Aus­bil­dungs­zah­len im baye­ri­schen Gar­ten- und Land­schafts­bau stei­gen weiterhin

Attrak­ti­ver Job: Land­schafts­gärt­ner-Aus­bil­dung. Foto: Privat

Fran­ken – Immer mehr jun­ge Frau­en und Män­ner ent­schei­den sich für den Beruf Gärtner/​in der Fach­rich­tung Gar­ten- und Land­schafts­bau, kurz Landschaftsgärtner/​in. Dies bestä­ti­gen die aktu­el­len Anga­ben des baye­ri­schen Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums, wonach 2021 im Frei­staat erst­mals über 600 neue Aus­bil­dungs­ver­trä­ge abge­schlos­se­nen wur­den. Auch die Zahl aller lau­fen­den Berufs­aus­bil­dungs­ver­hält­nis­se ist so hoch wie nie zuvor: Ende Dezem­ber waren über 1.500 Per­so­nen in Ausbildung.

Die posi­ti­ve wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung im Gar­ten- und Land­schafts­bau (GaLa­Bau) macht sich auch bei den aktu­el­len Aus­bil­dungs­zah­len bemerk­bar, die neue Höchst­stän­de mar­kie­ren: Im zurück­lie­gen­den Jahr wur­den in Bay­ern 603 neue Aus­bil­dungs­ver­trä­ge abge­schlos­sen, gegen­über 578 in 2020. Ein Anstieg um 4,3 Pro­zent. Ins­ge­samt befan­den sich 1.525 ange­hen­de Land­schafts­gärt­ne­rin­nen und Land­schafts­gärt­ner zum Stich­tag 31.12.2021 in einem lau­fen­den Aus­bil­dungs­ver­hält­nis. Ein Jahr zuvor waren es noch 1.436, eine Stei­ge­rung um über sechs Pro­zent. Über alle sie­ben gärt­ne­ri­schen Fach­rich­tun­gen hin­weg wur­den 2021 in Sum­me 2.224 Per­so­nen im Frei­staat aus­ge­bil­det. Mit einem Anteil von knapp 69 Pro­zent belegt der GaLa­Bau hier­bei den Spit­zen­platz inner­halb der grü­nen Bran­che, gefolgt vom Zier­pflan­zen­bau (18 Pro­zent) und Gemü­se­bau (fünf Pro­zent). Eben­so macht der Ver­gleich mit dem Aus­bil­dungs­be­ruf Landwirt/​in, mit 1.199 Aus­zu­bil­den­den im ver­gan­ge­nen Jahr, den Stel­len­wert des GaLa­Baus deutlich.

Die Grün­de für den Boom im GaLa­Bau sind viel­schich­tig: Das Bewusst­sein für den Klima‑, Umwelt- und Arten­schutz prägt sich bei jun­gen Men­schen immer stär­ker aus. Kein Wun­der also, dass vor allem jene Beru­fe Auf­schwung neh­men, die sich nah an der Natur bewe­gen. Grün ist im Trend, die Aus­bil­dung zum Land­schafts­gärt­ner sehen vie­le als Chan­ce, ihre indi­vi­du­el­len Inter­es­sen zu ver­wirk­li­chen. Und bereits bei einem Prak­ti­kum ent­decken Jugend­li­che die unzäh­li­gen Mög­lich­kei­ten, die sich ihnen bie­ten. Zusätz­lich sind die Job­aus­sich­ten her­vor­ra­gend: Fach­kräf­te wer­den drin­gend gesucht. Schließ­lich gibt es viel zu tun, um im Team­work die Welt grü­ner zu gestalten.

Die Fas­zi­na­ti­on des Beru­fes liegt jedoch nicht nur in der Sinn­stif­tung, son­dern eben­falls in sei­ner Viel­falt. In der dua­len Aus­bil­dung, in der Regel sind dies drei Jah­re, ler­nen die ange­hen­den Fach­kräf­te, wie Pflanz­bee­te ange­legt, Gehöl­ze gepflegt, Tei­che, Was­ser­läu­fe, Ter­ras­sen, Wege, Trep­pen und Mau­ern gebaut wer­den. Sie erwer­ben Kennt­nis­se im Umgang mit Stei­nen, Holz und ande­ren Mate­ria­li­en. Zu den Erfah­run­gen im Aus­bil­dungs­be­trieb und direkt auf der Bau­stel­le kommt der Unter­richt an der Berufs­schu­le. Spe­zi­el­le Fer­tig­kei­ten wie der Umgang mit der Motor­sä­ge, Bag­gern und ande­ren Bau­ma­schi­nen wer­den dar­über hin­aus in der über­be­trieb­li­chen Aus­bil­dung vermittelt.

Nach Abschluss der Aus­bil­dung kön­nen sich die gefrag­ten Exper­ten wei­ter spe­zia­li­sie­ren. Fort­bil­dun­gen gibt es für alle denk­ba­ren Rich­tun­gen. Man­che möch­ten eher pflan­zen­nah arbei­ten, ande­re wäh­len einen bau­tech­ni­schen Schwer­punkt. Auch die fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung bie­tet beruf­li­che Her­aus­for­de­run­gen wie neue Mate­ria­li­en oder Maschi­nen. Außer­dem sind Wei­ter­bil­dun­gen mög­lich, etwa zum Mei­ster, zum Tech­ni­ker, zum Gar­ten­bau­in­ge­nieur oder zum Landschaftsarchitekten.

Um auf die Berufs­aus­bil­dung auf­merk­sam zu machen, enga­giert sich der Ver­band Garten‑, Landschafts‑, und Sport­platz­bau Bay­ern in vie­ler­lei Hin­sicht. Schwer­punk­te der Nach­wuchs­wer­bung sind unter ande­rem Betei­li­gun­gen an Berufs­in­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen und Lan­des­gar­ten­schau­en, Bro­schü­ren, TV und Radio, Inter­net sowie die Prä­senz auf den wich­tig­sten Social-Media-Kanä­len. Bei­spiels­wei­se wird gegen­wär­tig die Kam­pa­gne „die­drei­vom­ga­la­bau“ auf Tik­Tok und Insta­gram prä­sen­tiert. In täg­li­chen Video­clips geben die Land­schafts­gärt­ner-Aus­zu­bil­den­den Eli­sa­beth, Niklas und Leon einen detail­lier­ten Ein­blick in ihren Berufsalltag.

Quel­le: www​.gala​bau​-bay​ern​.de