Ster­ben­de Fran­ken­wald­fich­ten berei­ten Pro­ble­me – The­ma in der BR Fran­ken­schau (u.a.)

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Die The­men der Sendung:

Es wird brenz­lig: Den Weh­ren fehlt der Nach­wuchs (Nürnberg/​Mittelfranken)

Die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren – ein Stütz­pfei­ler der Gesell­schaft und über­wie­gend von Ehren­amt­li­chen getra­gen. Bay­ern­weit gibt es mehr als 7.500 Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren, davon in Fran­ken allein etwa 3.000. Doch auch hier spürt man, dass das Enga­ge­ment fürs Ehren­amt nach­lässt. Das Baye­ri­sche Innen­mi­ni­ste­ri­um hat des­halb eine Stu­die in Nürn­berg in Auf­trag gege­ben, die die aktu­el­le Situa­ti­on der Frei­weil­li­gen Feu­er­weh­ren in Bay­ern ana­ly­sie­ren und auch Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Zukunft geben soll.

Spek­ta­ku­lär und ris­kant: Bäu­me fäl­len am Steil­hang (Stein­berg, Oberfranken)

Ster­ben­de Fran­ken­wald­fich­ten am Steil­hang sind ein Risi­ko für den Stra­ßen­ver­kehr im Tal. Sie müs­sen schnell ent­fernt wer­den. Für die Pri­vat­wald­be­sit­zer selbst und auch für her­kömm­li­che moder­ne Forst­tech­nik ist das nicht mög­lich. Aus Öster­reich kom­men wage­mu­ti­ge Pro­fis. Sie arbei­ten mit schwe­ren Ern­te­ma­schi­nen an Seil­win­den. Ohne die „Wald­ret­ter“ aus Öster­reich ist die Bor­ken­kä­fer­pla­ge in schwie­ri­gen Lagen nicht mehr zu bewäl­ti­gen. Am Ende kön­nen die Wald­be­sit­zer trotz des hohen Auf­wan­des ihr Käfer­holz mit Gewinn verkaufen.

Kampf gegen Weg­werf­klei­dung: die Desi­gne­rin San­dra Scharf (Aurach/​Mittelfranken)

Heu­te Trend, mor­gen Abfall – Fast Fashion heißt die Mas­sen­pro­duk­ti­on von bil­li­ger Weg­werf­klei­dung. Die schnel­le Mode hat einen hohen Preis: Umwelt­ver­schmut­zung und men­schen­un­wür­di­ge Arbeits­be­din­gun­gen. Schluss damit, sagt eine neue Gene­ra­ti­on von Mode­ma­che­rin­nen und Mode­ma­chern. San­dra Scharf will Shop­pen mit gutem Gewis­sen mög­lich machen und setzt bei ihrem Label auf Nachhaltigkeit.

Würz­bur­ger hel­fen: welt­weit an der Sei­te von Kran­ken (Würzburg/​Unterfranken)

1957 als Lepra­hilfs­werk gegrün­det, 2003 in DAHW Deut­sche Lepra- und Tuber­ku­lo­se­hil­fe umbe­nannt – seit 65 Jah­ren set­zen sich Würz­bur­ger und Würz­bur­ge­rin­nen für arme Men­schen im Aus­land ein. Vie­le lei­den dort unter Aus­gren­zung und Dis­kri­mi­nie­rung. Das DAHW inve­stiert auch in For­schung, z.B. der Ent­wick­lung einer Imp­fung gegen Lepra.

Tür­ki­sche Frau­en­power: Kukis Fahr­schu­le in Nürn­berg (Nürnberg/​Mittelfranken)

Vie­le Men­schen mit tür­ki­schen Wur­zeln leben schon in drit­ter oder vier­ter Gene­ra­ti­on in Nürn­berg. Eini­ge haben mitt­ler­wei­le die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit ange­nom­men, ande­re leben hier mit dem tür­ki­schen Pass. Sie alle müs­sen den Spa­gat schaf­fen, einer­seits ihre tür­ki­schen Wur­zeln nicht zu ver­ges­sen, sich ande­rer­seits aber in der deut­schen Kul­tur zu inte­grie­ren. Zwei tür­kisch stäm­mi­ge Schwe­stern aus Nürn­berg tre­ten den Beweis an, wie gut Inte­gra­ti­on gelin­gen kann.

Die Köni­gin der Instru­men­te: ein Orgel­bau­er aus Pas­si­on (Oberasbach/​Mittelfranken)

Wer an Orgel denkt, denkt an Kir­che. Dabei war sie ursprüng­lich ein welt­li­ches Instru­ment, erfun­den vor über 2.000 Jah­ren. Zusam­men mit sei­nem Team repa­riert und restau­riert Domi­nik Fried­rich histo­ri­sche Orgel­schät­ze in ganz Fran­ken und der Ober­pfalz. Der 35-jäh­ri­ge Orgel­bau­mei­ster hat eini­ges zu tun, denn nur regel­mä­ßig gewar­tet und gerei­nigt erklingt der präch­ti­ge Klang der Pfei­fen. In kei­nem ande­ren Land hat der Orgel­bau eine so lan­ge Tra­di­ti­on wie in Deutsch­land. Mit rund 50.000 Orgeln gibt es hier die höch­ste Orgel­dich­te der Welt.

BR Fern­se­hen – Frankenschau

  • Sonn­tag, 16. Janu­ar 2022, 17.45 Uhr
  • Mode­ra­ti­on: Dag­mar Fuchs
  • Redak­ti­on: Tho­mas Rex
  • BR Media­thek: nach Sen­dung 12 Mona­te verfügbar