Erlan­gen: Kli­ma­li­ste for­dert Ver­packungs­steu­er für nicht-wie­der­ver­wend­ba­re Verpackungen

Seit dem 01.01.2022 gilt sie: Die Ver­packungs­steu­er­pflicht auf nicht-wie­der­ver­wend­ba­re Ver­packun­gen in der Stadt Tübin­gen. Und genau die­se hat die Kli­ma­li­ste auch für die Stadt Erlan­gen bean­tragt. Damit wür­den für Ein­weg­ge­schirr, ‑besteck und ‑becher zukünf­tig bis zu 50 Cent Steu­ern pro Stück anfal­len. Gleich­zei­tig soll die Stadt Erlan­gen aber auch den Umstieg auf ein Mehr­weg­sy­stem fördern.

Laut der Gesell­schaft für Ver­packungs­markt­for­schung, fie­len allein im Jahr 2017 346.419 Ton­nen an Abfall für Ein­weg­ge­schirr und To-Go-Ver­packun­gen an. Eine immense Men­ge Müll! Jona­than Flatt von der Kli­ma­li­ste hofft auf die Len­kungs­wir­kung durch die Steu­er: „Ein intel­li­gen­tes Mehr­weg­sy­stem spart enor­me Men­gen an Ener­gie und Res­sour­cen. EU-weit kommt für die Gastro­no­mie ohne­hin ab 2023 die Pflicht zu Mehr­weg­al­ter­na­ti­ven. Durch die Schaf­fung von För­der­mög­lich­kei­ten wür­de der Umstieg also deut­lich erleich­tert werden.“

Hin­ter­grund der Ein­füh­rung der Ver­packungs­steu­er war in Tübin­gen das stei­gen­de Müll­auf­kom­men durch die Zunah­me an „to-go“ und „take-away“-Verpackungen. Dadurch stie­gen auch die Besei­ti­gungs­ko­sten mas­siv an. „Auch in Erlan­gen beob­ach­ten wir eine Zunah­me des Müll­auf­kom­mens durch Ein­weg­ver­packun­gen. Der Cof­fee-to-go-Becher wird ein­mal benutzt und dann gleich ent­sorgt. Auf den Kosten bleibt die Stadt dann sit­zen und die Mit­tel feh­len an ande­ren Stel­len“, so Moni­ka Weiß von der Kli­ma­li­ste. Die Stadt Tübin­gen rech­net durch die Steu­er mit Ein­nah­men von meh­re­ren 100.000 Euro und hofft gleich­zei­tig auf sin­ken­de Müll­be­sei­ti­gungs­ko­sten. Bereits 131 Betrie­be haben den Umstieg auf ein Mehr­weg­sy­stem bewerk­stel­ligt oder woll­ten dies zum 1. Janu­ar 2022 tun.