Bam­ber­ger SPD-Frak­ti­on: „Droht Bam­berg ein Pflegenotstand?“

SPD-Frak­ti­on sorgt sich um die Aus­wir­kung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht

Die SPD-Frak­ti­on macht sich gro­ße Sor­gen vor einem mög­li­chen Ver­sor­gungs­eng­pass für zu betreu­en­de Per­so­nen durch die Ein­füh­rung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht.

„Nach der aktu­el­len Recht­spre­chung droht allen Mitarbeiter*innen in den betrof­fe­nen Ein­rich­tun­gen, bei Ver­bleib und wei­te­rer Impf­ver­wei­ge­rung ein Beschäf­ti­gungs­ver­bot ab dem 16. März 2022. Wir befürch­ten, dass Men­schen die Pfle­ge ver­las­sen oder erst gar nicht als Aus­bil­dungs­be­ruf in Betracht zie­hen.“, so der SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Heinz Kuntke.

Bereits heu­te gilt, nach Ein­schät­zun­gen der SPD-Stadt­rats­frak­ti­on, die Per­so­nal­si­tua­ti­on bei den zustän­di­gen Wohl­fahrts­ver­bän­den, Kli­ni­ken und pri­va­ten Ein­rich­tun­gen als angespannt.

„Die Mit­ar­bei­ter­si­tua­ti­on ist in vie­len Berei­chen bereits heu­te so pro­ble­ma­tisch, dass wir schon einen kri­ti­schen Punkt errei­chen, wenn nur ein gerin­ger Pro­zent­satz der Pfle­ge­kräf­te aus­fällt.“, betont auch der gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­ti­on Felix Hol­land. Für die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on steht auch wei­ter­hin im Vor­der­grund, die Mit­ar­bei­ter durch geeig­ne­te Maß­nah­men dazu zu moti­vie­ren, sich imp­fen zu las­sen. „Wir müs­sen mit den Wohl­fahrts­ver­bän­den, Kli­ni­ken und pri­va­ten Ein­rich­tun­gen alles ver­su­chen, um die noch nicht geimpf­ten Mit­ar­bei­ter für eine Imp­fung zu gewin­nen“, so die sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin der SPD-Stadt­rats­frak­ti­on Inge­borg Eichhorn.

Die SPD setzt dabei auf zahl­rei­che pra­xis­na­he Son­der­impf­ter­mi­ne, zusätz­li­che Bera­tungs­an­ge­bo­te sowie einer Aus­wei­tung von Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zu den neue­sten Stu­di­en für die indi­vi­du­el­le Nut­zen-Risi­ko-Ana­ly­se einer Imp­fung. Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on sieht aller­dings auch die Ver­wal­tung in der Pflicht, sich best­mög­lich auf die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht vor­zu­be­rei­ten und hat in einem Antrag meh­re­re Fra­gen and die Ver­wal­tung gerichtet:

  • Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on bit­tet die Ver­wal­tung um Aus­kunft dar­über, inwie­weit die Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on der Men­schen in unse­rer Regi­on durch die Ein­füh­rung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impf­pflicht voll­um­fäng­lich gewähr­lei­stet ist.
  • Wel­che Erkennt­nis­se hat die Ver­wal­tung über die Impf­quo­te in der Sozi­al­stif­tung, den Wohl­fahrts­ver­bän­den und pri­va­ten Einrichtungen?
  • Hat die Ver­wal­tung Erkennt­nis­se wie hoch die Kün­di­gungs­be­reit­schaft bei den Mitarbeiter*innen ist, wel­che sich bis­lang nicht haben imp­fen lassen?
  • Wel­che Maß­nah­men hat die Ver­wal­tung ergrif­fen, um die Impf­be­reit­schaft bei den betrof­fe­nen Ein­rich­tun­gen zu erhöhen?
  • Wie vie­len Per­so­nen droht in den genann­ten Ein­rich­tun­gen durch die Ein­füh­rung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impf­pflicht ein Beschäftigungsverbot?

Die­se Fra­gen sol­len bereits auf der näch­sten Voll­sit­zung des Stadt­ra­tes beant­wor­tet werden.

Mit freund­li­chen Grüßen
SPD-Frak­ti­on
Heinz Kunt­ke
Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der