Bezirk Ober­fran­ken ein ver­läss­li­cher Part­ner auch 2022

Vie­le gute Ent­schei­dun­gen bei der Haus­halts­ver­ab­schie­dung 2022 des Bezirk Ober­fran­ken Bay­reuth. Foto: Privat

Bay­reuth – Der Bezirk Ober­fran­ken ist für das Jahr 2022 gut auf­ge­stellt: Zusam­men mit dem Finanz­vo­lu­men der Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken beläuft sich das Haus­halts­vo­lu­men des Bezirks auf fast eine drei­vier­tel Mil­li­ar­de Euro. Als drit­te kom­mu­na­le Ebe­ne erfüllt der Bezirk wich­ti­ge Auf­ga­ben in den Berei­chen der sozia­len Siche­rung, Gesund­heit, Kul­tur, Land­wirt­schaft und Fische­rei. Der Haus­halt, der in der Bezirks­tags­sit­zung am 8. Dezem­ber 2021 ein­stim­mig ver­ab­schie­det wur­de, ist eine soli­de Grund­la­ge für das kom­men­de Jahr.

„Wir wirt­schaf­ten spar­sam und ver­hal­ten uns kom­mu­nal­freund­lich gegen­über den kreis­frei­en Städ­ten und Land­krei­sen in Ober­fran­ken. Mit einem Hebe­satz von 17,5 Pro­zent kom­men wir den Kom­mu­nen – im sieb­ten Jahr in Fol­ge – soweit ent­ge­gen, wie wir das noch ver­ant­wor­ten kön­nen! Damit schaf­fen wir Pla­nungs­si­cher­heit inner­halb der kom­mu­na­len Fami­lie. Der Hebe­satz wird auch 2022 der Nied­rig­ste aller Bezir­ke sein“, resü­miert Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm. 449,6 Mil­lio­nen Euro wird der Haus­halt des Bezirks Ober­fran­ken im Jahr 2022 umfas­sen, davon ent­fal­len 446,4 Mil­lio­nen Euro auf den Ver­wal­tungs­haus­halt und 3,2 Mil­lio­nen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Das sozia­le Herz Oberfrankens

Der Bezirk ist und bleibt als über­ört­li­cher Trä­ger der Sozi­al­hil­fe ein ver­läss­li­cher Part­ner der Men­schen, die auf Hil­fe ange­wie­sen sind. Dies wird im Sozi­al­etat deut­lich: Fast 94 Pro­zent der Aus­ga­ben des Ver­wal­tungs­haus­halts, das sind annä­hernd 419 Mil­lio­nen Euro, ent­fal­len auf sozia­le Auf­ga­ben wie die Hil­fe zur Pfle­ge und die Ein­glie­de­rungs­hil­fe. „Bedarfs­ge­rech­te Lei­stun­gen für Men­schen mit Behin­de­rung und Pfle­ge­be­darf zu erbrin­gen und ein zeit­ge­mä­ßes sta­tio­nä­res und auch ambu­lan­tes Ange­bot für kran­ke Men­schen vor­zu­hal­ten, sind die wich­tig­sten Pflicht­auf­ga­ben des Bezirks Ober­fran­ken“, ver­deut­licht Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm in sei­ner Haushaltsrede.

Für­sorg­li­cher Unter­stüt­zer der schutz­be­dürf­tig­sten Indi­vi­du­en unse­rer Gesellschaft

„Es liegt mir sehr am Her­zen, dass unse­re Kli­ni­ken in einem opti­ma­len Zustand sind. Hier­für geben wir in den kom­men­den Jah­ren mit Unter­stüt­zung des Frei­staats Bay­ern über 500 Mil­lio­nen Euro aus. Auch im Jahr 2022 wol­len wir kon­se­quent in die bau­li­che Wei­ter­ent­wick­lung und Sanie­rung unse­rer Lie­gen­schaf­ten inve­stie­ren und mit gro­ßen Anstren­gun­gen bei unse­rem ange­streb­ten Sanie­rungs­pro­gramm vor­an­kom­men“, zeigt sich der Prä­si­dent überzeugt.

