Tourismusausblick in Gößweinstein – Burgattraktion verzögert sich

So wie auf diesem Modell soll die wiederbelebte Gastronomie mit dem neuen Castlewalk (links im Bild) nächstes Jahr aussehen. Burgmodell: Thomas Pleiner
Modell der Burg mit dem neuen Castlewalk (links). Burgmodell: Thomas Pleiner

In Sachen Tourismus soll sich im Wallfahrtsort Gößweinstein, einem der Haupttourismusorte in der Fränkischen Schweiz, im kommenden Jahr 2022 einiges tun. Zum einen soll das Höhenschwimmbad nach zwei Jahren coronabedingter Schließung zum Start der Tourismussaison wieder eröffnet werden, zum anderen soll die Burg Gößweinstein mit dem so genannten „Castlewalk“ eine neue Tourismusattraktion bekommen.

Eigentlich sollte mit dem Bau des gläsernen Laufstegs, der an die Burgmauer in Richtung Wiesenttal als eine Art Aussichtskanzel angebaut werden soll, schon 2021 begonnen werden können. Dieser geplante Baubeginn war jedoch aus verschiedenen Gründen nicht umsetzbar und wird sich aller Voraussicht nach nicht vor September 2022 realisieren lassen. Die Bauanträge dazu, auch für die geplante Außengastronomie mit zirka 82 Sitzplätzen und der Wiederbelebung der Burgschänke mit 32 Sitzplätzen befinden sich noch in der Klärung. Die behördlicherseits dazu geforderten Gutachen konnten jedoch inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden. So musste eine archäologische Voruntersuchung des Bodens im geplanten Baubereich des künftigen „Castlewalks“ durchgeführt und ein biologisches Gutachten über die Fauna und Flora erstellt werden. Der Bereich des neuen Treppenabgangs wurde inzwischen auch neu vermessen, die Pläne dafür befinden sich beim Architekten in der Bearbeitung. „Einige Themen befinden sich mit den involvierten Behörden weiterhin in der Klärung, mit dem Ziel bis spätestens Mitte 2022 eine Entscheidung zu erwirken“, die teilte Tourismuschefin Monika Merz während ihres Tourismusausblicks für nächstes Jahr mit und verwies auf eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Bezüglich Wiedereröffnung des Höhenschwimmbads wurde ein Sicherheitsgutachten in Auftrag gegeben dass während einer der nächsten Marktgemeinderatssitzungen im neuen Jahr vorgestellt werden soll. Erst dann soll auch über eine Verpachtung des Bades entschieden werden. Im Bau befindlich ist auch bereits der neue Multifunktionsplatz neben dem Friedhofsparkplatz der einmal auch teilweise für touristische Zwecke mit Wohnmobilstellplätzen und vielleicht sogar mit einem Parkhaus genutzt werden soll. Hier sollen auch künftig die Jahrmärkte oder Feste stattfinden. Geplant ist für nächstes Jahr auch die Neuauflage des Erlebnismagazins im Format eines Genussmagazins, Tapas-Führungen mit fünf bis sechs Lokalen durch den Genussbotschafter, wöchentlich in der Saison auch die beliebten Nachtwächterrundgänge und in der Hochsaison einmal wöchentlich das Bierdiplom. Vor dem Haus des Gastes, in dem Tourist-Information untergebracht ist, wird ein Münzprägeautomat aufgestellt wovon der Markt mit 33 Prozent des Gewinns profitiert. Geplant ist 2022 nach langem wieder eine Vermieterversammlung, falls Corona nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht. Weiter kündigte die Tourismusleiterin an, das Gößweinstein verstärkt auf Facebook werben will, da die digitale Tourismuswerbung weiter auf dem Vormarsch ist und 2021 schon fast 50 Prozent ausgemacht hat.