Säch­sisch-Baye­ri­sches Städ­te­netz drängt auf Ent­schei­dun­gen für Bahn­an­bin­dung der Zukunft

Oliver Weigel (OB Marktredwitz), Steffen Zenner (OB Plauen), Constance Arndt (OB Zwickau), Eva Döhla (OB Hof), Thomas Ebersberger (OB Bayreuth) und Sven Schulze (OB Chemnitz).
Oliver Weigel (OB Marktredwitz), Steffen Zenner (OB Plauen), Constance Arndt (OB Zwickau), Eva Döhla (OB Hof), Thomas Ebersberger (OB Bayreuth) und Sven Schulze (OB Chemnitz).

For­de­rung: Wei­ter­pla­nung der Elek­tri­fi­zie­rung Nürn­berg-Markt­red­witz-Schirn­ding und Bestel­lung von Neigetechnik-Hybridfahrzeugen

Seit über einem Jahr ste­hen die Ergeb­nis­se der Vor­pla­nun­gen für die Elek­tri­fi­zie­rung des Strecken­ab­schnitts Nürn­berg – Markt­red­witz fest. Doch seit­her stockt die Pla­nung, weil die Wirt­schaft­lich­keit des Vor­ha­bens durch Pla­nungs­an­pas­sun­gen her­ge­stellt wer­den muss.

Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin­nen und Ober­bür­ger­mei­ster des Säch­sisch-Baye­ri­schen Städ­te­net­zes drän­gen in ihrer jüng­sten Sit­zung in Hof auf die rasche Wei­ter­pla­nung. „Neben Kosten­ein­spa­run­gen ist es der gestie­ge­ne Nut­zen, der bei der Wirt­schaft­lich­keit wei­ter­hilft. Mit einem fun­dier­ten Fach­gut­ach­ten konn­ten wir bereits der alten Bun­des­re­gie­rung auf­zei­gen, dass aktu­el­le Ent­wick­lun­gen in Deutsch­land und Euro­pa die Bedeu­tung die­ser Bahn­strecke über­durch­schnitt­lich erhö­hen“, erin­nert Hofs Ober­bür­ger­mei­ste­rin Eva Döh­la. Das betrifft vor allem Bran­chen, die zuneh­mend auf CO2-redu­zier­te Güter­trans­por­te ange­wie­sen sind wie die Auto­mo­bil- oder Chemieindustrie.

„VW Sach­sen trans­por­tiert auf der Bahn kein Elek­tro­au­to aus Zwickau nach Süden – man­gels lei­stungs­fä­hi­ger Trans­port­an­ge­bo­te“, ergänzt die Zwickau­er Ober­bür­ger­mei­ste­rin Con­stance Arndt. „Wir brau­chen drin­gend den elek­tri­schen Lücken­schluss nach Nürn­berg, um die Indu­strie­re­gi­on Süd­west­sach­sen auf direk­tem Weg mit Bay­ern, Baden-Würt­tem­berg, der Schweiz und Süd­west­eu­ro­pa zu ver­bin­den“, argu­men­tiert der Chem­nit­zer Ober­bür­ger­mei­ster Sven Schul­ze. Kräf­ti­gen Rücken­wind erfährt die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le durch den Koali­ti­ons­ver­trag der neu­en Ampel-Bun­des­re­gie­rung, wo sie „zu den acht vor­dring­lich­sten Aus­bau­strecken in Deutsch­land gezählt“ wird, wie Plau­ens Ober­bür­ger­mei­ster Stef­fen Zen­ner bemerkt.

Refe­renz­re­gi­on für modern­sten Schienenverkehr

Drin­gen­den Hand­lungs­be­darf sehen die Stadt­ober­häup­ter auch beim Per­so­nen­ver­kehr. In Nord­ost- und Ost­bay­ern droht eine groß­flä­chi­ge mas­si­ve Ver­schlech­te­rung, wenn der Express­ver­kehr nicht mehr mit Nei­ge­tech­nik fährt. Die jet­zi­gen Die­sel­trieb­wa­gen wer­den spä­te­stens 2032 außer Dienst gestellt. „Dann benö­ti­gen wir ein elek­tri­sches Nei­ge­tech­nik-Hybrid­fahr­zeug, wel­ches sei­nen Strom vom Fahr­draht und aus Bat­te­rien bezieht“, so Bay­reuths Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebersberger.

