Resü­mee mit Senft

Resümee mit Senft. Foto: Alex Dittrich

Die wöchent­li­che Glos­se aus Bam­berg und Umgebung

„Kühl­ta­schen­af­fä­re“

Was sich liest wie der Titel eines neu­en Eber­ho­fer Kri­mis ist bei uns in der Regi­on, nicht erst seit den Sei­ten­sprün­gen unter Nach­barn beim jähr­li­chen dorf­ei­ge­nen Faschings­ball, Gang und Gäbe. Denn mit Affä­ren kennt sich die Bevöl­ke­rung in Stadt und Land mitt­ler­wei­le aus! Über­stun­den­af­fä­re, Fake­pro­fil­af­fä­re, Maskenbefreiungsattestaffäre …

In Hirschaid soll ja bekannt­lich eine Wurst­fa­brik ent­ste­hen. Da es hier eine Bür­ger­initia­ti­ve gegen die­ses Vor­ha­ben gibt, hat sich der orts­an­säs­si­ge Wer­be­spe­zia­list des mit invol­vier­ten Lebens­mit­tel­groß­kon­zerns was beson­de­res ein­fal­len las­sen. Ganz im Zei­chen der „Brat­wurst nach Sprit­ze“, „Leber­käs nachm Boo­stern“ – Aktio­nen schick­te man also Mit­ar­bei­ter durch die Markt­ge­mein­de um mit Essen die Leu­te für den Bür­ger­ent­scheid zu mani­pu­lie­ren. Wurst, Käse und Anti­pa­sti im Wert bis zu 35€ wur­den da in bester Nep­per-Schlep­per-Bau­ern­fän­ger-Manier von Tür zu Tür ver­teilt um noch­mal die Vor­tei­le die­ser Fabrik zu bestär­ken. Ich seh schon den Bericht bei Akten­zei­chen XY wenn Rudi Cer­ne um Mit­hil­fe aus der Bevöl­ke­rung bit­tet. Bin mal auf das Ergeb­nis gespannt, denn hier wür­den die 66% „Dafür-Stim­men“ aktu­ell sicher­lich für den Erbau rei­chen! – Anders als bei der die­se Woche ver­öf­fent­lich­ten Bam­ber­ger-Stadt-und-Land-Impf­qou­te die mal wie­der die Fra­ge offen läßt, hät­te man mit ner Kiste Schlen­kerla für den Piks nicht doch mehr über­zeu­gen kön­nen!? – Und muss jetzt wirk­lich ne Wurst­fa­brik her, weil der Dosen­le­ber­käs nicht als Ansporn reicht?? -

Ehr­lich, mit nix zufrie­den die Leut!!!

Nun ist also der Umtausch der Papier­füh­rer­schei­ne gestar­tet. Erst­mal für die Jahr­gän­ge 53–58, also für Men­schen Ende 60. Die sol­len nun Online einen Ter­min buchen, zum Foto­gra­fen und ihren Lap­pen in die Pla­stik­kar­te umtau­schen. Inklu­si­ve Lie­fe­rung per Post, die Kar­te selbst und dem bio­me­tri­schen Foto ist der rüsti­ge Rent­ner, der noch das Glück hat selbst fah­ren zu kön­nen, also bei 50 Euro für den Tausch. Viel­leicht hät­te man beim aktu­el­len Ren­ten­ni­veau da mal für den Umtausch ne Kühl­ta­sche mit Lebens­mit­teln anbie­ten sol­len … also irgend­wie ist das für mich rei­ne Geld­ma­che­rei vom Euro­pa­par­la­ment die ihre Diä­ten ja anhe­ben muss­ten bei der aktu­el­len Infla­ti­on um über­le­ben zu können.

Auch in Bam­berg rückt das Pro­blem mit der Impf­pflicht in Pfle­ge­be­ru­fen näher. Es wer­den von 400 rechts­ra­di­ka­len Spa­zier­gän­gern berich­tet, die ihr täg­lich Brot im Kli­ni­kum ver­die­nen. Hier liest man aber den klei­nen und fei­nen Unter­schied mal, der einem bei son­sti­gen Arti­keln in der Medi­en­land­schaft ver­bor­gen bleibt. Bei die­sen 400 Men­schen (sind das über­haupt noch Men­schen) wer­den näm­lich auch die­je­ni­gen mit­ge­zählt, die bis­her nur einen Pik­ser hat­ten. Anders als bei den Berich­ten über Infek­tio­nen, Inten­siv­bet­ten usw, wird es hier näm­lich mit im Text erläu­tert dass man solan­ge als unge­impft zählt bis man die 14 Tage nach dem zwei­ten Pik­ser abge­ses­sen hast, um zu beru­hi­gen dass nicht wirk­lich 400 als Geg­ner da oben arbei­ten und dich vor­sätz­lich infi­zie­ren wenn du dort behan­delt wer­den musst! Abge­se­hen davon … egal ob geimpft oder nicht, du bekommst es, du über­trägst es, also war­um der Zwang in die­ser Bran­che? Da bin ich mal gespannt ob nach der Ein­füh­rung dann täg­lich Per­so­nal mit dem Stadt­bus am „Polen­strich“ ange­heu­ert und zum Kli­ni­kum gefah­ren wird! – Hof­fent­lich ste­hen da dann auch Fach­kräf­te, nicht das dir mal der Mau­rer mit sei­ner Kel­le das Bett­la­ken glatt streicht, oder der Maler dir das Jod aufn Bauch vor der OP pin­selt. Ein­zig der nied­ri­ge­re Stun­den­lohn bei den Schwarz­ar­bei­tern aus Ost­eu­ro­pa wird da ein Plus sein. Fach­kräf­te­man­gel bleibt bestehen, aber solan­ge sie geimpft und geboo­stert sind …

