Cobur­ger Akti­ons­bünd­nis „Pro Natur – Lan­ge Ber­ge“ lädt ein zur „Win­ter­wan­de­rung“

Wan­de­rung zum Ort der geplan­ten Tank- und Rast­an­la­ge „Cobur­ger Land“

Braucht es eine Tank- und Rast­an­la­ge bei Dros­sen­hau­sen? In der Fran­ken­schau vom 25.1.22 befür­wor­te­te Bernd Höfer, Bür­ger­mei­ster von Mee­der, den Bau und hob die Vor­tei­le, die der Bau einer Tank- und Rast­an­la­ge in der Gemein­de mit sich brin­gen wür­de, her­vor – unter ande­rem sei der Ver­kauf von regio­na­len Pro­duk­ten ein posi­ti­ver Neben­ef­fekt. Laut ihm ist auch die Mehr­heit in der Gemein­de davon über­zeugt, dass die geplan­te Tank- und Rast­an­la­ge „Cobur­ger Land“ gebaut wer­den soll. Aller­dings fin­den sich im Akti­ons­bünd­nis Pro Natur Lan­ge Ber­ge eben­falls Bür­ger aus Mee­der, die sich enga­giert genau dage­gen aus­spre­chen. Außer­dem haben bereits 1200 Unter­stüt­zer die Peti­ti­on des Akti­ons­bünd­nis­ses gegen den Bau unter­schrie­ben. Die Grün­de für die Kri­tik des Akti­ons­bünd­nis­ses an dem geplan­ten Bau sind bekannt: Die Flä­chen­ver­sie­ge­lung von bis zu 14 ha ist vor dem Hin­ter­grund des geplan­ten Flä­chen­spar­ziels Bay­erns nicht mehr zeit­ge­mäß, wäh­rend gleich­zei­tig bereits Anla­gen in der Nähe exi­stie­ren, die natur­freund­li­cher und kosten­gün­sti­ger aus­bau­bar wären. Das Auf­kom­men der LKWs zwi­schen von Ebers­dorf und Suhl ist deut­lich gerin­ger als bei der ursprüng­li­chen Pla­nung gedacht und auch all­ge­mein ist das Ver­kehrs­auf­kom­men sehr gering. Ein Ein­griff in die Natur an die­ser Stel­le wür­de die umge­ben­den Bio­to­pe und Schutz­flä­chen beein­träch­ti­gen. Nicht zuletzt ist die Pla­nung dahin­ge­hend ver­al­tet, dass die Rast­stät­te ohne eine Unter­brin­gung für Berufs­kraft­fah­rer geplant wur­de und daher den eigent­li­chen Zweck nicht rich­tig erfüllt. Dafür besteht aber ein nicht gelö­stes Abwas­ser­pro­blem, das bei Stark­re­gen­er­eig­nis­sen zu Über­schwem­mun­gen in der Gemein­de Lau­ter­tal füh­ren kann.

Um die Situa­ti­on vor Ort gemein­sam zu bewer­ten, lädt das Akti­ons­bünd­nis Pro Natur Lan­ge Ber­ge die Betei­lig­ten und inter­es­sier­te Bürger*innen am 6.2.22 zu einer Win­ter­wan­de­rung zum geplan­ten Stand­ort der Tank- und Rast­an­la­ge Lan­ge Ber­ge ein. Ein­ge­la­den sind Land­rat Seba­sti­an Straubel, der stell­ver­tre­ten­de Land­rat und Kli­ma­be­auf­trag­te des Land­krei­ses Chri­sti­an Gun­sen­hei­mer, MdB Johan­nes Wag­ner (Bünd­nis 90/​Die Grü­nen), MdB Jonas Geiss­ler (CSU und Mit­glied im Ver­kehrs­aus­schuss), sowie Bür­ger­mei­ster Karl Kolb und der Gemein­de­rat von Lau­ter­tal und Bür­ger­mei­ster Bernd Höfer mit dem Gemein­de­rat von Mee­der, die von dem Bau betrof­fen sind, Natur­schutz­ver­bän­de und alle Inter­es­sier­te. Bei der Orts­be­ge­hung sol­len die Aus­wir­kun­gen eines Baus vor Ort bespro­chen und mög­li­che Alter­na­ti­ven dis­ku­tiert werden.

Treff­punkt ist um 15.15 Uhr am Gast­haus Mesch in Dros­sen­hau­sen, Dorf­stra­ße 14, 96484 Mee­der. Wer mit dem ÖPNV anrei­sen möch­te, kann um 13.34 Uhr ab Bahn­hof Coburg zustei­gen und dann gemein­sam mit ande­ren Inter­es­sier­ten ab Mee­der zum Treff­punkt laufen.

Die Ver­an­stal­tung fin­det drau­ßen statt, es gilt eine FFP2-Mas­ken­pflicht und festes Schuh­werk ist je nach Wit­te­rung empfehlenswert.