Lich­ten­fels: Baye­ri­sche Gar­ten­aka­de­mie gibt Winter-Garten-Tipps

Gar­ten­tipps im Win­ter von der Baye­ri­schen Gar­ten­aka­de­mie. Foto: Privat

Lich­ten­fels – Der Gar­ten im Win­ter nur grau und braun? Kei­nes­falls! Erste Blü­ten erschei­nen an Sträu­chern. So man­che Stau­de friert in der kal­ten Jah­res­zeit nicht zurück und bleibt auch über den Win­ter grün. Die Fach­leu­te der Baye­ri­schen Gar­ten­aka­de­mie laden Sie zu einem Rund­gang durch Ihren Gar­ten ein. In mil­den Win­tern ohne Schnee sieht man­cher Gar­ten rich­tig grün aus. Immer­grü­ne Gehöl­ze, grü­ne krau­ti­ge Pflan­zen und Grä­ser struk­tu­rie­ren den Gar­ten. Rau­reif sieht dann beson­ders attrak­tiv aus.

Win­ter­grün ist nicht immergrün

Wäh­rend es Gehöl­ze mit wirk­lich immer­grü­nen Nadeln oder Blät­tern gibt, ist es bei Stau­den eher unge­wöhn­lich. Sie sind „win­ter­grün“ und ver­blei­ben in nor­ma­len Win­tern grün. Dies bedeu­tet oft auch einen Wachs­tums­vor­sprung in der neu­en Vege­ta­ti­ons­zeit. Star­ke Frö­ste ohne Schnee jedoch, soge­nann­te Kahl­frö­ste, kön­nen die Pflan­zen­zel­len stark schä­di­gen. Dann wer­den auch die grü­nen Blät­ter braun und ster­ben ab. Im Früh­jahr trei­ben die Stau­den in der Regel wie­der aus.

Auf geht’s zum Gartenspaziergang

Bei den win­ter­grü­nen Kräu­tern han­delt es sich meist um Halb­sträu­cher, die eine Zwi­schen­stel­lung von Stau­de und Gehölz ein­neh­men. Cur­ry­kraut, Laven­del, Ros­ma­rin, Sal­bei und Thy­mi­an mit ihren „nad­li­gen“ oder grau­en Blät­tern gehö­ren zu die­ser Grup­pe. Im eher schat­ti­gen Gar­ten­be­reich fin­det man die gro­ßen Ber­ge­ni­en­blät­ter, die sich bei tie­fen Tem­pe­ra­tu­ren auch etwas röt­lich ver­fär­ben. Christ­ro­sen und Nies­wurz war­ten nicht nur mit Blü­ten im Win­ter auf, sie besit­zen auch satt­grü­ne Laub­blät­ter. Bei den Elfen­blu­men (Epi­me­di­um) gibt es Sor­ten, deren Laub nicht zurück­friert, son­dern grün die Win­ter­mo­na­te über­dau­ert. Auch Far­ne, wie der Hirsch­zun­gen­farn oder der Wurm­farn blei­ben in mil­den Win­tern kräf­tig grün.

Wäh­rend vie­le win­ter­grü­ne Stau­den oft der­be, led­ri­ge und kräf­ti­ge Blät­ter besit­zen, gibt es auch sol­che mit wei­che­rem Laub. Dazu gehört bei­spiels­wei­se der ver­än­der­li­che Storch­schna­bel (Gera­ni­um ver­si­co­lor). Oder auch die ver­schie­de­nen Pur­pur­glöck­chen (Heu­che­ra), die eine brei­te Palet­te an unter­schied­li­chen Blät­tern bie­ten: mit rotem, hell­grü­nem, bron­ze­far­bi­gem und silb­ri­gem Laub und ganz­ran­di­gen, gewell­ten oder gezack­ten Rän­dern. Zwei­jäh­ri­ge Pflan­zen bil­den im ersten Jahr eine kräf­ti­ge Blatt­ro­set­te, bevor in der näch­sten Vege­ta­ti­ons­zeit die Blü­ten erschei­nen. Beson­ders impo­sant sind die grau­en und fil­zi­gen Blatt­ro­set­ten der Königs­ker­ze. Wei­te­re Ver­tre­ter, die den Gar­ten im Win­ter grün hal­ten sind Frei­land-Yuc­ca und Brand­kraut, die im Som­mer mit Blü­ten auf­war­ten, die hoch über den Blät­tern stehen.

„Grü­ne“ Grä­ser wie die Vogel­fuß-Seg­ge gestal­ten mit ihren schma­len Blät­tern, brin­gen Bewe­gung und Leich­tig­keit in den Gar­ten. Nut­zen Sie die Zeit für einen Gar­ten­spa­zier­gang. Ent­decken Sie Ihre win­ter­li­chen grü­nen Gar­ten­schät­ze. Bei fro­sti­gen Tem­pe­ra­tu­ren zau­bert der Rau­reif klei­ne Dia­man­ten auf die grü­nen Pflanzen.

Wer wei­te­re Fra­gen hat, wen­det sich an das Gar­ten­te­le­fon (Num­mer 0931/9801–3333) oder schreibt eine E‑Mail an bay.​gartenakademie@​lwg.​bayern.​de

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auf den die Inter­net­sei­ten der Baye­ri­schen Gartenakademie:
www​.lwg​.bay​ern​.de/​g​a​r​t​e​n​a​k​a​d​e​m​i​e​/​i​n​d​e​x​.​php
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