Rich­tig Hei­zen im Win­ter – sechs Tipps für den Umweltschutz

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BUND Natur­schutz erklärt, wie man Heiz­ko­sten spa­ren und damit die Umwelt schüt­zen kann. Jedes Grad zählt, rich­tig Lüf­ten, Roll­lä­den nachts run­ter, Däm­mung verbessern.

Die Ener­gie­prei­se in Deutsch­land sind in den letz­ten Mona­ten auf Rekord­wer­te gestie­gen, bei einer 100-Qua­drat­me­ter-Woh­nung lie­gen die Gas-Kosten der­zeit bei unge­fähr 110 Euro pro Monat. Zudem scha­det die Ver­bren­nung von Gas und Öl unse­rem Kli­ma. Dabei kann man mit eini­gen weni­gen Maß­nah­men, die Heiz­ko­sten erheb­lich ver­rin­gern und damit zugleich das Kli­ma schüt­zen. Die Kreis­grup­pe Forch­heim des BUND Natur­schutz in Bay­ern mit fünf Tipps fürs effek­ti­ve Heizen:

1. Jedes Grad zählt

Jedes Grad weni­ger Raum­tem­pe­ra­tur spart rund sechs Pro­zent Ener­gie! Des­halb soll­te man genau über­le­gen, wie warm ein Raum tat­säch­lich sein muss. In der Küche rei­chen oft schon 18 oder 19 Grad, da Herd und Kühl­schrank mit­hei­zen. Im Schlaf­zim­mer genü­gen sogar schon 17 Grad, um eine geruh­sa­me Nacht zu haben. Die Erspar­nis ist enorm: Wer in einer 100-Qua­drat­me­ter-Woh­nung die Tem­pe­ra­tur nur um 1 Grad senkt, spart knapp 7 Euro Gas­ko­sten im Monat. Wird die Hei­zung noch wei­ter her­un­ter­ge­dreht erhöht sich die Erspar­nis entsprechend.

2. Das Ther­mo­stat­ven­til nicht voll aufdrehen

Egal, ob der Heiz­kör­per auf fünf oder drei gestellt wird, der Raum heizt gleich schnell auf – nur auf fünf wird viel mehr Ener­gie ver­braucht. Die Stu­fen des Ther­mo­stat­ven­tils ste­hen nur für die Höchst­tem­pe­ra­tur, die erreicht wer­den soll. Auf Stu­fe drei heizt man bei­spiels­wei­se auf ange­neh­me 20 bis 21 Grad.

Stu­fen an der Hei­zung bzw. auf dem Thermostatventil:

  • * (Stern­chen): ca. 5 Grad, Frostschutz
  • Stu­fe 1: ca. 12 Grad
  • Stu­fe 2: ca. 16 Grad
  • Stu­fe 3: ca. 20 Grad
  • Stu­fe 4: ca. 24 Grad
  • Stu­fe 5: ca. 28 Grad

3. Nachts Roll­lä­den runter

Rich­tig hei­zen im Win­ter heißt vor allem, mög­lichst wenig Wär­me ent­wei­chen zu las­sen. Um den Wär­me­ver­lust über die Fen­ster zu ver­rin­gern, soll­ten daher bei Ein­bruch der Dun­kel­heit die Roll­lä­den her­un­ter­ge­las­sen und Vor­hän­ge oder Jalou­sien geschlos­sen werden.

4. Nachts und wenn nie­mand in der Woh­nung ist: Hei­zung runter!

In der Nacht soll­te die Raum­tem­pe­ra­tur etwa im Wohn­zim­mer um etwa fünf Grad redu­ziert wer­den. Steht sie tags­über auf drei­ein­halb soll­te sie also auf zwei her­un­ter­ge­dreht wer­den. Bei moder­nen Fuß­bo­den­hei­zun­gen mit elek­tro­ni­scher Steue­rung soll­te man ana­log ent­spre­chen­de Ein­stel­lun­gen vor­neh­men. Ach­tung: Die Hei­zung nicht kom­plett her­un­ter­fah­ren! Auch nicht, wenn die Woh­nung für eini­ge Tage nicht bewohnt ist. Die Woh­nung und auch das Mobi­li­ar küh­len zu sehr aus und es dau­ert umso län­ger, wie­der eine wohn­li­che Tem­pe­ra­tur in den Raum zu bekom­men. Das kostet jede Men­ge Energie.

5. Stoß­lüf­ten statt Dauerkippen

Neben dem rich­ti­gen Hei­zen ist auch das rich­ti­ge Lüf­ten enorm wich­tig, um Ener­gie zu spa­ren. Ziel ist ein effi­zi­en­ter Luft­aus­tausch in mög­lichst kur­zer Zeit. Das geht am besten, indem man mor­gens und abends für ein paar Minu­ten die Fen­ster weit öff­net – am besten Quer­lüf­ten. Bei Kipp­fen­stern dau­ert der Luft­aus­tausch sehr lan­ge, die Woh­nung kühlt aber trotz­dem aus, vor allem das Mau­er­werk um das Fen­ster her­um, was wie­der­um bewirkt, dass sich der Raum nach dem Lüf­ten lang­sa­mer wie­der auf­heizt. Wich­tig beim Stoß­lüf­ten: Vor­her das Ther­mo­stat­ven­til herunterdrehen!

6. Däm­mung verbessern

Am wenig­sten Ener­gie fürs Hei­zen braucht man, wenn das Haus kei­ne Ener­gie ver­liert. Je bes­ser die Däm­mung und je ener­gie­spa­ren­der die Fen­ster sind, desto mehr sinkt der Ener­gie­ver­brauch fürs Hei­zen. Bit­ten Sie Ihren Ver­mie­ter hier um Ver­bes­se­run­gen oder nut­zen Sie Ihre Mög­lich­kei­ten als Haus­be­sit­zer. Der Staat bie­tet dafür attrak­ti­ve Förderungen.