Weil die Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le 2032 wohl noch nicht fer­tig gestellt sein wird und ande­re Strecken wie die Ober­fran­ken-Ach­se vor­erst ohne Fahr­draht ver­blei­ben, ist ein Nei­ge­tech­nik-Hybrid­fahr­zeug die lang­fri­sti­ge Lösung für die kur­ven­rei­chen Mit­tel­ge­birgs­strecken. Die Indu­strie steht bereits seit 2018 für die Ent­wick­lung bereit, es fehlt allein die Bestel­lung durch den Frei­staat Bay­ern. „Die­se muss bald erfol­gen. Sonst bleibt für die Ent­wick­lung und Erpro­bung nicht genü­gend Zeit“, warnt Ober­bür­ger­mei­ster Oli­ver Weigel aus Marktredwitz.

Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin­nen und Ober­bür­ger­mei­ster sind in die­sem Punkt beson­ders sen­si­bi­li­siert. Der für die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le neu ent­wickel­te ICE TD wur­de 2001 mit meh­re­ren Jah­ren Ver­spä­tung aufs Gleis gestellt – mit reich­lich Kin­der­krank­hei­ten. „Damit sich dies nicht wie­der­holt, appel­lie­ren wir an den Frei­staat Bay­ern, recht­zei­tig Nei­ge­tech­nik-Hybrid­fahr­zeu­ge zu bestel­len. Dann kann Nord­ost­bay­ern wie­der zur Refe­renz­re­gi­on für modern­sten Schie­nen­ver­kehr auf Neben­haupt­strecken avan­cie­ren, was mit der Ein­füh­rung der Nei­ge­tech­nik 1992 bereits ein­mal galt. Wir sind bereit, sofort mit dem Frei­staat Bay­ern die­ses Zukunfts­kon­zept für den Bahn­ver­kehr zu kon­kre­ti­sie­ren“, beto­nen die ober­frän­ki­schen OBs Eva Döh­la, Tho­mas Ebers­ber­ger und Oli­ver Weigel.

2 Antworten

  1. UDO MEINHART sagt:

    wie­vie­le jah­re wird die ELEK­TRI­FI­ZIE­RUNG ( for­de­rung und das mehr­mals im jahr ) DER FRAN­KEN-SACH­SEN ‑MAGI­STRA­LE —–von den ober­bür­ger­mei­ster gefor­dert !?!?!?!?–SEIT 30 JAH­REN SCHON !? – UND GESCHIEHT NICHTS !!! schlim­mer wie im KIN­DER­GAR­TEN– wann kommt die näch­ste FOR­DE­RUNG ??? MAI ODER JUNI oder schon im april- die­se ampel­re­gie­rung macht genau­so wei­ter-wie die ALTE AUF­GE­HÖRT HAT !!!—MIT LEE­REN VERSPRECHUNGEN–und da wird noch vom umwelt­schutz neben­bei gere­det. mit der bat­te­rie­lö­sung- DAS IST FÜR GEPLAN­TE 750 METER GÜTER­ZÜ­GE ‑EIN WITZ!? die pla­ner kom­men nicht mal auf der 42km strecke HOF-MARKT­RED­WITZ VOR­AN- allein für den lärm­schutz 5 jah­re geplant ??????? ALSO AN PLA­NERN FEHLTS JA NICHT SIND JA SAGE UND SCHREI­BE 140 PER­SO­NEN UND ING.!!!???

  2. UDO MEINHART sagt:

    NACH­TRAG : DAS TEIL­STÜCK HOF-MARKT­RED­WITZ (wich­tig für zwei bahn­strecken-nürn­berg-hof und hof- regensburg–güter ost­ko­ri­dor-brenn­zu­lauf­strecke) SOLL­TE DIE­SES JAHR ELEK­TRI­SCHEN BETRIEB AUF­NEH­MEN– wie schon gesagt 5 jah­re für nach­träg­li­chen lärm­schutz ???! die pla­ner sagen VOR 2030 ROLLT KEIN BAG­GER !!?? jetzt wird schon vom jahr 2032 geredet–ALLE FOR­DERN IHK-OBER­BÜR­GER­MEI­STER-STÄD­TE- LAND­RÄ­TE-LAND­KREI­SE USW:—ABER NICHTS BEWEGT SICH- SCHLIM­MER WIE IM KINDERGARTEN !!??