Achim Wein­berg als Künst­ler der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ausgezeichnet

Achim Weinberg © Beate Baberske
Achim Weinberg © Beate Baberske

„Spi­ri­tua­li­tät kann man in allem finden“

Von Ple­xi-Foli­en über Sili­kon­schläu­chen bis hin zu Trau­ben, Milch und Blü­ten – Achim Wein­berg nutzt vie­le Mate­ria­li­en. Er wur­de von der Jury des Forums Kul­tur im Janu­ar 2022 zum Künst­ler der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg gewählt.

Schon früh begeg­ne­te Achim Wein­berg Kunst, Kunst­wer­ken, und allen damit ver­bun­de­nen hand­werk­li­chen Tätig­kei­ten, und sie soll­te ihn ein Leben lang beglei­ten und ihn in sei­nen Bann zie­hen. Und, das ist beson­ders und wesent­lich bei ihm, ist er im künst­le­ri­schen Schaf­fen in lan­gen Pha­sen bestän­dig doch dabei einem ste­ti­gen Wan­del unter­le­gen; so könn­te man sein Kunst­schaf­fen bis heu­te kurz und prä­gnant zusammenfassen.

1969 in Roth gebo­ren, unter­stütz­te Achim Wein­berg sei­nen Vater früh, wuchs im Atelier/​Grafikbüro auf und half bei des­sen Groß­aus­stel­lung Impuls 1986. Schon in die­ser Zeit hat­te er sei­ne Berufs­aus­bil­dung in den Berei­chen Gra­fik, Foto­gra­fie, Kon­struk­ti­on und Modell­bau im väter­li­chen Betrieb begon­nen. Sein Lebens­wunsch war es mit Gra­fik Geld zu ver­die­nen und gleich­zei­tig sei­nem Leben mit Kunst einen deut­li­chen Schwer­punkt zu geben. So ver­such­te er sich von frü­her Jugend an als Maler und Bild­hau­er und fand den aka­de­mi­schen Weg zu Prof. Chri­sti­ne Col­ditz. 1998–99 folg­te ein Auf­bau­stu­di­um Kunst und öffent­li­cher Raum bei Prof. J. P. Höl­z­in­ger und er wur­de 1994 Mei­ster­schü­ler an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste in Nürn­berg. Seit 2000 enga­giert er sich im „Kreis e.V.“ des­sen 2. Vor­sit­zen­der er der­zeit ist.

Kunst und Gra­phik soll­ten die zwei Pole sein, in denen der Per­fek­tio­nist Achim Wein­berg sich heu­te und im Lau­fe der Zeit immer gekonn­ter hin und her bewegt: Kul­tur­kom­mu­ni­ka­ti­on mit Bru­der Frank Wein­berg und Kunst allei­ne. Ob ein­zel­ne Künst­ler und Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen wie Wer­ner Trei­ber, die Kul­tur­fa­brik Roth oder das Burg­thea­ter Nürn­berg, ob die Stadt­bi­blio­thek Nürn­berg oder das Muse­um Rati­bor Roth, alle kul­tu­rel­len Auf­trag­ge­ber wis­sen war­um sie Achim Wein­berg mit der Ver­mark­tung ihrer Per­son, ihrer Insti­tu­ti­on und ihres Pro­gramms ver­pflich­ten: Es ist die Kon­zen­tra­ti­on aufs Wesentliche!

Eine Aner­ken­nung bei der Ver­ga­be des Kunst­prei­ses 2001 der Nürn­ber­ger Nach­rich­ten hat fol­gen­den pas­sen­de Begrün­dung: „Achim Wein­berg ver­blüfft immer wie­der durch sei­nen ein­falls­rei­chen Umgang mit pro­fa­nen Kunst-Stof­fen. Form­te der Künst­ler frü­her Wel­len-Objek­te aus Ple­xi-Foli­en, so ent­deck­te er in jüng­ster Zeit das ästhe­ti­sche Poten­zi­al von Sili­kon­schläu­chen. Dass dar­aus sogar eine „Knos­pe“ wach­sen kann, ist frag­los eine wei­te­re Aner­ken­nung wert.“

Im Vor­der­grund steht in den näch­sten Jah­ren die Kame­ra als Werk­zeug, die zum 25-jäh­ri­gen Bestehen der Kul­tur­fa­brik in einer Werk­schau 2007 bis 2017 mit Bil­der- und Objekt­se­ri­en der letz­ten zehn Jah­re in sei­ner Gesamt­heit prä­sen­tiert wer­den. Orga­ni­sche Sub­stan­zen wieT­rau­ben, Honig, Milch und Blü­ten­blät­ter ste­hen nun neben der Kame­ra im Mit­tel­punkt sei­nes Schaffens.

„Sei­ne Foto­gra­fien mani­pu­liert er nicht. Er will das, was er sieht, so unver­fälscht und direkt wie mög­lich ins Bild set­zen, was man ihm ange­sichts der immens leucht­kräf­ti­gen Farb­flä­chen kaum glau­ben mag. Um dem bril­lan­ten Farb­spek­trum der licht­durch­ström­ten Früch­te und Blü­ten­blät­ter mög­lichst nahe zu kom­men, lässt er die Bil­der auf spe­zi­el­lem Papier aus Baum­wol­le in einem Fine Art Print Ver­fah­ren drucken, das elf statt der her­kömm­li­chen vier Druck­far­ben ver­wen­det.“ (Sil­vja Peters, Galeristin)

Wein­berg lebt in Nürn­berg frei­schaf­fend als Künst­ler und Gra­fi­ker. Sei­ne Wer­ke wur­den unter ande­rem von der Baye­ri­schen Staats­ge­mäl­de­samm­lung Mün­chen ange­kauft und waren in Aus­stel­lun­gen in Nürn­berg, Mün­chen, Stutt­gart. Leip­zig und Kra­kau zu sehen.

Mehr über den Künst­ler unter www​.achim​-wein​berg​.com

Zum Vor­mer­ken: One wall with … Achim Weinberg

Aus­stel­lung vom 18. Febru­ar – 26. März 2022, Raum für zeit­ge­nös­si­sche Kunst. lau­ren­tiu fel­ler – Berg­stra­ße 11, 90403 Nürn­berg, Mitt­woch – Sams­tag 11 – 18 Uhr

Alle bis­her aus­ge­zeich­ne­ten Künst­le­rin­nen und Künst­ler der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg sind zu fin­den unter www​.metro​pol​re​gi​onnuern​berg​.de/​k​u​e​n​s​t​l​e​r​i​n​n​e​n​-​d​e​r​-​m​e​t​r​o​p​o​l​r​e​g​i​o​n​-​n​u​e​r​n​b​erg