Tele­fon­be­trü­ger machen in Bam­berg Beute

symbolfoto polizei

BAMBERG/OBERFRANKEN. Am Don­ners­tag­nach­mit­tag rief ein Tele­fon­be­trü­ger in einer Bam­ber­ger Tank­stel­le an und ergau­ner­te meh­re­re hun­dert Euro. Die Poli­zei Bam­berg ermit­telt in dem Fall und gibt Tipps.

Gegen­über einer Ange­stell­ten ver­lang­te der Unbe­kann­te am Tele­fon zunächst, den Chef zu spre­chen, weil er drin­gend etwas über­prü­fen müs­se. Da die­ser nicht vor Ort war, bat er um des­sen Telefonnummer.

Besorgt kam die Frau der Auf­for­de­rung nach.

Kur­ze Zeit spä­ter klin­gel­te erneut das Tele­fon, mit der Num­mer des Chefs auf dem Dis­play. Ein Mann, den die Ange­stell­te für den Bru­der ihres Vor­ge­setz­ten hielt, gab ihr diver­se Anwei­sun­gen, die sie gut­gläu­big aus­führ­te. Es stell­te sich jedoch her­aus, dass es sich um einen Betrü­ger han­del­te, der durch die Frei­schal­tung von Gut­schein­codes meh­re­re hun­dert Euro erbeutete.

Hier­bei han­delt es sich um eine Masche, die immer wie­der zur Anwen­dung kommt. Durch die Mani­pu­la­ti­on von Tele­fon­an­schlüs­sen wird beim Ange­ru­fe­nen eine ande­re Tele­fon­num­mer als die tat­säch­li­che ange­zeigt. Die Täter wol­len sich so das Ver­trau­en der Opfer erschlei­chen. Auch bei den Call­cen­ter- oder Enkel­trick­be­trü­gen ist das soge­nann­te Spoo­fing gän­gi­ge Pra­xis. Bei­spiels­wei­se las­sen die Gano­ven die 110 als Ruf­num­mer im Dis­play anzei­gen und geben sich als Poli­zei­be­am­te aus.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei macht auf die Masche auf­merk­sam und warnt vor dem betrü­ge­ri­schen Vorgehen:

  • Die Num­mer auf dem Tele­fon­dis­play lie­fert ledig­lich einen Anhalts­punkt, wer der Anru­fer sein könn­te. Sie ist kei­nes­wegs eine siche­re Identifikationsmöglichkeit.
  • Benut­zen Sie nicht die Rück­ruf­ta­ste, da Sie sonst mög­li­cher­wei­se wie­der bei den Betrü­gern landen.
  • Spre­chen Sie am Tele­fon nie über Ihre per­sön­li­chen und finan­zi­el­len Ver­hält­nis­se. Geben Sie nie­mals Kon­to­da­ten oder Pass­wör­ter am Tele­fon preis oder glei­chen Sie die­se nie­mals mit einem Anru­fer ab.
  • Las­sen Sie sich am Tele­fon nie­mals unter Druck set­zen – auch nicht von angeb­li­chen Polizisten.
  • Notie­ren Sie sich den Zeit­punkt des Anrufs und wich­ti­ge Details wie den Namen des Anru­fers und die Kon­to­num­mer, auf die etwas über­wie­sen wer­den soll. Gehen Sie auf kei­ne For­de­rung ein und infor­mie­ren Sie nach dem Gespräch die Poli­zei. Das geht auch online.
  • Bei ver­däch­ti­gen Anru­fen: Legen Sie ein­fach den Hörer auf!
  • Klä­ren Sie auch älte­re Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge, Nach­barn und Bekann­te über die­se Hin­wei­se sowie die fal­schen Poli­zei­an­ru­fe auf.