ver­bracht wur­den. Sie hat­ten Rauch­ga­se ein­ge­at­met, sind dem­nach jedoch glück­li­cher­wei­se nur leicht ver­letzt. Koor­di­niert wur­den die Maß­nah­men des Ret­tungs­dien­stes durch den Ein­satz­lei­ter Ret­tungs­dienst vor Ort.

Noch wäh­rend der Nach­lösch­ar­bei­ten belüf­te­te die Feu­er­wehr das Gebäu­de mit einem Hoch­lei­stungs­lüf­ter und kon­trol­lier­te den Brand­raum mit­tels Wär­me­bild­ka­me­ra. Die Ermitt­lun­gen der genau­en Brand­ur­sa­che nahm die Poli­zei­in­spek­ti­on Höchstadt/​Aisch auf.

Alar­miert waren die Feu­er­weh­ren Wachen­roth und Mühl­hau­sen, die Feu­er­wehr Höchstadt/​Aisch mit Dreh­lei­ter, als auch die aus dem Land­kreis Bam­berg dis­po­nier­te Feu­er­wehr Stepp­ach. Sie fuh­ren einen Bereit­stel­lungs­raum an, muss­ten jedoch nicht mehr ein­ge­setzt wer­den. Kreis­brand­rat Mat­thi­as Roc­ca und Kreis­brand­in­spek­tor Jür­gen Schwab waren eben­falls an der Ein­satz­stel­le. Die Ein­satz­lei­tung der Feu­er­wehr hat­te der ört­li­che Kom­man­dant und Kreis­brand­mei­ster Roland Kauppert.

Eine abschlie­ßen­de Maß­nah­me der Feu­er­wehr war das Ver­scha­len und Ver­schlie­ßen der Ter­ras­sen­tü­re, die durch das Feu­er zer­stört wur­de. Die Dop­pel­haus­hälf­te ist vor­erst nicht mehr bewohnbar.

Es zeigt sich wie­der ein­mal der maß­geb­li­che Wert eines Rauch­warn­mel­ders, wel­cher der Fami­lie ver­mut­lich das Leben geret­tet hat.

Bericht / Bil­der: Kreis­brand­mei­ster Seba­sti­an Weber