Fal­sche Poli­zei­be­am­te in Bay­reuth – Trick­be­trü­ger schla­gen zu

symbolfoto polizei

BAY­REUTH. Eine 78-jäh­ri­ge Bay­reu­the­rin über­gab am Diens­tag­abend knapp über 10.000 Euro ihres erspar­ten Gel­des an Trick­be­trü­ger. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth ermit­telt und bit­tet um Zeugenhinweise.

Die Betrü­ger gin­gen mit der Masche „fal­scher Poli­zei­be­am­ter“ vor. Ein Anru­fer gab sich als Kri­mi­nal­po­li­zist aus. Er behaup­te­te, nach einem Ein­bruch in der Nach­bar­schaft sei­en zwei Täter fest­ge­nom­men wor­den, bei denen ein Zet­tel mit Namen und Adres­se der 78-Jäh­ri­gen gefun­den wur­de. Des­halb sei­en ihre Wert­ge­gen­stän­de zu Hau­se in Gefahr.

Im Lau­fe des Gesprächs über­zeug­te der Anru­fer die Frau, auch das Geld auf ihrem Bank­kon­to sei nicht sicher. Dar­auf­hin hob sie zunächst Geld in einer nahe­ge­le­ge­nen Bank­fi­lia­le im Stadt­teil Roter Hügel ab. Für mehr Bar­geld wur­de sie an die Haupt­stel­le der Bank ver­wie­sen – dort hol­te sie erneut einen vier­stel­li­gen Eurobetrag.

Der ver­meint­li­che Poli­zist, der den Tele­fon­kon­takt nie abrei­ßen ließ, frag­te anschlie­ßend eini­ge der Schein­num­mern ab und gau­kel­te der Frau letzt­lich vor, es han­de­le sich um Falsch­geld, das ein Poli­zist abho­len wer­de. Der fal­sche Poli­zei­be­am­te stand gegen 17.30 Uhr vor der Türe und bekam das Geld übergeben.

Der Abho­ler wird wie folgt beschrieben:

  • 20 Jah­re alt, schlank, etwa 165 Zen­ti­me­ter groß
  • spricht hoch­deutsch
  • hel­le Stoff­jacke, dunk­le Jeans, wei­ße Base­ball­müt­ze, schwar­ze FFP-2-Maske

Zeu­gen, die Hin­wei­se zu die­ser Per­son geben kön­nen oder wei­te­re ver­däch­ti­ge Wahr­neh­mun­gen im Bereich Andechsstraße/​Meranierring gemacht haben, wer­den gebe­ten, sich bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth unter der Tele­fon­num­mer 0921/506–0 zu melden.

Lei­der sind Betrü­ger immer wie­der mit ver­schie­de­nen Vari­an­ten des Trick­be­trugs am Tele­fon erfolg­reich. Die Legen­den, die sie erzäh­len, sind dabei ganz unter­schied­lich. Neben dem „fal­schen Poli­zei­be­am­ten“ gibt es unter ande­rem Schock­an­ru­fe, bei denen behaup­tet wird, Ange­hö­ri­ge hät­ten einen schwe­ren Unfall ver­ur­sacht und bräuch­ten drin­gend Geld. Die Betrü­ger pas­sen ihre Legen­den schnell den Umstän­den an – in Zei­ten von Coro­na gibt es auch angeb­lich schwer erkrank­te Coro­na-Pati­en­ten, für die sofort ein fabrik­neu­es Beatmungs­ge­rät ange­schafft wer­den müs­se und Ähnliches.

Bit­te legen Sie sofort auf, wenn Sie ver­däch­ti­ge Anru­fe bekom­men und war­nen Sie auch Bekann­te und Ange­hö­ri­ge davor, sich auf sol­che Tele­fo­na­te ein­zu­las­sen. Die Poli­zei wird nie­mals von Bür­gern die Her­aus­ga­be von Geld oder Wert­ge­gen­stän­den fordern!