Bay­reuth Tigers mit neu­em Trainer

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Far­kas übernimmt!

Seit dem letz­ten Don­ners­tag hat Robin Far­kas das Sagen auf der Trai­ner­bank in Bay­reuth. Der am 12. Febru­ar 1967 in Mis­sis­sau­ga, Onta­rio, CAN gebo­re­ne Kana­di­er über­nimmt vor­erst bis Sai­son­ende das Team der Bay­reuth Tigers.

Far­kas, der eine Kar­rie­re als Pro­fi anstreb­te, ver­letz­te sich im Alter von nur 16 Jah­ren am Rücken, sodass sein Traum vom Pro­fi­eis­hockey vor­erst aus­ge­träumt schien und er sich gerau­me Zeit vom Sport zurückzog.

Robin Farkas. Foto: Alex Vögel

Robin Far­kas. Foto: Alex Vögel

Die Lei­den­schaft für das Spiel mit der schwar­zen Hart­gum­mi­schei­be war jedoch wei­ter­hin so groß, dass die Ent­schei­dung als Trai­ner wei­ter­hin aktiv zu blei­ben, eine fast logi­sche Kon­se­quenz war. Hier war er zunächst in sei­ner Hei­mat Kana­da im Nach­wuchs aktiv, bevor er den Schritt nach Euro­pa und hier in die Schweiz wag­te. In Rap­pers­will assi­stier­te er für drei Spiel­zei­ten Jeff Tom­lin­son und konn­te mit ihm und dem Team die Rück­kehr in die Swiss League fei­ern. In den letz­ten zwei Spiel­zei­ten war Far­kas aus gesund­heit­li­chen Grün­den nicht aktiv und greift jetzt wie­der an.

Der 54-jäh­ri­ge Kana­di­er gilt als lei­den­schaft­li­cher, kom­mu­ni­ka­ti­ver und detail­ver­lieb­ter Coach, der es ver­steht, sein Team bestens auf den Geg­ner vorzubereiten.

„Über die Ver­gan­gen­heit der Tigers wer­de ich nicht spre­chen, weil ich mir hier kein Urteil erlau­ben kann. Wir drücken den Reset-Knopf und fan­gen neu an. Ich glau­be fest dar­an, dass man hart arbei­ten muss im Trai­ning, um Erfolg zu haben. Die Jungs haben heu­te hart gear­bei­tet, was mir sehr gefal­len hat. Mein Fokus liegt auf unter­schied­li­chen Details, die ver­bes­sert wer­den kön­nen und an wel­chen wir arbei­ten“, beschreibt Far­kas sei­ne ersten Ein­drücke aus dem Bay­reu­ther Tigerkäfig.

Wert legt der neue Übungs­lei­ter vor allem auf aggres­si­ves Defen­siv­spiel, wobei sich das System auch nach den vor­han­de­nen Akteu­ren ausrichtet.

„Ich wer­de mir heu­te und mor­gen im Trai­ning die Fähig­kei­ten der ein­zel­nen Jungs anse­hen. Ich war über­rascht, wie posi­tiv die Jungs waren, und kann sagen, dass sie hart gear­bei­tet haben. Das hat mir natür­lich gefal­len. Eis­hockey ist wie ein Puz­zle. Es ver­än­dert sich stän­dig etwas. Ver­let­zun­gen, im Augen­blick Covid und ande­re Din­ge, die man nicht beein­flus­sen kann. Hier müs­sen dann Spie­ler auch in Rol­len schlüp­fen, die sie viel­leicht nicht gewohnt sind aber aus­fül­len müs­sen“, gibt Far­kas erste Ein­blicke in sei­ne Arbeit.

Der Ver­trag des neu­en Coa­ches gilt vor­erst bis Ende der aktu­el­len Saison.„Natürlich will man sich emp­feh­len. Die DEL2 hat sich in den letz­ten Jah­ren sehr posi­tiv ent­wickelt. Es gibt sehr gute Teams, Spie­ler und Trai­ner. Ich bin stolz jetzt ein Teil davon zu sein. Ich schaue posi­tiv vor­aus und freue mich auf die Her­aus­for­de­rung“, freut sich Far­kas auf sei­ne neue Aufgabe.

Auch Mat­thi­as Wen­del ist über­zeugt, dass ein neu­er Impuls not­wen­dig gewor­den ist. „Wir muss­ten jetzt etwas ändern, da der leich­te Auf­wärts­trend, den man in den bei­den Spie­len gegen Kas­sel und Weiß­was­ser beob­ach­ten konn­te, am Ende nicht aus­rei­chend gewe­sen ist. Zunächst – vor ca. 3 Wochen – hat­ten wir gehofft, dass sich die Mann­schaft wie­der fängt, was lei­der nicht erfolgt ist“, erklärt der Geschäfts­füh­rer. Zur zuletzt auf­kom­men­den Stim­men, dass man dem Trai­ner vor dem letz­ten Spiel das Ver­trau­en aus­ge­spro­chen hat, äußert sich Wen­del auch selbst­kri­tisch: „Natür­lich war das eine von mit bewusst in Kauf genom­me­ne Grat­wan­de­rung, die im Nach­hin­ein auch nicht auf­ge­gan­gen ist. Ich woll­te den Druck raus­neh­men und die Kon­zen­tra­ti­on aus­schließ­lich auf das Spiel gegen Kauf­beu­ren len­ken. Am Ende ohne Erfolg. Das Spiel und die hier gezeig­te Lei­stung war schließ­lich der Punkt, an dem eine Reak­ti­on erfol­gen musste“.

Alex­an­der Vögel