Voll­ver­samm­lung der HWK Ober­fran­ken stimmt Grund­stücks­kauf in Bam­berg zu

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Hand­werks­kam­mer macht damit wich­ti­gen Schritt für wei­te­re Moder­ni­sie­run­gen der Bil­dungs­zen­tren in Ober­fran­ken – Bei­trag bleibt auch für 2022 stabil

Die Voll­ver­samm­lung (VV) der Hand­werks­kam­mer (HWK) für Ober­fran­ken hat einen wei­te­ren Schritt in die Zukunft der Kam­mer beschlos­sen: Mit nur einer Gegen­stim­me haben die Mit­glie­der der VV der Auf­nah­me eines Dar­le­hens zuge­stimmt, mit dem das Grund­stück für den vor­ge­se­he­nen Neu­bau des Berufs­bil­dungs- und Tech­no­lo­gie­zen­trums in Bam­berg gekauft wer­den soll. „Mit die­sem wich­ti­gen Beschluss zur Bil­dungs­in­fra­struk­tur für Ober­fran­ken-West“, so der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer, Mat­thi­as Graß­mann, „ist ein wei­te­rer Mei­len­stein bei der Moder­ni­sie­rung aller Berufs­bil­dungs- und Tech­no­lo­gie­zen­tren in Ober­fran­ken erreicht.“

Auch wenn es noch eini­ge Jah­re dau­ern kön­ne bis das Inve­sti­ti­ons­pro­gramm für Ober­fran­ken-West – dar­un­ter sind im För­der­an­trag die Stand­or­te Bam­berg und Coburg zusam­men­ge­fasst – umge­setzt wer­de, so der Prä­si­dent wei­ter, sei es dem Vor­stand wich­tig, so früh­zei­tig wie mög­lich Pla­nungs­si­cher­heit zu bekom­men. „An unse­ren Stand­or­ten in Coburg, Hof und Bay­reuth kön­nen wir im Bestand moder­ni­sie­ren. Par­al­lel zur Prü­fung in Coburg steht aber bereits fest, dass wir in Bam­berg auf einen neu­en Stand­ort aus­wei­chen müs­sen. Des­we­gen ist der Grund­stücks­kauf nötig – und zwar jetzt.“ Aktu­ell ver­an­schlagt die HWK rund 4,5 Mil­lio­nen Euro für die Flä­che nahe der Brose-Arena.

Der Kauf des Grund­stücks wur­de vor­ab mit den För­der­ge­bern abge­stimmt. „Das Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um hat der Dar­le­hens­auf­nah­me, die als Zwi­schen­fi­nan­zie­rung des Grund­stücks bis zum Erhalt der För­der­gel­der vor­ge­se­hen ist, bereits zuge­stimmt“, bestä­tigt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK, Rein­hard Bau­er. Zudem wer­de die wei­te­re Finan­zie­rung des Inve­sti­ti­ons­pro­gramms durch die Ver­äu­ße­rung von nicht mehr benö­tig­ten Lie­gen­schaf­ten der Hand­werks­kam­mer gestützt. „Auch hier­für haben die Mit­glie­der der Voll­ver­samm­lung die Wei­chen gestellt. Sie haben für einen spä­te­ren Ver­kauf der frü­he­ren HWK-Ver­wal­tung in der Fried­rich­stra­ße in Bay­reuth mit zwei Gegen­stim­men die Grund­la­ge gelegt.

Zuge­stimmt hat das Gre­mi­um auch dem Haus­halts­plan 2022 der Hand­werks­kam­mer und damit der mit­tel­fri­sti­gen Finanz­pla­nung für die näch­sten fünf Jah­re, die erheb­li­che Inve­sti­tio­nen in die Moder­ni­sie­rung der beruf­li­chen Bil­dungs­zen­tren umfasst. In Hof – dort ist die Moder­ni­sie­rung und der Teil­neu­bau bereits 2020 gestar­tet – wer­den im näch­sten Jahr noch ein­mal 10,5 Mil­lio­nen inve­stiert. „Läuft alles wei­ter­hin so gut, wird die Moder­ni­sie­rung des BTZ Hof bis Ende des Jah­res 2022 abge­schlos­sen sein“, blickt der Haupt­ge­schäfts­füh­rer vor­aus. Par­al­lel dazu wer­de 2022 die abge­stimm­te Pla­nung der Werk­stät­ten an den Stand­or­ten Bam­berg, Coburg und Bay­reuth vorangetrieben.

