Bro­se Bam­berg reist zum Rück­run­den­auf­takt nach Bonn

symbolbild basketball

Bro­se Bam­berg gastiert am 18. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga bei den Tele­kom Bas­kets Bonn. Die Par­tie des Tabel­len­elf­ten beim ‑zwei­ten beginnt am Sonn­tag um 15 Uhr. Magen­taSport ist wie gewohnt live und exklu­siv auf sei­nen Platt­for­men dabei. Kom­men­ta­tor ist Chris Schmidt.

Drei Nie­der­la­gen muss­ten die Tele­kom Bas­kets Bonn in den letz­ten drei Par­tien hin­neh­men, ver­lo­ren am letz­ten Spiel­tag nicht nur in Mün­chen, son­dern dadurch auch die Tabel­len­füh­rung. Und den­noch wer­den die Man­nen von Tuo­mas Iisa­lo mit der Vor­run­de mehr als nur zufrie­den sein. Der Fin­ne hat es näm­lich geschafft, aus dem in den letz­ten Jah­ren doch oft­mals sehr unrund lau­fen­den Spiel, wie­der ein erfolg­rei­ches zu machen. Mit zwölf Sie­gen und fünf Nie­der­la­gen sind die Bon­ner daher auch ganz klar auf Play­off­kurs – und das auch wei­ter­hin, obwohl die letz­ten Par­tien nicht opti­mal lie­fen. Das war aber auch Coro­na geschul­det, da sich mit dem Ex-Bam­ber­ger Kar­sten Tad­da und Javon­tae Haw­kins gleich zwei Start­ing Five-Spie­ler mit dem Virus infi­ziert hat­ten, in Qua­ran­tä­ne muss­ten und dem­entspre­chend nicht mit­wir­ken konn­ten. Das wird gegen Bro­se anders sein, denn bei­de sind seit Mon­tag wie­der im Mann­schafts­trai­ning und ste­hen Iisa­lo damit also wie­der zur Ver­fü­gung. Mit vol­ler Kapel­le soll denn auch der erste Sieg im Jahr 2022 ein­ge­fah­ren wer­den. Den letz­ten gab es am 29. Dezem­ber letz­ten Jah­res gegen Braun­schweig. Seit­dem folg­ten Nie­der­la­gen in Crails­heim, Zuhau­se gegen Ham­burg und zuletzt eben in Mün­chen. Das Spiel dort ver­lo­ren die Bon­ner in erster Linie an der Drei­er­li­nie, denn die Bay­ern tra­fen her­aus­ra­gen­de 65,5 Pro­zent (19/29). Offen­siv konn­te Iisa­lo sei­nem Team nur wenig Vor­wür­fe machen, denn ins­ge­samt erar­bei­te­ten sich die Bon­ner 14 Wür­fe mehr. Ver­las­sen konn­ten sie sich dabei ein­mal mehr auf ihren bis dato Besten. Par­ker Jack­son-Cart­wright kam in Mün­chen zu einer neu­en per­sön­li­chen Best­lei­stung und erziel­te 30 Punk­te. Der Auf­bau­spie­ler ist auch über die bis­he­ri­gen Spie­le gese­hen Bonns bester Wer­fer mit im Schnitt 17,5 Zäh­lern. Ihm fol­gen Jere­my Mor­gan (13,8), Sky­ler Bow­lin (11,9) und Micha­el Kes­sens (11,2), die eben­falls durch­schnitt­lich bis­lang zwei­stel­lig scor­ten. Es ist also kein gro­ßes Wun­der, dass die Bon­ner Offen­siv­ab­tei­lung mit im Schnitt erziel­ten 87,4 Punk­ten die beste der gesam­ten Liga ist. Dabei über­zeug­ten sie bis­lang vor allem aus der Nah- und Mit­tel­di­stanz, von wo aus sie knapp 60 Pro­zent ihrer Wür­fe ver­senk­ten. Die gute Quo­te am und ums Brett kommt von guter Rebound­ar­beit. Vor allem am geg­ne­ri­schen Korb sind die Bon­ner stark, sicher­ten sich im Schnitt 14,3 Abpral­ler – eben­falls Liga­best­wert. Dafür haben sie am eige­nen Korb mit im Schnitt 21,8 Pro­ble­me, lie­gen damit am Ende der liga­wei­ten Sta­ti­stik. Ein zusätz­li­cher Moti­va­ti­ons­schub für Bonn kön­nen auch die Fans wer­den. Das Land Nord­rhein-West­fa­len lässt 750 Zuschau­er im Tele­kom Dome zu.

Bei Bro­se Bam­berg stand die Vor­be­rei­tung für das Spiel ganz im Zei­chen von Coro­na. Meh­re­re Spie­ler hat­ten posi­ti­ve Befun­de, nur suk­zes­si­ve konn­ten eini­ge von ihnen in den letz­ten zwei Tagen wie­der ins Mann­schafts­trai­ning zurück­ge­führt wer­den. Auf wie vie­le und vor allem wel­che Akteu­re Chef­trai­ner Oren Amiel am Sonn­tag wird zurück­grei­fen kön­nen, steht aktu­ell noch nicht fest. Fakt aller­dings ist, dass Bro­se Bam­berg – Stand heu­te – die erfor­der­li­che Min­dest­an­zahl an Stamm­spie­lern stel­len kann, so dass die Par­tie in Bonn defi­ni­tiv aus­ge­tra­gen wer­den wird. Die Coro­na­er­kran­kun­gen kamen indes zu einem ungün­sti­gen Zeit­punkt, auch wenn es dafür natür­lich nie einen gün­sti­gen Zeit­punkt gibt. Aber die Mann­schaft war zuletzt gut drauf, hat­te sich in den letz­ten Spie­len suk­zes­si­ve gestei­gert und dank einer star­ken defen­si­ven Lei­stung zuletzt bei den Ham­burg Towers gewon­nen. Die­se Gedan­ken gilt es nun mit nach Bonn zu neh­men und zu ver­su­chen, mit dem zur Ver­fü­gung ste­hen­den Per­so­nal best­mög­lich zu performen.

Oren Amiel: „Natür­lich ist es kei­ne leich­te Situa­ti­on, aber wir neh­men sie an, denn wir kön­nen sie weder ändern noch beein­flus­sen. Die Jungs, die da waren, haben gut trai­niert. Jetzt müs­sen wir ein­fach schau­en, was in Bonn mög­lich ist. Natür­lich wer­den wir ver­su­chen, wie schon in Ham­burg, aus einer geschlos­se­nen Ver­tei­di­gung zu agie­ren. Sie haben eini­ge schnel­le Spie­ler, die auch hoch­pro­zen­tig abschlie­ßen kön­nen. Dafür müs­sen wir bereit sein.“

Nach der Par­tie in Bonn hat Bro­se Bam­berg nur eine kur­ze Rege­ne­ra­ti­ons­zeit, denn bereits am kom­men­den Mitt­woch steht das Nach­hol­spiel gegen s.Oliver Würz­burg auf dem Pro­gramm. Ob die Par­tie vor Zuschau­ern aus­ge­tra­gen wer­den kann, ent­schei­det sich even­tu­ell am näch­sten Mon­tag. Da näm­lich will Bay­erns Mini­ster­prä­si­dent Mar­kus Söder die Zuschau­er­rück­kehr im Pro­fi­sport bei der Mini­ster­prä­si­den­ten­kon­fe­renz diskutieren.