Kulm­bach: Freie Wäh­ler-Frak­ti­on begrüßt Plä­ne für Aus­nah­me­re­ge­lun­gen für 10H

München/​Franken – Bun­des­wirt­schafts- und Kli­ma­mi­ni­ster Robert Habeck will den Aus­bau der Wind­kraft beschleu­ni­gen – auch in Bay­ern. „Die­sen Schritt begrü­ßen wir als FREIE WÄH­LER Frak­ti­on sehr“, betont der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Flo­ri­an Streibl. Sei­ne Frak­ti­on sei erleich­tert, dass der Mini­ster­prä­si­dent heu­te Bereit­schaft signa­li­siert habe, künf­tig Aus­nah­men von 10H zu ermög­li­chen – so kön­ne die Ener­gie­wen­de im Frei­staat wei­ter an Fahrt auf­neh­men, so Streibl. Im Gespräch mit Habeck habe Bay­erns Wirt­schafts- und Ener­gie­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger heu­te bereits kon­kre­te Mög­lich­kei­ten erör­tert, wie der Wind­kraft­aus­bau im Frei­staat gezielt vor­an­ge­bracht wer­den könne.

Der ener­gie­po­li­ti­sche Frak­ti­ons­spre­cher Rai­ner Lud­wig for­dert erneut einen ambi­tio­nier­ten Aus­bau der Wind­kraft. „Unse­re Ziel­set­zung war aber stets eine Eva­lu­ie­rung von 10H. Dies bedeu­tet den Abstand­schutz für die Bevöl­ke­rung zu gewähr­lei­sten und den­noch einen ambi­tio­nier­ten Aus­bau anzu­stre­ben. Aus die­sem Grund kön­nen wir uns bei der 10H-Regel eine Öff­nung unter gewis­sen Kri­te­ri­en vor­stel­len. Hier­bei gilt es, in einem gemein­sa­men Kon­sens einen geeig­ne­ten Mit­tel­weg zu fin­den. Einen Wild­wuchs an Wind­rä­dern möch­ten wir natür­lich ver­hin­dern. Denk­ba­re Stand­or­te wären etwa Wind­vor­rang­ge­bie­te, Repowe­ring­stand­or­te und Wald­flä­chen“, so Lud­wig. Damit lie­ßen sich rund 300 neue Wind­rä­der im Frei­staat bauen.

Lud­wig dankt in die­sem Zusam­men­hang Aiwan­ger, dem es gelun­gen sei, mit sei­nem ver­han­del­ten Ergeb­nis eine Brücke zu schla­gen, Wind­kraft zu for­cie­ren, aber auch betrof­fe­ne Men­schen in die­sen Pro­zess mitzunehmen.

Für den Abge­ord­ne­ten aus dem ober­frän­ki­schen Kulm­bach habe die Akzep­tanz der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dabei ober­ste Prio­ri­tät. „Für Bay­ern muss es in erster Linie dar­um gehen, geeig­ne­te Flä­chen zu defi­nie­ren. Die Kom­mu­nen müs­sen bei die­ser Ent­schei­dung ent­spre­chend betei­ligt wer­den, damit für alle Akteu­re ein erkenn­ba­rer Nut­zen dar­aus gezo­gen wer­den kann“, erläu­tert Lud­wig. Denn nur durch einen mas­si­ven Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien kön­ne ins­ge­samt eine sta­bi­le, kli­ma­freund­li­che und bezahl­ba­re Strom­ver­sor­gung sicher­ge­stellt wer­den. „Wir sind in Bay­ern bereits gut auf­ge­stellt und auf einem guten Weg – allen vor­an mit unse­ren Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen, ergän­zend aber auch mit Bio­gas, Was­ser­kraft und Geo­ther­mie“, so Lud­wig abschließend.