„Die Inve­sti­tio­nen in die Bil­dungs­in­fra­struk­tur ist für die Hand­werks­kam­mer eine gewal­ti­ge finan­zi­el­le Her­aus­for­de­rung, die uns die näch­sten 20 Jah­re beschäf­ti­gen wird“, kon­sta­tiert Bau­er. „Die­se Inve­sti­tio­nen sind aber drin­gend nötig, um dem ober­frän­ki­schen Hand­werk auf Dau­er moder­ne und zeit­ge­mä­ße Aus- und Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men zu ermög­li­chen“. Der Haupt­ge­schäfts­füh­rer zeig­te sich froh, dass die zustän­di­gen För­der­ge­ber in Mün­chen und Ber­lin die Kam­mer bei den sehr kom­ple­xen Pla­nun­gen beglei­ten und unter­stüt­zen. „Schließ­lich inve­stie­ren wir neben der bau­li­chen Moder­ni­sie­rung auch lau­fend in die tech­ni­sche Moder­ni­sie­rung unse­rer Werk­stät­ten. Allei­ne dafür sind im Jahr 2022 rund 1,33 Mil­lio­nen Euro vorgesehen.“

Hand­werks­kam­mer­bei­trä­ge nicht erhöht

Trotz der gro­ßen Finan­zie­rungs­vor­ha­ben und der enor­men Inve­sti­tio­nen hält die Hand­werks­kam­mer auch für 2022 ihre Bei­trä­ge sta­bil. „Es bleibt ein wich­ti­ges Anlie­gen der Kamm­er­füh­rung, die Betrie­be nicht wei­ter zu bela­sten“, erklä­ren Prä­si­dent Graß­mann und Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bau­er uni­so­no. Die­se grund­le­gen­de Auf­fas­sung hat die Voll­ver­samm­lung eben­falls per Beschluss bestätigt.

Voll­ver­samm­lung pan­de­mie­be­dingt abge­sagt, Beschlüs­se im Umlaufverfahren

Wegen der explo­die­ren­den Infek­ti­ons­zah­len in Bam­berg muss­te die Hand­werks­kam­mer die für Ende Novem­ber anbe­raum­te Herbst-Voll­ver­samm­lung in Prä­senz kurz­fri­stig absa­gen. „Wir haben uns dann ent­schie­den, die not­wen­di­gen Beschlüs­se im Umlauf­ver­fah­ren her­bei­zu­füh­ren“, erläu­ter­te der HWK-Prä­si­dent. Die Beschlüs­se, die gefasst wer­den muss­ten, sei­en in vor­aus­ge­gan­ge­nen Voll­ver­samm­lun­gen aus­führ­lich behan­delt wor­den, zudem wür­den die VV-Mit­glie­der regel­mä­ßig über aktu­el­le Ent­wick­lun­gen infor­miert. Und: Es habe für Rück­fra­gen zu den 64 Sei­ten Unter­la­gen das Ange­bot von tele­fo­ni­schen Abstim­mun­gen als auch von Abstim­mun­gen per E‑Mail gegeben.

Nicht drin­gen­de Tages­ord­nungs­punk­te, wie die Bericht­erstat­tung über die Toch­ter­un­ter­neh­men GTO und IFGO, wur­den auf die näch­ste Voll­ver­samm­lung ver­scho­ben. Die Neu­auf­stel­lung bei­der Toch­ter­un­ter­neh­men sei abge­schlos­sen, bei­de Unter­neh­men ent­wickeln sich sehr gut und schrei­ben schwar­ze Zahlen.