Gro­ße Bau­maß­nah­men sind unter ande­rem der Neu­bau des Bezirks­kli­ni­kums Ober­main in Kut­zen­berg, der Neu­bau eines Pfle­ge­heims sowie die Errich­tung einer Tuber­ku­lo­se-Abson­de­rungs­ein­rich­tung am glei­chen Stand­ort. Am Bezirks­kran­ken­haus Bay­reuth sind ein Neu­bau der Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie, ein wei­te­rer Neu­bau für die Kli­nik für Foren­si­sche Psych­ia­trie, einer Küche/​Kantine sowie ein Neu­bau des Heil­päd­ago­gi­schen Bereichs geplant, in dem psy­chisch kran­ke Men­schen mit gei­sti­ger Behin­de­rung behan­delt wer­den. Auch an den Stand­or­ten Rehau und Hoch­stadt am Main sind Um- und Neu­bau­maß­nah­men vorgesehen.

Der Bezirk soll kli­ma­freund­li­cher werden

Das Zukunfts­bild des Bezirks Ober­fran­ken zum Schutz des Pla­ne­ten und kom­men­der Gene­ra­tio­nen sieht eine Ein­stel­lung eines aus­ge­bil­de­ten Ener­gie­be­ra­ters und „Kli­ma­spe­zia­li­sten“ und die Ver­an­schla­gung von Ansät­zen im Zah­len­werk 2022 für die Errich­tung von E‑La­de-Sta­tio­nen auf den Lie­gen­schaf­ten sowie die Nut­zung der Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen in den Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten oder der Fisch­zucht­an­la­ge in Auf­seß vor. Der Bezirk Ober­fran­ken ist sich sei­ner Ver­ant­wor­tung auch im Bereich Kli­ma­schutz bewusst und han­delt des­halb entschlossen.

Beein­drucken­de Viel­falt und kul­tu­rel­les Engagement

Mit wei­te­ren Haus­halts­mit­teln unter­stützt und för­dert der Bezirk Ober­fran­ken die Kul­tur, die Land­wirt­schaft, die Fische­rei und die Bil­dung in Ober­fran­ken. In den Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten in Bay­reuth wer­den die zukünf­ti­gen Land­wir­tin­nen und Land­wir­te aus­ge­bil­det und mit einer Viel­zahl von künf­ti­gen Infra­struk­tur­maß­nah­men wie einem mobi­len Hüh­ner­stall wird der „Bau­ern­hof in der Stadt“ noch attrak­ti­ver gestal­tet. Die Fische­rei­fach­be­ra­tung ist Ansprech­part­ner für alle fische­rei­li­chen Fra­gen in Ober­fran­ken, wäh­rend die Lehr­an­stalt für Fische­rei in Auf­seß Bei­spiel­be­trieb, Bil­dungs- und For­schungs­ein­rich­tung ist. Mit der Tages­stät­te der Mark­gra­fen­schu­le in Bay­reuth betreibt der Bezirk Ober­fran­ken ein wich­ti­ges För­der­zen­trum mit Schwer­punkt Spra­che und mit der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau in Lich­ten­berg för­dert er jun­ge, begab­te Musi­ke­rin­nen und Musi­ker. Der im August eröff­ne­te Kon­zert­saal soll durch Kur­se, Kon­zer­te sowie eine fle­xi­ble Nut­zung noch offe­ner für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wer­den. Des Wei­te­ren bewahrt und pflegt der Bezirk Ober­fran­ken die ober­frän­ki­sche Tra­di­ti­on und Kul­tur­land­schaft. Durch frei­wil­li­ge Lei­stun­gen in Höhe von ins­ge­samt 5 Mil­lio­nen Euro unter­stützt der Bezirk unter ande­rem die Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker, die Bay­reu­ther Fest­spie­le, die Hofer Sym­pho­ni­ker, die Lui­sen­burg-Fest­spie­le in Wun­sie­del, das Lan­des­thea­ter Coburg und vie­le wei­te­re kul­tu­rel­le Ein­rich­tun­gen, klei­ne­re Ver­ei­ne, Initia­ti­ven und Aktionen.

