Land­rats­amt Bam­berg ord­net Wie­der­auf­nah­me der ver­stärk­ten Bio­si­cher­heits­maß­nah­men gegen Geflü­gel­pest (Vogel­grip­pe) an

Auf­grund des dyna­mi­schen Geflü­gel­pest­ge­sche­hens in Nord­deutsch­land wer­den ab sofort auch in Bay­ern wie­der ver­stärk­te Bio­si­cher­heits­maß­nah­men für Haus- und Nutz­ge­flü­gel ange­ord­net. Die zustän­di­gen Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den haben All­ge­mein­ver­fü­gun­gen erlas­sen, in denen fol­gen­de Maß­nah­men zum Schutz der Haus­ge­flü­gel­be­stän­de fest­ge­legt sind: das unbe­fug­tes Betre­ten von Geflü­gel­hal­tun­gen ist ver­bo­ten und das Tra­gen von Schutz­klei­dung sowie kon­se­quen­te Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on von Stäl­len und Gerät­schaf­ten ist erfor­der­lich. Ab sofort sind Geflü­gel­aus­stel­lun­gen- und märk­te sowie das Füt­tern von Wild­ge­flü­gel nicht mehr erlaubt. Das Füt­te­rungs­ver­bot betrifft frei­le­ben­des Was­ser­ge­flü­gel, Greif­vö­gel und Hüh­ner­vö­gel – Sing­vö­gel dür­fen wei­ter­hin gefüt­tert wer­den! Durch die ange­ord­ne­ten Bio­si­cher­heits­maß­nah­men soll der Kon­takt zwi­schen Wild­vö­geln und Haus- und Nutz­ge­flü­gel ver­mie­den und so eine Ein­schlep­pung in die Geflü­gel­hal­tun­gen ver­hin­dert wer­den. Des­halb ist es auch wich­tig, dass Nutz­ge­flü­gel nicht im Frei­en gefüt­tert und getränkt wird, da durch Fut­ter­re­ste v.a. im Win­ter Wild­vö­gel ange­lockt wer­den, die mög­li­cher­wei­se infi­ziert sind.

In die­sem Zusam­men­hang weist das Vete­ri­när­amt dar­auf hin, dass Spei­se­re­ste nicht an Nutz­ge­flü­gel ver­füt­tert wer­den dür­fen. Durch virus­hal­ti­ge Fleisch- und Wurst­wa­ren kann die Geflü­gel­pest auch ohne Tier­kon­takt in Nutz­ge­flü­gel­be­stän­de getra­gen wer­den. Der Aus­bruch der Geflü­gel­pest in einem Nutz­tier­be­stand hät­te weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen für die gan­ze Region.

Das Ver­füt­te­rungs­ver­bot von Spei­se­ab­fäl­len gilt im Übri­gen auch für Schwei­ne­hal­ter, da auch hier die Gefahr der Über­tra­gung von Seu­chen­er­re­gern (Afri­ka­ni­sche bzw. Klas­si­sche Schwei­ne­pest, Aujesz­ky­sche Krank­heit) groß ist. Gera­de in Zei­ten der Afri­ka­ni­schen Schwei­ne­pest ist hier größ­te Vor­sicht geboten.

Bit­te beach­ten Sie: alle Geflü­gel­hal­tun­gen, auch Hob­by­hal­tun­gen, sind beim zustän­di­gen Vete­ri­när­amt zu mel­den. Zum Geflü­gel zäh­len hier­bei Hüh­ner, Trut­hüh­ner, Perl­hüh­ner, Reb­hüh­ner, Fasa­ne, Lauf­vö­gel, Wach­teln, Enten sowie Gän­se, die in Gefan­gen­schaft auf­ge­zo­gen oder gehal­ten wer­den. Abge­se­hen von der kon­se­quen­ten Ein­hal­tung der Bio­si­cher­heits­maß­nah­men sind dem zustän­di­gen Vete­ri­när­amt ver­mehr­te Ver­en­dungs­fäl­le im Haus­ge­flü­gel­be­stand sowie ver­mehrt ver­en­de­te Wild­vö­gel (v.a. Was­ser­ge­flü­gel, Greif­vö­gel) mitzuteilen.

Für den Men­schen ist das Virus nach der­zei­ti­gen Erkennt­nis­sen unge­fähr­lich. Den­noch soll­ten tot auf­ge­fun­de­ne Vögel nicht ange­fasst und auf­fäl­li­ge Fun­de den loka­len Behör­den gemel­det werden.

Der voll­stän­di­ge Text der All­ge­mein­ver­fü­gung ist auf der Home­page des Land­rats­am­tes Bam­berg (www​.land​kreis​-bam​berg​.de) ver­öf­fent­licht.