Volt Bam­berg zur ersten Online-Über­tra­gung einer Bam­ber­ger Stadtratssitzung

Am 26. Janu­ar 2022 wur­de in Bam­berg erst­mals eine Stadt­rats­sit­zung online im Inter­net übertragen.

Die Bam­ber­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zeig­ten sich ange­sichts des neu­en Vor­ge­hens sehr auf­ge­schlos­sen. Zeit­wei­se nah­men über 150 Men­schen das Ange­bot wahr. Und das obwohl die Über­tra­gung immer wie­der unter­bro­chen wer­den muss­te, da die Stadträt*innen der CSU/­BA-Frak­ti­on und des BBB geschlos­sen von ihrem Recht Gebrauch mach­ten eine Über­tra­gung in Wort und Bild abzulehnen.

Volt Stadt­rat Hans-Gün­ter Brün­ker sagt dazu: „Als ich im Okto­ber 2020 den ersten Antrag schrieb Bam­ber­ger Stadt­rats­sit­zun­gen online zu über­tra­gen schien das zunächst undenk­bar … zu groß waren die Wider­stän­de. Dabei ist es für unse­re Demo­kra­tie lebens­wich­tig, dass die poli­ti­sche Debat­te in der Öffent­lich­keit geführt wird. In den Sit­zun­gen der letz­ten Mona­te beweg­ten sich die Zuschauer*innenzahlen vor Ort meist im ein­stel­li­gen Bereich. Zuletzt war bei einer Sit­zung am Ende der öffent­li­chen Teils KEIN EIN­ZI­GER Gast mehr anwe­send. Das ist qua­si Demo­kra­tie unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit. Das darf nicht sein.

Die Über­tra­gung der Sit­zun­gen im Inter­net bie­tet uns die Mög­lich­keit die Öffent­lich­keit wie­der bes­ser ein­zu­bin­den. Nach und nach näher­ten sich die Par­tei­en im Stadt­rat also an und heu­te konn­ten wir die erste Sit­zung online über­tra­gen. Und es war ein gro­ßer Erfolg. Sicher­lich gibt es noch eini­ges zu ver­bes­sern aber län­ge­re Zeit waren über 150 Zuschauer*innen zuge­schal­tet … kaum vor­zu­stel­len wie das wäre wenn bei einer Stadt­rats­sit­zung 150 Gäste anwe­send wären.

Die­se Über­tra­gun­gen nun zu einer Rou­ti­ne wer­den zu las­sen ist sicher­lich ein Pro­zess der sei­ne Zeit braucht. Das hat sich auch in ande­ren Städ­ten wie Bay­reuth gezeigt. Als Bay­reuth vor eini­gen Jah­ren mit der Über­tra­gung der Stadt­rats­sit­zun­gen begon­nen hat­te, hat­ten auch vie­le Stadträt*innen von ihrem Recht Gebrauch gemacht nicht in Wort und Bild über­tra­gen zu wer­den. Über die Zeit hat sich das geän­dert und irgend­wann waren dann auch in Bay­reuth alle dabei.

Dass in Bam­berg die Stadträt*innen der BA/C­SU-Frak­ti­on und des BBB es bevor­zu­gen sich nicht öffent­lich im Inter­net über­tra­gen zu las­sen ist eben­falls ihr gutes Recht – den­noch bedaue­re ich die­se Ent­schei­dung sehr.