Das Ende der Win­ter­pau­se im Ama­teur­fuss­ball rückt immer näher und man darf gespannt sein ob über­haupt gestar­tet wer­den darf. Eine Mann­schaft wird feh­len, der RT Bam­berg zog sich näm­lich mit einem Rund­um­schlag, getarnt als Pres­se­mit­tei­lung, gegen Kreis­spiel­lei­ter, Pres­se und geg­ne­ri­schen Mann­schaf­ten aus dem Spi­le­be­trieb zurück. Hier muss selbst ich auf­pas­sen was ich jetzt dazu schrei­be, denn der Initia­tor schießt mit Kla­gen nur so um sich, die sich jeder Trai­ner als Abschluss­quo­te sei­ner Offen­si­ve nur erträu­men kann. Wer das Spek­ta­kel mal erle­ben durf­te trau­te weder Augen noch Ohren. Spie­ler wur­den ein­fach ste­hen gelas­sen, es wur­de Non­stop ange­schrie­en und gegen alles und jeden gepö­belt um im Anschluss den eta­blier­ten Mann­schaf­ten die Schuld dafür zu geben! Zum Glück ist die­ses Kapi­tel in und um Bam­berg jetzt been­det! Den Spie­lern ist wirk­lich zu wün­schen, dass sie selbst­stän­dig einen ande­ren Ver­ein fin­den und Deutsch­land mit sei­nem Ama­teur­fuss­ball ken­nen­ler­nen wie er ist, freund­schaft­lich ohne jeg­li­che Vor­ur­tei­le. Außer das die Ber­cher mit Stei­nen trai­nie­ren und der mit den bun­te­sten Pla­stik­schu­hen eher der Schlech­te­ste aufn Platz ist, gibt’s da wirk­lich net vie­le! Die hat­ten echt immer Bock und haben ein so schlech­tes Bild von ihren ersten Mona­ten hier von einer ein­zel­nen Per­son ein­ge­trich­tert bekom­men. Viel­leicht fin­det sich aber auch ein Fuss­ball­af­fi­ner Päd­ago­ge von MoBam oder so, der die Jungs über­nimmt … denn es lag rein an der „Füh­rung“ die schon über­for­dert war wenn man als Ver­ein mit Gra­tis­was­ser für die Halb­zeit zei­gen woll­te, das alle zum Spiel will­kom­men sind!

Apro­pos Ama­teur­sport! – Ist eigent­lich noch immer nicht auf­ge­fal­len, dass alles was außer­halb des Berufs­le­bens liegt stark ein­ge­schränkt wird? Da soll man sich für sei­ne „Frei­heit“ imp­fen las­sen, kann aber am Bei­spiel Ein­zel­han­del nach sei­ner Spät­schicht um 20.30 Uhr nicht mal mehr ins Gast­haus um a Schnit­zel zu essen, aber auch ande­re Berei­che in denen wirk­lich bis Abends gear­bei­tet wird und man ja auch noch ande­re Sachen hän­deln muss haben doch fast kei­ne Mög­lich­keit mehr auf ein pri­va­tes gesell­schaft­li­ches Leben. Bar und Club hat zu, also fällt der Beloh­nungs­cock­tail auch weg, Tan­zen ver­bo­ten, kul­tu­rell alles ein­ge­schränkt das du, wenn du über­haupt ne Kar­te bei 25% erlaub­ter Aus­la­stung bekommst, schon jubeln kannst aber hof­fen musst dass bis dahin nicht wie­der ver­schärft wird und willst dei­nen Hei­mat­ver­ein am Sonn­tag anfeu­ern musst trotz Imp­fung noch zum Testen, damit dir auch da die Lust ver­geht. Dann liest man von „Licht anma­chen“ um auf sich auf­merk­sam zu machen.

In einem Nach­bar­land haben die Gastros ein­fach mal trotz Lock­down ein paar Stun­den auf­ge­sperrt um auf ihre Situa­ti­on auf­merk­sam zu machen und hier jam­mern sie über die Ein­bu­ßen in ihren Inter­views und geben, nach staat­li­cher Vor­ga­be, schön die „.….…..“-Pro­pa­gan­da in ihrem Inter­view wei­ter!! Statt­des­sen wird ein­fach alles teu­rer in dem Glau­ben, dass sich die­ses Drit­tel das noch unre­gel­mä­ßig rein­schaut, einen über Was­ser hält bis die Pan­de­mie dann 2027 mal eini­ger­ma­ßen im Griff ist, weil Karl­chen die grie­chi­schen Buch­sta­ben aus­ge­gan­gen sind …

Die Leu­te posten in den sozia­len Netz­wer­ken ver­mehrt von Umtrun­ken in den hei­mi­schen vier Wän­den! – Denn da gehts ohne Regeln, Sperr­stun­de und lüf­ten, immer kon­tra­pro­duk­ti­ver mit 5- 10Mann auf 12qm wei­ter. Applaus auch hier an die Poli­tik die es geschafft hat die Leu­te zurück in die 70ger zu brin­gen mit Haus­bar, Sekt­bow­le und Hasch …

Der schlaue Spruch zum Schluss:

„Wir geben uns nicht zufrie­den mit nega­ti­vem Gehor­sam, auch nicht mit krie­che­ri­schen Unter­wer­fung. Wenn Sie sich am Schluss beu­gen, so muss es frei­wil­lig geschehen …“

Der „Hen­ker“ in Geor­ge Orwells Roman „1984“