„Beson­ders die Kul­tur­land­schaft lei­det unter der Coro­na-Kri­se, aber auch zahl­rei­che Ein­rich­tun­gen und vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben Exi­stenz­äng­ste. Ich kann Ihnen ver­si­chern, dass die Lei­stun­gen des Bezirks auch 2022 gewähr­lei­stet sind. Wir geben 17 000 Men­schen mit Pfle­ge­be­darf und Behin­de­rung sowie den Ein­rich­tun­gen, in den sie betreut wer­den, finan­zi­el­le Sicher­heit. Wir dür­fen nicht ver­ges­sen, dass hin­ter den Zah­len vor allem Schick­sa­le ste­hen, derer wir uns anneh­men müs­sen und für die es sich zu kämp­fen lohnt“, bekräf­tigt Schramm.

Stel­lung­nah­men der Frak­tio­nen und Gruppierungen

Chri­sti­an Meiß­ner, Vor­sit­zen­der der CSU-Frak­ti­on, sag­te, dass der Bezirk Ober­fran­ken auch in Pan­de­mie­zei­ten bewei­se, dass die Auf­ga­ben erfüllt wer­den und mit dem sta­bi­len Hebe­satz set­ze man ein Zei­chen für die Umla­ge­zah­ler, das Ver­trau­en schafft. Hol­ger Grieß­ham­mer, Vor­sit­zen­der der SPD-Frak­ti­on, bedank­te sich für den aus­ge­gli­che­nen Haus­halts­ent­wurf. Ins­be­son­de­re die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung im Bereich Kul­tur und die Inve­sti­tio­nen in den Bezirks- und Gesund­heits­ein­rich­tun­gen sei­en not­wen­dig und rich­tig. Man­fred Hüm­mer, Vor­sit­zen­der der Frei­en Wäh­ler, lob­te ins­be­son­de­re den gleich­blei­ben­den Hebe­satz, dies sei eine tol­le, erwäh­nens­wer­te Lei­stung, die die Umla­ge­zah­ler nicht über­la­stet. Der Haus­halt sei knapp, aber rea­li­stisch auf­ge­stellt. Gro­ße Inve­sti­tio­nen und Auf­ga­ben­meh­run­gen sei­en nicht als Pro­ble­me, son­dern als posi­ti­ve Her­aus­for­de­run­gen zu betrach­ten. Man­fred Neu­mei­ster, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen, bedank­te sich bei allen Bezirks­rä­tin­nen und Bezirks­rä­ten für die frak­ti­ons­über­grei­fen­de, gute Zusam­men­ar­beit. Auch die Ener­gie­wen­de spie­le für die Men­schen in Ober­fran­ken zukünf­tig eine gro­ße Rol­le. Flo­ri­an Köh­ler (AfD) bedank­te sich bei der Ver­wal­tung für das Zah­len­werk. Die Jah­re 2020 und 2021 sei­en für alle Kom­mu­nen ein Stress­test, nichts­de­sto­trotz gebe es posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen wie bei­spiels­wei­se die bay­ern­wei­te Ein­füh­rung des Kri­sen­dien­stes. Tho­mas Nagel (FDP) befür­wor­te­te die kom­men­den Inve­sti­tio­nen und Bau­maß­nah­men. Prio­ri­tät sei es, die Gesund­heits­ein­rich­tun­gen zukunfts­fä­hig zu gestal­ten. Er bedank­te sich für die offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und Trans­pa­renz im Bezirkstag.

Ver­ei­di­gung von Petra Hähnlein

Im Rah­men der Bezirks­tags­sit­zung wur­de Petra Hähn­lein (DIE LIN­KE) aus Weit­rams­dorf bei Coburg als Mit­glied des Bezirks­tags von Ober­fran­ken ver­ei­digt. Sie tritt die Nach­fol­ge von Rein­hard Möl­ler an, der aus per­sön­li­chen Grün­den sein Amt nie­der­ge­legt hat.

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